Achtung! – Bevor Sie weiterlesen, sollten Sie eine einzige Sekunde darüber nachdenken, was es Ihnen in den letzten 10 Jahren wert war, dass Sie hier über jede einzelne Sitzung des Gemeinderates zeitnah und in aller Ausführlichkeit informiert wurden.
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Ok?
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Sie sind soweit? – Dann kann es wie gewohnt losgehen:
Die Tagesordnung der 6. Sitzung des Berger Gemeinderats versprach wenig und hielt genau das. Einzig die Erkenntnis, dass es in Berg Probleme gibt, die sicher nirgendwo sonst in der Welt auftreten würden, nahmen die Räte mit hinaus in die Nacht. Vorab die umstrittenste Entscheidung: Diese in Kempfenhausen genehmigte Villa muss nicht gebaut werden, damit sie nach Vollendung des Erdgeschosses wieder abgerissen wird.
Todschickes Ding – genehmigte Villa für Kempfenhausen, die ein Plan bleibt
Zunächst aber die Bekanntgaben und Fragen aus dem Gemeinderat. Die gute Nachricht zuerst: Die neue Gebühr des Abwasserverbands für jeden versiegelten qm Grund (Niederschlagswassergebühr) wird pro qm und Jahr voraussichtlich nicht wie angekündigt bei 0,85 € liegen, sondern nur bei 0,67 €.
Ex-GR Gastl-Pischetsrieder aus Leoni hatte sich schriftlich beschwert, dass im Zuge der gelungenen Sanierungsarbeiten in Leoni insgesamt 50 Parkplätze in der “Tourismusregion” verschwunden sein. – Das ist dem nötigen Rettungsweg geschuldet.
Niemand aus der Verwaltung wusste mit Sicherheit, woher die gewaltigen Erdmengen kommen, die derzeit am gemeindeeigenen Parkplatz in Unterberg beim Marstall gelagert werden.
Der Lagerplatz am Enzianweg, der auch als einer der möglichen Standorte für das neue Rathaus in der Diskussion steht, wurde halb renaturiert; die andere Hälfte wird als Lagerplatz für die Arbeiten am Schatzlanger weiterverwendet.
Dann die Villa in Kempfenhausen und zu den Problemen, die es wohl nur in Berg gibt. Statt der genehmigten Luxus-Immobilie mit Seeblick möchte der Eigentümer lieber eine Tiefgarage von 1000 qm für seine Oldtimersammlung bauen. Das Problem: Diese wurde vom Gemeinderat bereits abgelehnt (9:7). Selbiger vom Landratsamt aber jetzt darauf hingewiesen, dass der Bauwerber jederzeit ein Einfamilienhaus und darunter eine Tiefgarage bauen dürfe, was dieser auch zu tun gedenke. Der Bauwerber müsse also nur mit dem Bau des Hauses beginnen, die Tiefgarage anlegen und dann das Haus wieder abreißen. … Angesichts der Tatsache, dass eine unterirdische Garage eigentlich niemanden stört (zumal sie mit 60 cm Humus begrünt werden soll und das Gelände damit nicht als versiegelt gilt), kam es zu einem gemeinderätlichen Akt der Vernunft: Das kryptische Bauwerk wurde mit 14:5 Stimmen (und den Stimmen der QUH, die sich zunächst sträubte) genehmigt.
Altes Blech bekommt ein Zuhause: Tiefgarage mit Seeblick für Kempfenhausen
Sodann stellte Frau Anderer-Hirt vom Landratsamt Starnberg den Klimapakt des Landkreises vor. Jede Gemeinde solle diesem beitreten und jedes Jahr drei energiewirksame Maßnahmen durchführen. Trotz der engagierten Werbung von Sissi Fuchsenberger (SPD) für das Papier, zeigte sich der Berger Gemeinderat von solcher Symbolpolitik nicht zur Gänze überzeugt. Anders als andere Gemeinden im Landkreis sei man von der Gebäudesanierung über die Photovoltaikanlagen in der Gemeinde und bis hin zu den Windrädern, die ca. 107 % des eigenen Strombedarfs abdecken, in der praktischen Politik viel weiter. Es fand sich im Rat keine Mehrheit für dieses Vorhaben. Nicht weil man gegen einen Klimapakt ist, sondern weil man in Berg schon viel weiter ist.
Der Rest waren Fahrzeuge, die der Betriebshof braucht (beglückendste Wortmeldung von der CSU: “Der Graf Pocci ist 60 Jahre mit seinem Unimog rumgefahren”) und eine Garage fürs Feuerwehrhaus in Höhenrain.
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Ok, das war nicht sooo weltbewegend, aber dafür können wir Chronisten nichts. Und damit zur schlechten Nachricht: Dies könnte die letzte Berichterstattung aus dem Gemeinderat in dieser Form gewesen sein: Im Mai wird der QUH-Blog in der gewohnten Form nach 10 Jahren aufhören zu existieren. Uns geht der Speicherplatz aus! – Wir versuchen derzeit, alle Artikel auf eine andere Plattform umzuziehen. Mit Hilfe des ehrenhaften Einsatzes einiger Berger Spezialisten könnte uns dies gelingen, aber wir brauchen obendrein Hilfe von externen Programmierern und Grafikern.
Die QUH-Mitglieder haben für dieses Vorhaben in der letzten Woche bereits über 2000 € in Beträgen zwischen 50 und 500 € gespendet. – Der Umzug des Blogs wird aber mindestens das Doppelte kosten. Das Spendenkonto für den Fortbestand des QUH-Blogs in neuer Form lautet:
QUH – “Speicherplatz für den QUH-Blog”
IBAN DE24 7025 0150 0010 8238 47 (gegen Spendenquittung)!
Garagenstellplatz für Oldtimer Wenn der (neue?) Nachbar noch Stellplätze übrig hat in der Garage: ich suche noch etwas für meine Oldtimer!
Das QUH-Mobil … … steht auch samt H-Kennzeichen auf der Straße rum.
…und was das QUH-Mobil nicht darf …sollen andere auch nicht dürfen
Wieso? Dürfen sie doch.
wieso sträubte sich die Quh zunächst?
Weil es zunächst hieß, das wäre eine Versiegelung im Außenbereich.