Über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte bemühen sich die Gemeinden Berg und Münsing schon darum, die Radwegverbindung zwischen beiden Kommunen zu vervollständigen. Die Situation südlich von Allmannshausen ist bekanntermaßen desaströs. Der Radweg hört kurz vor dem Ortsende einfach auf, Radelnde müssen sich mit Autos die schmale, unübersichtliche Straße durch den Wald teilen. Berg und Münsing hatten sich 2013 sogar geeinigt, die Entwurfsplanung gemeinsam vorzufinanzieren. Münsing hat den Weg von Weipertshausen bis Münsing selbstständig fortgeführt. Die Lücke durch den Wald hat bis heute Bestand. Nun tut sich etwas.
Alles hat ein Ende – hier der Radweg von Berg kommend Richtung Münsing
Der Neubau eines “straßenbegleitenden Geh- und Radwegs” ist das Ziel der Planung des Straßenbauamts Weilheim. Der neue Weg soll dem Verlauf der bestehenden Straße folgen, damit möglichst wenig in die Waldflächen eingegriffen und möglichst wenig Grund erworben werden muss. Es geht um eine Strecke von 1,25 Kilometern.
Der Plan
Trotz der Ankündigung des Ausbaus mahlen die Mühlen allerdings weiterhin langsam: Die Grundstücksverhandlungen und damit der Grunderwerb sind noch nicht abgeschlossen. Derzeit werden die erforderlichen Unterlagen für ein Planfeststellungsverfahren vervollständigt. Unter anderem werden dafür Altbäume in dem Areal daraufhin untersucht, ob es dort Nisthöhlen von Höhlenbrütern gibt, für die dann Ersatzquartiere geschaffen werden müssten.
Ein Planfeststellungsverfahren ist nötig, um das Baurecht zu sichern. Dazu werden nach der ersten Anhörung der Behörden die Unterlagen öffentlich ausgelegt und die Stellungnahmen der von der Maßnahme Betroffenen anschließend abgewogen. Der Antrag für das Verfahren soll noch im Frühjahr 2022 bei der Regierung von Oberbayern gestellt werden, kündigt das Straßenbauamt Weilheim an. Man hofft, dass der Grunderwerb bis zum “Planfeststellungsbeschluss” – also der Baugenehmigung – abgeschlossen ist.
Warten wir’s ab.