Hereinwehende Nachrichten: Baustopp gestoppt

Die Kommanditisten (Gesellschafter) der Berger Windkraftanlagen haben es Donnerstag abend in der Post erwartungsgemäß fast einhellig abgelehnt, einen Baustopp bei den Berger Windkraftanlagen einzulegen.


So sah es gestern auf der Baustelle aus: Der Antransport des Betons

Fast 100 Personen versammelten sich in der Post, um über die Zukunft der Berger Windräder zu befinden. Wie uns einer der Investoren, der bei der Veranstaltung anwesend war, mitteilte, gab es pro 1000 investierte Euro eine Stimme. Fast 7 Millionen Euro wurden für das Projekt eingesammelt. 6584 Stimmen waren selbst oder per Vertreter anwesend. So viele Investoren wie sonst selten bei einer solchen Veranstaltung. 751 Stimmen waren (noch) nicht stimmberechtigt, weil ihre Anteile (noch) nicht im Handelsregister verzeichnet sind. Von den 5833 gültigen Stimmen sprachen sich 4828 für einen Weiterbau der Anlagen aus. Nur die Gemeinde Berg (1000 Stimmen für 1 Million Investitionssumme) und ein weiterer Investor mit 5 Stimmen stimmten für einen Baustopp.


Kann weitergehen: Das Ausgießen der Fundamente mit 1000 Kubikmeter Beton

Der Fachjurist Dr. Wüst hatte vor der Abstimmung den Investoren die Rechtsalge erläutert. Bürgermeister Monn, der durch den Gemeinderatsbeschluss in seiner Stimmabgabe gebunden war, gab nach der Abstimmung (vielleicht mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, wir wissen es nicht?) seine “Niederlage” zu. Unter den Investoren war – wie uns erzählt wurde – die Zustimmung zu dem eingeschlagenem Kurs groß. Verunsicherung war nicht zu spüren.


Eine Baugrube: 23m Durchmesser, 3m tief, 1m hoch

Die Bauarbeiten in den Wadlhauser Gräben werden also weitergehen. Nächste Hoffnung der Windkraftgegner sind die Verhandlungen vor dem Verwaltungsgericht wegen der Klagen von Schäftlarn und weiteren Klägern. Der Termin ist für den 21.7. angesetzt.

Kommentieren (5)

  1. gast
    12. Juni 2015 um 7:51

    Das war zu erwarten… Die Gemeinde hatte beschlossen alles tun, um einen Baustopp zu erwirken. Ganz sicher hat Herr Monn seine gesamte “Überzeugungskraft” eigestezt, um die Investoren von einem Baustopp zu überzeugen. Leider ist das nur bei einem einzigen Investor mit seinen 5 Stimmen gelungen. Ja, da kann man nichts machen. Wir sind alle überzeugt, dass die Gemeinde sich alle Mühe gegeben hat und danken für das große Engagement bei der Umsetzung des eigenen Beschlusses!!

    Vielleicht meldet sich der eine mutige Investor ja mal bei den Leuten, die dem Projekt etwas kritischer gegenüberstehen oder hier im Blog. Es wäreinteressant zu erfahren, warum er sich der Forderung des Bürgerbegehrens angeschlossen hat.

    • QUH-Gast1
      12. Juni 2015 um 13:03

      Mutiger Investor … … dein Name ist Maulwurf.

    • gast
      12. Juni 2015 um 17:22

      Ja, ein Maulwurf wäre blöd… …wo doch alles so schön geheim bleiben soll…

    • pro wind
      14. Juni 2015 um 11:17

      Likes Die Meldung “Baustopp gestoppt” hat spontan 22 likes erhalten, das ist im QUH-blog rekordverdächtig! Interessanter Hinweis durch diese andere Form einer Bürgerbefragung.

    • QUH-Gast
      15. Juni 2015 um 0:59

      zu Likes 22 Likes, 35 Berger Investoren, eine unterdrückte Bürgerbefragung.
      Dagegen 1100 Einsprüche, 1400 Unterschriften aus 2011 und knapp 900 Unterschriften für eine Bürgerbefragung aus 2015.
      Ja, das ist eine Art der Büprgerbefragung.
      Wie ignorant und arrogant kann man eigentlich sein?

      Den Andersdenkenden alternativlos Ihre Weltanschauung aufdrücken ist und wird immer wieder in der Geschichte vorkommen.
      Aber es hat sich bisher immer gerächt.