Brüder zur Sonne – die 11. Sitzung des Berger Gemeinderates

Die Oskar Maria Graf-Festtage haben gestern mit dem Konzert der  “Express Brass Band” auch hitzemäßig den Höhepunkt erreicht: Der Saal kochte. Heute bei der Lesung von Frau Reihl aus unveröffentlichten Graf Briefen in der Graf-Ausstellung in der Galerie Wimmer dürfte es etwas ruhiger zugehen (Beginn Donnerstag 19 Uhr; Eintritt ist frei es sind aber nur wenige Plätze vorhanden; die historische Graf-Ausstellung in der alten Brauerei ist ab heute wieder von 14-18 Uhr regulär geöffnet).

Feiern wie Oskar: die “Express Brass Band” gestern im Marstall

Gegenüber des gemeindlichen Mega-Ereignisses der Festtage (noch bis 16.7.) gerät der Rest des Gemeindelebens gerade zur Nebensache: So trafen sich die Gemeinderäte am Dienstag sommerlich gewandet zur Gemeinderatssitzung. Die Tagesordnung war übersichtlich, die Anfragen aus dem Gemeinderat erwartbar: Frau Sokolowski (FDP) stellte (wie jedes mal) ihre Frage nach den Mülltonnen der Post: da sei eine Genehmigung für das Außenkonzept erteilt (abwarten). Die EUW hat stolz einen Waldweg in Höhenrain (wo sonst?) von Unkraut befreit. Nur die (immer noch berechtigte) Frage nach der Beseitigung des Containerdorfes stellte diesmal niemand.

Dann stellte das “Inselhaus” sein Konzept vor. Man möchte bei Biberkor nun doch ein neues Inselhaus für Kleinkinder errichten. Der Gemeinderat hörte zustimmend zu. Eine Entscheidung stand nicht an. (Näheres über das Konzept der gemeinnützigen Inselhaus GmbH, die sich seit 35 Jahren in Wohn- und Betreuungsprojekten um in Not geratene Kinder kömmert, hier: http://inselhaus.org ).

Bald ein dichtes Wohngebiet? – der Sonnenhof zwischen Maxhöhe und Aufkirchen

Einen Bauantrag, der das Ortsbild von Berg (genauer der Maxhöhe) verändern wird, gab es auch. Die wenigsten Berger kennen den Sonnenhof, eine Nebenstraße des eh schon restlos verbauten Kreuzweges. In diesem Viertel rächt sich mehr und mehr eine unachtsame Städteplanung in den vergangenen Jahrzehnten. Immer größeren Häuser entstehen auf immer kleineren Grundstücken. Dem Gemeinderat sind die Hände gebunden, weil sich hier bereits große Häuser und dichte Bebauung befindet, auf die verwiesen werden kann. Schon länger hat der Gemeinderat, der dagegen keine Handhabe hat, erwartet, dass auf den Grundstücken am Sonnenhof eine massive Bebauung stattfinden könnte. Nun mußte das erste Projekt genehmigt werden; auf einem gut 1000 qm großen Grundstück wird ein 5-Parteien-Haus mit den 11 erforderlichen Stellplätzen entstehen. Ersteres ist wegen der Umgebungsbebauung statthaft, wo – zweitens – die Stellplätze sinnvoll angeordenet werden sollen, erschloß sich dem Gemeinderat nicht. Dies wird vom Landratsamt noch geprüft werden.