Das siebte Bänkchen ist eine Bank nahe an keiner Bank. Nur zwei Bretter, die über zwei Stämme gelegt sind, künden hier von der Anwesenheit der Kulturtechnik “Sitzen” in einem ansonsten fast wilden Wald, der nicht umsonst den Namen Höllgraben trägt und zu den wildesten und verwunschensten Gegenden der Gemeinde zählt.
Eine Spur von Zivilisation innerhalb der Wildnis
Diese Bank erinnert uns daran, wie fragil die Existenz des Menschen in der Wildnis ist, wie schmal der Graben, der unsere Zivilisation von der umliegenden Natur trennt. Die Stürme der vergangenen Monate haben den Höllgraben noch unzugänglicher gemacht: Viele der riesigen Bäume sind umgestürzt und versperren den Weg. Vor drei Jahren musste ein hier gestürzter E-Bike-Fahrer in einer dramatischen Aktion mit Hubschrauber und einer Winde gerettet werden. Der Allmannshauser Feuerwehrkommandant warnte darauf: „Das Gebiet ist schon zu Fuß nur schwer zugänglich und mit dem Rad erst recht.“ Nichts erinnert mehr daran, dass der Höllgraben einmal ein phantastischer Spielplatz für die Kinder des Seeburg-Besitzers Peter Göring war, samt Wasserfällen, einem Viadukt und künstlichen Kaskaden. Eine der ersten Stahlbetonbrücken führte über den Graben, die 1984 gesprengt wurde. Die hier herrschende Wildnis ist also erst gut 50 Jahre alt.
Blick von der Höllgrabenbank ins schwergängige Gelände
Eine Bank für Überlebenskünstler, Gefahrensucher und fitte Naturphilosophen.
Das ist keine Bank!