Die 1. Welle

Es gibt nicht nur Bau-, sondern auch Naturdenkmäler. Im Landreis Starnberg offiziell deren 80. In Berg gibt es nur zwei davon, und sie sind etwas massiver. Zum Beispiel ist da dieser wenig bekannte “Findling” auf der Flurnummer 177, der seit irgendeiner Eiszeit auf dem privaten Gelände, dem Handwerkerhof, ein Stück weit hinter dem Gasthaus “Der Manthaler” liegt.

Eines der beiden Berger Naturdenkmäler: ein “erratischer Block”

Ein Findling, also “ortsfremdes Gestein”, wurde in der Eiszeit durch Gletscher an seinen heutigen Ort transportiert. Oft wurden die Blöcke durch den Transport abgeschliffen und haben dadurch runde Kanten. Der Findling aus dem Manthal hat hingegen scharfe Kanten. Das bedeutet, dass er – wohl in der sogenannten Mindel-Eiszeit vor 400-600.000 Jahrenvon einem Berg in den Alpen hinab auf den Gletscher gestürzt ist und dann auf der Eisoberfläche zu uns nach Berg transportiert wurde.

Unser heutiges Denkmal: ein erratischer Block

Der Berger Findling hat ein Volumen von 33 Kubikmetern und dürfte damit weit über 60 Tonnen wiegen. Er ist weniger bekannt als der “Hohe Stein” von Percha, der allerdings nur 20 Kubikmeter groß ist. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein waren die Findlinge ein wissenschaftliches Problem. Erst im Jahr 1835 fand der Schweizer Naturforscher Louis Agassiz heraus, dass die erratischen Blöcke durch “Eiszeiten” transportiert sein könnten. An die Existenz von Eiszeiten glaubt man erst seit 1870.

Abbildung aus dem Buch «Etudes sur les Glaciers» von Louis Agassiz, worin er die Existenz von Eiszeiten anhand von Findlingen erklärte 

Das zweite Berger Berger Naturdenkmal ist der “Gletscherschliff”, der 20 qm große buchstäblich “abgehobelte” Hügel auf dem Privatgelände hinter der Berger Apotheke.613_24753_1_r.JPGDas Berger Naturdenkmal #2 der Gletscherschliff

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