Die 15. Sitzung des Berger Gemeinderates 2009

Hoffentlich beruhigt es unseren Bürgermeister, dass die Gemeinderatssitzung bei Charlie Brunnhuber durchaus in guten Händen war. Anders als Rupert Monn dutzte Karl bei den Wortmeldungen seine Gemeinderatskollegen (auch die Nicht-Genossen). Womit wir bei den Wortmeldungen wären.


Problemzone: Kanalbauarbeiten in der Etztalstraße

QUH und ÜP fragten nach den Bauarbeiten in der Berger Etztalstraße: Die Anwohner haben sich inzwischen organisiert, um gegen die drohende Umlage der Kosten für den Abwasserkanal zu protestieren. – Wie sich herausstellt, wohl mit einigem Recht. Inzwischen ist es einerseits völlig klar, dass die Einwohner nur für einen kleinen Kanal (einen sog. “300er”-Kanal) bezahlen müssen, und es ist andererseits überhaupt nicht klar, ob es es sich bei dem Bauvorhaben wirklich um eine “Ersterschließung” handelt, die allein eine Umlegung der Kosten auf die Anwohner rechtfertigt. Es wurden sogar Irrtümer und mangelnde Informationspolitik eingeräumt (es sei “nicht optimal gelaufen”) … der Fall bleibt spannend. Eine Anwohnerversammlung wird stattfinden. Von Seiten der Gemeinde heißt es salomonisch, der Sachverhalt würde “weiter geprüft”.

MTV-Chef Andi Hlavaty berichtete noch darüber, dass die Verzögerungen beim Bau des MTV-Trainingsplatzes vielleicht noch aufgeholt werden könnten. Man habe wegen der Versickerungsprobleme für 15.000€ 15cm Kies aufgetragen und werde diese Kosten an anderer Stelle einsparen. Ob der Kunstrasen noch in diesem Jahr verlegt werden könne, hänge allein vom Wetter ab: Es müsse einige Nächte lang konstant über 5 Grad Celsius bleiben, damit der Kunstrasen verklebt werden könne.

(Mittlerweile hatte Charlie Brunnhuber souverän in seine neue Rolle hineingefunden und versprühte recht gute Laune.) Und damit ab nach Allmannshausen, einem Ortsteil, der Investitionen in Millionenhöhe zugesagt bekam.


Die Schläuche lässt man in Berg waschen: Feuerwehr in Allmanshausen.

Zuerst wurde – zum wiederholten Mal – die Planung für das Feuerwehrhaus Allmannshausen einstimmig genehmigt: 502.000 € soll der Umbau des Feuerwehrhauses kosten: Kein Turm für die Schläuche mehr (die werden schon lange in Berg gereinigt), ein satzungsgemäßes Satteldach, ein größerer Unterrichtsraum im 1. Stock und “alle Wünsche der Feuerwehr wurden berücksichtigt”.

Weitere 932.000€ wird der seit Jahrzehnten geplante Gehweg für Allmannshausen kosten. Über ein Viertel davon trägt das Straßenbauamt. Von den restlichen 646.000€ hofft man von Gemeindeseite 75% oder 40% aus dem Konjunkturprogramm gefördert zu bekommen. – Die QUH sagt: Hauptsache der Geh- und Radweg, der bislang vor Allmannshausen abrupt lebensgefährlich aufhört, wird endlich gebaut!


Wahrscheinlich die “längste” Planung der Gemeinde: ein Geh- und Radweg für Allmannshausen

Jahrelang war dieses Projekt von allen Fraktionen immer wieder gefordert worden. Es scheiterte an einem Grundstücksbesitzer, der sich ebenso lange weigerte, etwas Grund abzutreten. Jetzt wurde das Gelände einfach neu vermessen und es stellte sich heraus, dass man auch ohne den eigensinnigen und unsozialen Grundstücksbesitzer den Geh- und Radweg bauen kann, weil schlechterdings die Grundstücke falsch vermessen waren! Nur für eine Querungshilfe wird trotzdem nicht genügend Platz sein (und auch leider – Lächeln in Richtung der QUH – auch nicht für einen Kreisverkehr).

Dann schellte (20.50 Uhr) der Alarm: Wie sich herausstellte, war ein Haus hinter der Abzweigung nach Leoni in Flammen aufgegangen. Die Berger Feuerwehr wurde jedoch schnell Herr der Lage. Die im Rat versammelten Feuerwehrleute aus Allmannshausen und Höhenrain wurden gar nicht erst alarmiert.


Einsatz während der GR-Sitzung: die FFW Berg

Der Rest waren die üblichen Bauanträge: Im Anemonenweg in Aufkirchen wird ein Türmchen genehmigt, die Carportsatzung wird präzisiert, eine nicht gebaute Tierpension am Biberkor wird vielleicht doch kein Wohnhaus.

Die SPD hatte mitten im Wahlkampf mit Karl Brunnhuber ihre Regierungstauglichkeit bewiesen und es blieb noch genug Zeit für einige Mitglieder der Verwaltung und des Gemeinderates zusammen im “a’dabei” die letzte halbe, aber entscheidende Stunde des langweiligen Champions-League-Sieges der Bayern (0:3 in Haifa) zu verfolgen.