Brauerei Punkt Bayern

Das “Starnberger Brauhaus” im Gewerbegebiet von Höhenrain wächst. Seit gestern gibt es nicht nur die gigantische Baustelle …


Die “Brauereibaustelle” im Gewerbegebiet Höhenrain Ost

… sondern auch eine standesgemäße Webseite mit dem selbstbewussten Namen: www.brauerei.bayern. Ein Bier gibt es bislang noch nicht, es wird für das “Frühjahr 2016” versprochen. Allerdings gibt es bereits einen Braumeister. Er heißt Sven Leindl und hat bisher in einer Privatbrauerei in Niederbayern gearbeitet (Stöttner, Pfaffenberg). Die Vorgaben seiner Chefs Florian Schuh und Karl Heinz Krawczyk klingen nicht ganz einfach. Einerseits wünschen sie sich ein Bier “fernab vom Massenbier” …


So soll die Brauerei einmal aussehen: Planzeichnung von Architekt Volker Cornelius (der an dem Projekt nicht mehr beteiligt ist); im Vordergrund das Wohnhaus des Eigentümers

… andererseits wollen sie mit der hippen Craft-Bier-Szene nichts zu tun haben und “kein Schokoladen- oder Himbeerbier” anbieten, sondern “bayerischen Biergenuss”. Gebraut werden soll mit (hartem) Berger Wasser. Man darf hoffen, dass man im Geschmacksurteil in punkto Bier etwas sicherer ist als auf der Internetseite, wo das Bier aus der “Vollautomatischen … in Edelstahl” (fb-Seite) mit langen Holzfasslagern beworben wird und kaum ein Allgemeinplatz über Bayern (“da wo’s schee is” / “O’zapft is”) ausgelassen wird.


Screenshot der neuen Internetseite vom “Starnberger Brauhaus”

Für ein eventuell zu brauendes Starkbier hat man sich den Namen “Seenator” sichern lassen. Wo die 3.000 Liter Bier, die man pro Tag in Höhenrain brauen könnte (abgefüllt wird außerhalb), abgesetzt werden, ist noch offen. Die Kapazität entspricht in etwa der seit 12 Jahren in München erfolgreich produzierenden “Giesinger Brauerei”. Lokale Gastwirtschaften zeigen sich allerdings noch etwas reserviert.

Die QUH berichtete vom ersten Spatenstich an: /?p=466/

Das “Starnberger Brauhaus” sucht – wenn man dem Internet trauen darf – zum sofortigen Beginn womöglich noch einen “Assistent/-in der Geschäftsleitung” http://www.karista.de/unternehmen/starnberger-brauhaus/jobs/assistentin-der-geschaeftsleitung

Und was macht die “alt eingesessene” Konkurrenz von der “Brauerei Schloss Berg”? – Deren letzte Braustätte, die alte Schmiede in Aufkirchen wurde mittlerweile abgerissen. Die Craft-Bier-Enthusiasten, die ihr Bier gerne mit “Hopfen stopfen” und sich weiterhin zieren, ihr Gebräu in den regelmäßigen Verkauf zu geben, planen unterdessen, ihre Kessel in einer früher legendären, jetzt geschlossenen Berger Kneipe aufzustellen. Erster Sud im neuen Heim: noch in diesem Jahr.