Eine Meldung, die nur scheinbar lediglich die Lokalpolitik betrifft: Der ehemalige Berger Gemeinderat und langjährige GRÜNE Wolfgang Adldinger hat sich entschlossen, aus der Partei auszutreten. Die Begründung: die grüne Bundespolitik.
Wolfgang Adldinger (Foto: privat)
Es sei eine “persönliche Entscheidung”, schreibt uns Wolfgang Adldinger – nach insgesamt neun Jahren Tätigkeit als GRÜNEN-Gemeinderat. Nach seiner Amtszeit unter Bgm. Ullmann rückte er am 13.1.2009 für seinen Vorgänger Gerd Jäger, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war, in den Gemeinderat nach. Bis 2014 saß er zwischen QUH-GR Dr. Andreas Ammer und Toni Galloth von der SPD-Fraktion. Häufig stimmte man gemeinsam ab, aber nicht immer – etwa, was die Möglichkeit einer Flüchtlingsunterkunft in Höhenrain betraf. Es gab viel Gemeinsames und auch Fraktionsübergreifendes in dieser Wahlperiode: Zum Beispiel sprach sich Adldinger damals in einem gemeinsamen Statement von CSU, QUH, GRÜNEN, SPD und später noch FDP und Überparteilichen gegen einen Rathausneubau in Aufkirchen aus.
Jetzt jedenfalls möchte Wolfgang – nach eigener Aussage ohne Absprache mit dem Ortsvorstand – die Partei verlassen, gerne aber weiterhin als Parteiloser mit dem Ortsverband der Grünen weiterhin zusammenarbeiten: “Das gilt auch für die QUH, denn die Gemeinde liegt mir nach wie vor am Herzen.” Über 40 Jahre war er Mitglied bei den GRÜNEN.
Seinen Austritt begründet er mit seiner Enttäuschung über einen “Gesinnungswandel in unserer Partei” und Haltungen, zu denen er nicht mehr stehen könne (er bezieht sich auf die Coronapolitik, das nicht in Kraft getretene Tempolimit, den Ukrainekrieg) – seiner eigenen Gesinnung und seinen Idealen will er jedoch weiterhin treu bleiben. Leicht fiel ihm diese Entscheidung nach eigener Aussage nicht.