Ding Dong gebongt

Unter dem Titel “Kleiner Artikel für den QUH-Blog von einem Ghostwriter” erreichte uns folgender kleiner, aber sehr feiner Text, den wir – nicht ohne Dank für den nicht allzuschwer zu erratenden Ghostwriter mit Insiderwissen – gerne veröffentlichen.

„Man sieht sie nicht mehr, aber man hört sie: die Glocken des neuen Turms beim Evangelischen Gemeindezentrum, Katharina von Bora-Haus. Sie läuten zum Gottesdienst am Sonntag.
Am letzten Dienstagvormittag haben sie ausnahmsweise auch geläutet. Da war Prüfungstermin und Endabnahme durch die Fachleute, ob mit den Glocken wirklich alles stimmt.
Pfarrer Johannes Habdank und Klaus Hendel, Glockenturmbeauftragter des Kirchenvorstands, blicken andächtig nach oben, die Glocken-Fachleute konzentrieren sich auf das reine Hören:
Hanns-Martin Rincker, Glocken- und Kunstgießerei aus Sinn bei Herborn, und Walter P. Erdt, Kirchenmusikdirektor, Glockensachverständiger, Weilheim.
Sie sehen nicht auf zum Turm, sondern sind ganz versunken ins Hören. Sie hören, was der Laie nicht hört: Da stimmt doch etwas noch nicht ganz! Beide Glocken müssen beim ersten Wartungstermin noch minimal nachjustiert werden, etwa der Neigungswinkel beim Ausschlag der kleineren Glocke um zwei Grad – wie deutlich zu hören sei …
Dennoch wurden die Glocken, so wie sie jetzt sind und sich anhören, abgenommen und abschließend genehmigt.
Zur Freude von Pfarrer Habdank: ihn hat man als Kind mit Spitznamen den „Glockenrein“ genannt, wegen seiner klaren Stimme. Im Schulchor hat er sogar einmal Sopran 1 gesungen, sogar bei Aufnahmen des BR, bis der Stimmbruch kam. Den wünschen wir den Glocken nicht!“
Glockenprüfer und -beauftragte bei der Arbeit. Rechts Klaus Hendel als der “Glöckner von Oberberg” mit der Fernbedienung