Auf zur Hackschnitzeljagd – das Nahwärmenetz in Bachhausen

Ein Projekt für fast dreißig Haushalte: Vergangene Woche stellten Gemeinderat Florian Zeitler (Geschäftsführer der Firma Oberrieder), Johannes Voit (Ingenieur) und Alexander Geßner (Fa. Viessmann) ihr Vorhaben für ein Nahwärmenetz in Bachhausen vor.


Hier soll die Nahwärmeanlage entstehen

Florian Zeitler und Manuel Schuster wohnen beide in Bachhausen und arbeiten beide in der Firma Oberrieder – zwei Spezialisten also, die die Idee hatten, ein gemeinsames Nahwärmenetz für ihr Wohngebiet auf die Beine zu stellen. Manuel Schuster würde eine Wiese zur Verfügung stellen, auf der die Anlage gebaut werden könnte. Von dort aus könnten knapp 30 teilnehmende Haushalte versorgt werden. Benötigt würden zwei Hackschnitzelkessel, ein Pufferspeicher und eine Solarthermieanlage.

Zeitler, Voit und Geßner stellten nacheinander die Vorteile einer solchen Anlage dar:

  • Verwendet würde nur Abfallholz aus den umliegenden Wäldern (Äste und Wipfel).
  • Die Lieferwege wären insgesamt kürzer als die von Heizöl.
  • Die CO2-Emissionen betrügen im Vergleich zum Öl nur noch 13,93%.
  • Es würde kein kommunaler Grund benötigt.
  • Wartungskosten für Heizung und Tank entfielen für die Nutzer, ingesamt käme es zu einer Ersparnis von 1500 bis 2000 €, so Florian Zeitler.

Ein effizientes und nachhaltiges Projekt – lediglich die Rechtsform ist noch nicht klar. Zeitler und Schuster könnten die Anlage als Privatpersonen betreiben, es könnte auch eine Genossenschaft gegründet werden. All das ist aber erst möglich, wenn der Gemeinderat beschließt, einen Bebauungsplan zu erstellen. Der Tenor für das Projekt war durchaus positiv, auch wenn es einige Fragen zum Umsetzung gab.

Ein ähnliches Nahwärmenetz ist auch für Mörlbach angedacht, an dem sich 16 Nutzer beteiligen würden. Hier wird noch ein passendes Grundstück gesucht. Und auch in Berg am Huberfeld und beim Einheimischenmodell in Höhenrain gibt es Überlegungen, gemeinsam zu heizen.