Die Zahl der komischen Vögel in unserer Gemeinde ist am Freitag um eins gestiegen: Der Waldrapp Albus hat uns einen Besuch abgestattet.
Albus in Farchach (Foto: Hanne Holzbauer)
Hanne Holzbauer aus Allmannshausen entdeckte Albus auf einer Fahrradtour mit ihrem Mann. Ihr gelang der sensationelle Schnappschuss in Farchach.
Kurze Zeit später war er in Bachhausen zu sehen, wo Inez Günther aus Berg ihn vor die Handykamera bekam.
Der charakteristische Schnabel ist deutlich zu erkennen (Foto: Inez Günther)
Die Waldrappe waren bis ins 17. Jahrhundert auch in Bayern zu Hause. Dann wurden die Vögel aus der Familie der Ibisse überjagt und beinahe ausgerottet – er war beliebt wegen seines “lieblich Fleisch und zart Gebein”. Nun wird vom Förderverein Waldrappteam, der auch auf Facebook vertreten ist, auf aufwändige Weise versucht, den Vogel wieder anzusiedeln. In Deutschland gibt es Brutgebiete in Burghausen, in Überlingen ein Trainingscamp für menschengeführte Migration.
Woher wissen wir, dass unser komischer Vogel in Berg Albus heißt? Hanne Holzbauer und auch Sandra Hohn aus Bachhausen, die uns ebenfalls einen Hinweis auf Albus geschickt hat, nutzen die App “Animal Tracker” des Max-Planck-Instituts. Dort kann man Sichtungen melden. Die Vögel sind mit GPS-Sendern ausgestattet. Gestern kam Antwort vom Waldrappteam:
Und man kann sogar sehen, was für einen weiten Weg Albus zurückgelegt hat:
Gestern wurde Albus schon zwischen Pöcking und Tutzing gesichtet – er hat also unsere Gemeinde verlassen und die Komische-Vogel-Inzidenz am Westufer erhöht.
Wir danken allen Einsenderinnen für diese tollen Fotos und Informationen – und die App haben wir natürlich sofort heruntergeladen..