Vor dem Münchner Verwaltungsgericht galt der hektische Medienrummel dem „Problembären“ Bruno, wie ihn Stoiber genannt hatte, dem ersten deutschen Braunbären seit 170 Jahren, der nun ausgestopft im Münchner Museum Mensch und Natur ausgestellt wird. Ein Münchner Rechtsanwalt von der Umweltaktion David gegen Goliath zog vor Gericht, weil die aus seiner Sicht falsche Reaktion des Staates, die Tötung des Tieres, sich beim nächsten bayerischen Bären nicht wiederholen soll.
Juristisch gesehen ist Bruno nach Ansicht des Vorsitzenden Richters Volker Berberich aber nichts anderes als eine Weinbergschnecke. Wird diese eingesammelt, um in Weißweinsoße gekocht auf der Zunge zu zergehen, dürfe auch kein Bürger klagen, weil er diese individuelle Schnecke zwar auf seinem Teller, nicht aber in der freien Natur betrachten könne.
Diese natürliche und bestechende Logik der Justizia steckt nun auch im Tenor des aktuellen Mörserturm-Urteils, dessen Vorsitzender Richter Berberich (links im Bild) den Mörserturm zu einer Sternenwarte legitimierte. Der Landrat hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Euer Melker (Jokl Kaske)