Eine der ersten Fliegerbomben im Landkreis trifft am 20. September 1942 in einer, wie es heißt, “schönen, sternenklaren Mondnacht” Aufkirchen. Der “Notabwurf”, drei Bomben, explodiert nahe der Kirche und legt das Mesnerhaus, das sich an der Stelle des heutigen Kriegerdenkmales befand, das Diesl-Anwesen sowie zwei weitere Gebäude in Schutt und Asche.
Das zerstörte Mesnerhaus
Sechs Menschen starben, darunter neben Bewohnern des Mesnerhauses drei Familienangehörige des heutigen 2. Bürgermeisters Karl Brunnhuber, dessen Vater mit Familie damals im Diesl-Anwesen wohnte. Das Diesl–Anwesen stand an der Stelle, wo sich heute der EDEKA befindet. Hier ein Blick von Süden auf das zerstörte Haus in Richtung Kloster:
Heute der Edeka-Markt
Auch die Kirche und das Kloster wurden schwer beschädigt, und zwei Glasbilder mit Darstellungen der Herzöge Christoph und Sigmund (entstanden um 1625/26) überstanden den Bombenangriff nicht.
Die Ortsdurchfahrt Aufkirchen; Blick Richtung See
Ein Zeitzeuge, der den Angriff aus der Dachluke des Starnberger Schlosses erlebte, erzählt: „Die Druckwelle, die über den See zum Schloss kam, war so heftig, dass das ganze Schloss bebte!“.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Berg, Allmannshausen, Bachhausen, Percha und Starnberg waren mit über 100 Mann ca. 2.500 Stunden mit Bergungs- und Hilfsarbeiten beschäftigt. Die Familie Brunnhuber zog nach dem Bombenabwurf in das Himbselhaus in Leoni zum Urgroßvater des jetzigen 2. Bürgermeisters.
Blick von der Kirche auf die zerbombte Ortsmitte