Aufruhr unter den Berger Bauern! Wie berichtet wurden vom Abwasserverband Starnberger See die Vorauszahlungsbescheide für die Schmutzwassergebühren verschickt. Für die meisten Privatleute und Firmen, unter denen es im Vorfeld Proteste gab, dürften sich abgesehen von der fälligen 25%igen Erhöhung der Gebühren keine Überraschungen ergeben haben. Anders bei den Landwirten. “Bei mir standen am Tag drauf gleich fünf Bauern vor der Tür”, berichtet Schorsch Huber, Ortsobmann des bayerischen Bauernverbands. Was war passiert?
In der Gemeinde Berg sind landwirtschaftliche Betriebe bisher nicht mit eigenen Wasserzählern für die Viehhaltung ausgestattet. Da das Wasser für die Viehhaltung nicht in den Schmutzwasserkanal geleitet (sondern getrunken) wird, wurden den Landwirten bisher pauschal 20 Kubikmeter pro “Großvieheinheit” von ihrem Verbrauch abgezogen. Eine Milchkuh macht eine “Großvieheinheit”, ein Kalb unter 6 Monaten 0,3, 100 Legehennen entsprechen 0,2 “Großviehen”, eine Zuchtsau 0,3.
Abwassertechnisch 0,3 “Großvieheinheit”: Farchner Kalb
In der neuen Satzung des Abwasserverbands wurden nun die 20 Kubikmeter “Freiwasser” auf 14 pro Großvieheinheit gesenkt. Dies sei der durchschnittliche Verbrauch eines Tieres. Dies entspricht einer 30%igen Erhöhung. Trinken die Tiere jetzt weniger?
Auch ein Pferd entspricht einer Großvieheinheit – verbraucht allerdings deutlich weniger Wasser. “Wir Milchviehhalter werden klar benachteiligt”, meint Schorsch Huber. “Wiederkäuer saufen einfach mehr. Wir wollen jetzt Zähler installieren. Aber bis dahin kommt – je nach Größe des Betriebs – eine deutliche Erhöhung auf uns zu.” – Von vierstelligen Beträgen ist die Rede.
Die Berger Bauern planen nun eine konzertierte Aktion mit Landwirten aus anderen Gemeinden. Bei der nächsten Sitzung des Abwasserverbands wollen sie eine Unterschriftensammlung vorlegen und damit erreichen, dass die Satzung geändert wird und der Freibetrag wieder von 14 auf 20 m3/Großvieheinheit angehoben wird.
Wer … … ist da eigentlich Verbandsvorsitzender?
Das ist doch der Monnarch! Da hat er seinen Kollegen ja ein sauberes Ei ins Osternest gelegt.
Und das noch 6 Jahre – Danke!