hereinwehende Neuigkeiten: Stadtrat von Starnberg unterstützt den Bebauungsplan Wadlhauser Gräben nicht

Ist es der Todesstoß für die Berger Windkraftpläne? Wie wir gerade erfahren haben, hat sich nach dem Gemeinderat von Schäftlarn auch der Stadtrat des mächtigen Nachbarn Starnberg am Montag Abend in einer namentlichen Abstimmung mit 16 : 13 Stimmen gegen den Berger Bebauungsplan 88 ausgesprochen, in dem Standorte für vier Windräder in den Wadlhauser Gräben festgeschrieben werden sollten. Icking hatte im Dezember sein Plazet gegeben.

Eine in den letzten Tagen durch die Zeitungen geisternde Äußerungen der CSU-Ministerin Aigner ließ ein Hintertürchen für große Windräder nur dann erkennen, “wenn sich die Kommunen wirklich einig sind, auch mit den Nachbarn.” Dies ist in Berg nun beileibe nicht mehr der Fall.

Es sieht so aus, als ob durch den im Wählerwind wechselnden Politikstil der absolut herrschenden CSU der vorbildliche Berger Kampf für Windräder einer gegen Windmühlen geworden ist. Eine Niederlage für die schönen Pläne der Gewinnung regenerativer Energie … aber auch für den sogenannt “einzigen CSU-Bürgermeister am Starnberger See”.

Der Bebauungsplan will allerdings nur die Standorte im Windkraft-Vorzugsgebiet begrenzen.


In den Wind geschrieben … viel Arbeit, viel Aufregung für nichts als ein Luftschloss?

Vor zwei Monaten hat der die Gemeinde beratende Ingenieur Sing auf Anfrage der QUH noch seiner entgegengesetzten Überzeugung Ausdruck verliehen. Damals schrieb unser Berater der QUH: “Für das Berger Projekt bedeutet das m.E. nicht das Aus.” (vgl. unseren Bericht vom November unter: /?p=1295/ ).

Kommentieren (16)

  1. QUH-Gast
    28. Januar 2014 um 10:45

    Glaube, Liebe, Hoffnung Da hat der Sing Ihnen halt einen Schmarrn verzapft. Aber anscheinend ist die Autoritätsgläubigkeit auf der Weide ausgeprägter als die Freude am eigenen Gedanken. Damals gab es auch schon Kommentare, die anmahnten nicht jeden in den Tag reingeblasenen Geisteserguß für bare Münze zu nehmen, aber was war das Anliegen der Weide? “Netiquette”.

    Für die Ungläubigen steht noch eine weitere Autorität zur Verfügung:
    http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1540099

  2. QUH-Gast
    28. Januar 2014 um 11:15

    Bodenlose Verlogenheit des STA-Windkraftkonzepts Die Starnberger CSU stellt richtig fest:

    “Durch die Gefährdung des Start- und Landeverkehrs am Oberpfaffenhofener Flughafen durch 200 m hohe Windräder im Nahbereich bleiben für den Landkreis Starnberg als mögliche Standorte bei 1km Abstand zur Wohnbebauung nur das Waldgebiet zwischen Schwaige und Oberdill sowie die Wadlhauser Gräben.”

    Das heißt in Klartext: Alle Befürchtungen und Warnungen, dass letztlich nur die Wadlhauser Gräben als Entsorgungsfläche für die Windkraftwut des Landkreises zu Verfügung stehen werden, scheinen sich nach und nach zu Bewahrheiten. Abstandsregeln hin oder her: Wenn in Wadlhausen keine WKAs stehen, werden sie auch im ganzen Landkreis nicht gebaut werden. Für mich ist damit die Allianz der Beschöniger von damals (Landrat, Architekt Kühnel und BG Monn) als Kartell entlarvt. Der Herrgott wird ihnen nicht vergeben!

  3. QUH-Gast
    28. Januar 2014 um 14:30

    Stadtrat Starnberg- Berger Pläne Der von Ihnen angeführte Berg beratende Ingenieur Sing hat die gestrige Stadtratssitzung mit seine Anwesenheit beehrt. Allerdings hat er bereits lang vor der Debatte über den Bebauungsplan 88 Wadlhauser Gräben nach der Aussprache und und dem Vortrag des Sachverständigen zum ROEK-Plan-Zwischenentwurf mit diesem die Sitzung verlassen.
    An der Debatte, die Berg betraf, bestand offensichtlich kein Interesse mehr. Sein “Weizen” scheint inzwischen an anderer Stelle zu blühen.

  4. aviator
    28. Januar 2014 um 19:19

    Äviäschn iss difficult …. “Durch die Gefährdung des Start- und Landeverkehrs am Oberpfaffenhofener Flughafen durch 200 m hohe Windräder im Nahbereich bleiben für den Landkreis Starnberg als mögliche Standorte bei 1km Abstand zur Wohnbebauung nur das Waldgebiet zwischen Schwaige und Oberdill sowie die Wadlhauser Gräben.”

    Der letzte Teil dieser Aussage ist falsch. In unmittelbarer Nähe der Wadlhauser Gräben (über dem Autobahndreieck Starnberg) liegt der VFR-Meldepunkt “Echo 1” der Kontrollzone von Oberpfaffenhofen, der von an- und abfliegendem Sichtflugverkehr aus allen Richtungen von 040 bis 220 in einer Höhe von maximal 3500ft MSL überflogen werden muß. Bei schlechtem Wetter geht das hinunter bis zu 500ft GND (bzw. 2700ft MSL), das sind 150 Meter über dem Erdboden. Die Windräder sollen aber 200m hoch sein …

    Windräder in dieser Höhe würden also auch in den Wadlhauser Gräben eine erhebliche Gefährdung des Luftverkehrs im Bereich der CTR EDMO darstellen. Insofern ist die Höhenbegrenzung auf das 10-fache des Abstandes von Wohnbebauung aus Sicht der Luftfahrt hier äußerst sinnvoll, denn dadurch liegt die Höhe der Windradspitzen unterhalb der Mindestflughöhe, und die Flugsicherheit ist gewährleistet.

  5. QUH-Gast
    29. Januar 2014 um 19:50

    Wer nimmt als erster offiziell Abschied von den Plänen? Die Einsicht, dass das Projekt keinen Sinn macht sicker langsam durch. Es bleibt abzuwarten, welche politische Kraft sich als erst offiziell von den Plänen distanziert. Die werde ich dann wohl wählen.

    Dass Herr Sing solange Beratungsgebühren kassiert hat, wie er noch bezahlt wird, kann doch niemanden ersthaft verwundern.

    Es bleibt jetzt nur noch die Aufgabe die Kosten zusammenzurechnen und hier zu veröffentlichen!

  6. QUH-Gast
    29. Januar 2014 um 23:11

    An die christgläubigen WKA-Ja-Sager! Auch unter den Berger Windkraftlern gibt es solche, denen Luther seelig den Löffel führt. Natürlich denkt man gleich an die Kaskes … Aber auch für alle anderen gilt: Leset und Ihr werdet aufmerken, denn Gott meint es nicht gut mit denen, die da ihr Geld dem Winde anvertrauen:

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/misslungene-finanzgeschaefte-evangelische-kirche-verspekuliert-sich-1.1874519

    Da wünscht man sich in Berg mehr Heidenvolk!

  7. MBE
    31. Januar 2014 um 10:23

    Monn sagt in der Presse. In der Presse ist zu lesen:
    Monn sagt: “Ein Investor hat zu mir schon gesagt: Ihr macht ja die ganze Arbeit für uns.” Berg hat für Windradplanungen bereits rund 100.000 Euro ausgegeben.

    Was macht denn der Investor mit dem eingesparten Geld, das die Gemeinde für ihn ausgibt? Die Gemeinde wird sich bei geringeren Förderungen nicht in das Risiko begeben. Ein Bürgerrad wird ebenfalls nicht entstehen.(Stichwort Prospekthaftung)
    Also macht Berg wirklich auf eigenen Kosten die Hausaufgaben der Investoren.
    Warum? Warum rollt Berg den roten Teppich für Investoren aus?
    Und das mit allen Mitteln und dem Ignorieren und “Wegwägen” aller Verhinderungstatbestände? Unter das mit dem Risiko strafrechtlich und zivilrechtlich belangt zu werden?

    Wer sind denn die Investoren? Wer ist dort beteiligt?

    Ist das der Grund für die unerklärliche “Alternativlosigkeit”.
    Weil schon 2011 Verträge/Absichtserklärungen/Verpflichtungen eingegangen wurden?

    Das würde Einiges erklären.

    Egal welcher Investor hier plant einzusteigen. Er wird sich auf richtig Ärger einstellen müssen. Und zwar auf allen Ebenen.

    • QUH-Gast
      31. Januar 2014 um 13:40

      Wo findet man das? Eine solche Aussage von Herrn Monn wäre ja nicht nur extrem peinlich, sondern würde auch die Vermutung einer gewissen Verstrickung nahelegen. Warum sollte eine Gemeinde die (finanzielle) Aufgabe von (welchen?) Investoren machen? Ich sehe darin durchaus einen Untreuevorwurf an die eigene Adresse. Warum nicht zur Anzeige bringen?

  8. jumbo
    31. Januar 2014 um 20:15

    Üble Nachrede… Ich verfolge mit Unbehagen, dass die Diskussion zur Windkraft mehr und mehr an Sachlichkeit verliert und mit Schüssen unter die Gürtellinie agiert wird. Nicht nur das: Manche Kommentare in Bezug auf Kommunal- und Kreispolitiker sowie weitere Personen, die sich bislang für die Windkraft eingesetzt haben, erreichen längst die Grenze zur Üblen Nachrede. Diese ist ebenso eine Straftat, wie der in einem Gast-Kommentar geäußerte Verdacht der Untreue. Aus der Anonymität heraus tut man sich natürlich leicht – aber das habe ich ja bereits mehrfach in diesem Blog angesprochen. Zum Glück gibt es einige Kommentatoren, die mit Fakten aufwarten. Und alle nicht anonym! Die verdienen Respekt.

    Und übrigens: Ich bin kein Quh-Mitglied und auch kein bedingungsloser Verfechter von WKA. Nur damit hier keine Missverständnisse aufkommen.

    • quh
      1. Februar 2014 um 3:04

      Jumbo danke!

    • Elke Link
      1. Februar 2014 um 9:26

      Auch von mir ein Danke, Jumbo!

    • gast
      1. Februar 2014 um 14:01

      Hallo Jumbo! Auch ich stimme Ihnen voll und ganz zu, dass Üble Nachrede oder Beleidigungen hier nichts zu suchen haben. Zu bedenken geben möchte ich allerdings, dass dies oft unbeabsichtigt passiert, weil viele Bürger über die Art und Weise, wie der Windpark von Anfang an geplant wurde, ziemlich aufgebracht sind. Wenn man sich übrigens außerhalb des Blogs umhört, dann fallen manchmal noch ganz andere Worte.

      Aufgebracht in Sachen Windkraft sind viele Bürger über die inzwischen vorherrschende Null-Informationspolitik, über einen Bürgermeister, der öfter mit der Presse, als mit den eigenen, vom Windpark betroffenen Bürgern spricht und über eine Planungsriege, die allem Anschein nach auf Teufel komm raus ein Scheitern des Windparks mit allen Mitteln verhindern will, obwohl inzwischen so gut wie alle rationalen Fakten dagegen sprechen.

      Auch wenn der eine oder andere anonyme Kommentar fragwürdig ist, bin ich der Meinung, dass Berg der Möglichkeit, an dieser Stelle anonym einen Kommentar abgeben zu können, viel verdankt. So kann man mit einem anonymen Account idR. die Grundstimmung in der Bevölkerung testen. Leute sind oft ehrlicher, wenn sie anonym bleiben können. Wie gesagt, es darf natürlich nicht in Beleidigungen oder Üble Nachrede ausarten. Aber die QUH hat ja stets die Möglichkeit, ihrer Meinung nach unangebrachte Kommentare zu löschen. Außerdem sind über anonyme Accounts schon einige inzwischen nachweislich korrekte Infos gepostet worden, ohne die bis dato allseits unreflektiert akzeptierte Gutachten oder Aussagen niemals in frage gestellt worden wären. Diese Infos hätte es vielleicht nicht gegeben, wenn der Autor aufgrund fehlender Anonymität möglicherweise Anfeindungen seiner Nachbarn oder Nachteile im beruflichen Umfeld fürchten hätte müssen.

  9. MBE
    1. Februar 2014 um 12:08

    Zitieren und Fragenstellen sollte doch noch erlaubt sein? Ich habe die Aussagen von Herrn Monn aus der Zeitung zitiert.
    Mir fehlt jegliches Verständnis für die Alternativlosigkeit von Herrn Monn und was er uns mit den Aussagen sagen will.
    Das bisherige Vorgehen war für die Verhinderung des Genzrades notwendig. Ich verstehe auch, dass der Landkreis versucht, hier die Windradlast abzuladen um seine Bürger zu schützen. Aber jetzt ändern sich die Rahmenbedingungen und die Energiewende muss neu aufgestellt werden, weil das EEG objektiv messbar zu katastrophalen Folgen geführt hat , die noch exponential schlimmer werden.
    Ich hatte hier im QUH-Block in den letzten Monaten mehrfach darum gebeten die Argumente für das bedingslose Weitertreiben des Projektes aufzuzählen.
    Sobald das passiert ist, werde ich jeden Punkt mit nachweisbaren Fakten kommentieren. Jeder kann das dann bewerten und sich seine Meinung bilden.
    Das ist dann sachlich. Leider scheint genau diese Sachlichkeit und die Vernunft abhanden gekommen zu sein.
    Sobald Argumente entkräftet oder ad absurdum geführt werden, heisst es dann wieder. Wir müssen die Energiewende retten und das geht nur mit Windrädern.

  10. MBE
    2. Februar 2014 um 14:44

    Aus dem Brief der Energiewende Starnberg “Unser Energiewendeverein wirbt um eine breite Zustimmung der Bevölkerung zu bereits geplan- ten Windkraftanlagen im Landkreis Starnberg. Diese sollen auf einer der in elf Teilflächen- nutzungsplänen ausgewiesenen Flächen für Windenergie errichtet werden. Der Kreistag und alle Gemeinden haben sich parteiübergreifend mit sehr großer Mehrheit für diese Planung ausgespro- chen und haben diese dann gemeinsam und in vorbildlicher Weise umgesetzt! Die Bürger konnten sich zu den Plänen äußern und berechtigte Einwände wurden berücksichtigt.”

    Also ist Berg wie vor 2jahren angekündigt mit 330 ha das Gebiet, wo der ganze Landkreis investoren hinverweist oder wo die anderen Komunen gerne bauen, wenn man subventionen abgreifen kann.
    Natürlich vor der Nase der Nachbarn und nicht in der eigenen Landschaft.
    Der dokumentierte Widerstand der Gemeinde Schäftlarn, der Stadt Starnberg und der 1100 Einsprüche Normenkontroll – und popularklagen . Die Einsprüche von LBV, BUND und Kirche usw, wird hier verschwiegen und der grosse Konsens beschrieben.
    Mit so einem rücksichtlosen Vorgehen und dem Ignorieren der gestzlichen Ausschlussgründe darf der Landkreis Starnberg nicht durchkommen.
    Zurücklehnen, Emotion rausnehmen und einfach mal logisch nachdenken.
    Will Berg wirklich so handeln? Es ist nur vernünftig, wenn man seine Einstellung ab und an mit der Realitäten gegencheckt und überdenkt.
    Das hat Herr Seehofer auch gemacht und muss sich jetzt einer starken Lobby erwehren. Aber er wird Standhalten, weil er informiert ist.
    Hier geht es weder Klimaschutz , noch um ökologische Energie.
    Hier geht es um ganz einfache Interessen. Einerseits Geld und andererseits den puren Egoismus selbst nicht belastet zu sein.
    Es ist einfach unfassbar, was in Deutschland passiert . Es ist überall das gleiche Schema. Der Widerstand wird weiter steigen. Die schweigende Mehrheit wird sich Gehör verschaffen.
    Vernunft wird sich durchsetzen.

    • Energievernunft
      4. Februar 2014 um 20:17

      Der €n€rgi€w€nd€-Verein führt hier Frau Aigner … …plump an der Nase herum.

      Die Aussage “Die Bürger konnten sich zu den Plänen äußern und berechtigte Einwände wurden berücksichtigt.” suggeriert Bürgernähe und Frieden im Lande.

      Was der Verein weiß, aber wohlweislich verschweigt ist die Tatsache, dass sowohl in den Gemeinden, als auch im Landkreis nahezu 100% der zahlreichen Einsprüche als “unberechtigt bzw. unsubstantiiert” weggewischt und abgeschmettert wurden — das Ganze OHNE sachlich-inhaltliche Begründung! Mir ist kein einziger Einwand eines Bürgers bekannt, der bei der Teilflächenplanung berücksichtigt wurde.

    • quh
      4. Februar 2014 um 20:20

      Kommentar gelöscht