Der Lüssbacher Hühnerschreck

Nachzureichen ist vom letzten, ereignisreichen Sonnwendwochenende noch die Feier zur Eröffnung des Farchacher Demeter-Hühnerstalles von Michel und Elke Friedinger. Die beiden Landwirte hatten all diejenigen eingeladen, die sich mit Genußscheinen am Bau des Stalles beteiligt haben. Um es vorweg zu sagen: Es kam zu regelrechten Tumulten. Grund dafür waren diese Herren, …

… die eigentlich als “Lüßbacher Blasmusik” gemeindeweit bekannt und beliebt sind. Denn alles andere als erfreut waren vom Auftritt der Blasmusik waren die neuen Bewohner des Löfflerhofes, jene 600 Hennen, die von den Friedingers mit großem persönlichen Einsatz in den letzten Jahren dort gehalten werden.


Der neue Herr vom Löfflerhof samt Gefolge vor seinem Anwesen

Denn jedes Mal, wenn die Blasmusiker ihre Intrumente ansetzten, geschah genau das (bitte Bild anklicken!):

Die Hühner flüchteten panisch in ihren Stall! Elke Friedinger befürchtete, dass die Hennen am nächsten Tag jetzt wieder nicht genug Eier legen würden. Für die “Mitbesitzer” am Hühnerstall (darunter natürlich auch QÜHe) war bei so einem netten Fest der Ertrag vom Folgetag erst einmal egal. Michel Friedinger erzählte noch einige Anekdoten des nicht ganz einfachen Baus.


Herr über 600 Hühner: Michael Friedinger aus Farchach

Der Hühnerstall sei gemäß der strengen Demeter-Vorschriften so fest gebaut, dass wenn am Hof einmal alles zusammenbräche, sie immer noch in den Hühnerstall umziehen können. Überhaupt sei das Projekt gut doppelt so teuer wie erwartet geworden. Trotzdem habe man es geschafft, dass die 600 Hühner in Spitzenzeiten bis zu 270 Eier pro Jahr legen würden. Die Vorschriften für die Demeter-Hühnerhaltung seien so streng, …


Auch sie genügt den Demeter-Richtlinien: die Eiersortieranlage

… dass man schon eine Ausnahmegenehmigung bräuchte, wenn man an 3 aufeinanderfolgenden Tagen die Hennen nicht auf die Wiese lassen könne. Den Tusch zum Abschluß seiner Rede verbat sich Michel allerdings. Er wollte seine Hühner dann doch nicht noch mehr verschrecken.

Kommentieren (2)

  1. QUH-Gast
    28. Juni 2012 um 23:08

    Hühner vs. Italien “600 Hühner in Spitzenzeiten bis zu 270 Eier pro Jahr legen”. Wahnsinn – da schaffen ja 2 Hühner fast ein Ei pro Jahr. Mit dieser Strategie geht da nix vorwärts – die Italiener schießen unvermittelte 2 Tore in kürzester Zeit und damit hat es sich dann. Da können auch Friedingers Hühner noch was von lernen.

    • ammer
      29. Juni 2012 um 2:18

      Je! Lieber QUH Gast, du hast natürlich Recht, da fehlte in unserem Bericht das kleine Wort “je”. Den deutschen Fußballern fehlte aber natürlich etwas mehr.