Alles wird gut? – die 14. Sitzung des Gemeinderates

QUH und MTV spendieren den Flüchtlingen einen Sportplatz. – Die “Post” ist endlich nicht mehr “illegal” und der lange geforderte Zebrastreifen für die Farchacherstraße in Aufkirchen könnte doch Wirklichkeit werden … zumindest vielleicht, eventuell, unter Umständen. Sicher ist: Die 14. Sitzung des Gemeinderates fand ausnahmsweise an einem Montag statt.


“Geht’s raus und spuid’s Fußball” – Bisher der einzige Freizeitbereich für die Flüchtlinge: eines von zwei “Aufenthaltszelten” am Huberfeld

Die Geschehnisse im Einzelnen:

1. Der Bürgermeister berichtete, dass in 37m Tiefe die Bohrungen für einen neuen Brunnen in Sibichhausen abgebrochen wurden. – Auch das sind Probleme, die die Gemeinde hat.

2. Die Gemeinderäte fragten:
– Wo gibt es Grundstücke für preiswerte Wohnungen? (Sissi Fuchsenberger, SPD) – Keine Antwort bisher.
– Wird es endlich eine Querungshilfe an der Farchacher Straße geben? (fragte selbige) – Antwort: Da werden wir weiter nachfragen. Kommentar: Das glauben wir erst, wenn wir darüber gehen.
– Wann wird die Farchacher Straße fertig (Anke Sokolowski, FDP) – Vor Weihnachten, lautete die richtige Antwort. (Das Projekt wird nicht von der Gemeinde durchgeführt).

3. Wortmeldung Frau Grundmann (QUH), die Flüchtlinge getroffen hatte:
Sie freue sich darüber, dass jetzt in Berg Deutschkurse für die Zeltbewohner durchgeführt werden können. Leider habe sie erfahren, dass die ehrenamtlichen Veranstalter bisher daran gescheitert sind, vormittags dafür Räume zu finden. Das Vereinsheim in Aufkirchen und die katholische Kirche hätten abgesagt. – Das wiederum verblüffte den Bürgermeister, der diese doch zugesichert hatte. Er versprach eine Lösung … zur Not könne man den Ratssaal zur Verfügung stellen. Das Problem scheint in der Kommunikation zu liegen: ein Grund mehr, in Berg endlich einen Flüchtlingsbeauftragten einzustellen und nicht alles der ehrenamtlichen Initiative von Herrn Temurian zu überlassen. Mit über 100 Mitgliedern im Helferkreis und bald über 100 Flüchtlingen wird die Organisation der Initiativen für die Flüchtlinge bald der Führung eines mittelständischen Unternehmens gleichen.


Handeln wo andere diskutieren: QUH und MTV spendieren den Flüchtlingen einen Sportplatz in Berg Nord

4. Die gute Nachricht:
GR Ammer kündigte an, dass die QUH eine zweckgebundene, vierstellige Spende eines Parteimitgliedes dazu verwenden werde, einen Bolzplatz für Flüchtlinge auf dem MTV-Gelände zu errichten. Der MTV wird den Grund zur Verfügung stellen; die Firma Holzer wird 20 Tonnen Sand für den Untergrund spenden, die QUH stellt mittels der Spende die Tore … und wenn die Flüchtlinge helfen könnten, den Sand auf dem Grundstück (vor dem Minispielfeld in Berg Nord) zu verteilen, dann würde ihnen nah an ihrer Unterbringung ein Sportplatz zur Verfügung stellen, den sie jederzeit benutzen könnten.

5. Demgegenüber war die reguläre Sitzung Routine:
Ein neues Gebäude am Eingang zum Kreuzweg wurde mehrheitlich abgelehnt.
Der spektakulärste Bauantrag war der des “Gasthof Post”: nach einem Grundstückstausch mit der Gemeinde ist endlich eine Regelung für die müßigen Streitigkeiten um das illegale Müllhäuschen am Friedhof und die Parkplätze in Sicht. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat einen Bauantrag, der ein Müllhäuschen am Gebäude vorsieht. Die “Post” wird die prekäre Situation am Eck zum Kreuzweg klären und kann nun – nach einem Grundstückstausch mit der Gemeinde – alle erforderlichen Parkplätze nachweisen. – Einen offenen Kamin im Gastraum könnte es jetzt auch geben.

Und damit schalten wir zur Werbung, die ja immer schon größer ist als die schnöde Gegenwart: Schaffen wir’s?

Kommentieren (2)

  1. gast
    13. Oktober 2015 um 16:27

    Ein hauptamtlicher und entsprechend psychologisch geschulter Flüchtlingsbeauftragter ist bei über 100 Helferinnen / Helfern (!) absolut unerlässlich! Es gibt sonst Mord und Totschlag! Man kann das doch nicht einfach alles auf dem armen Herrn Temurian abladen!

    Anregungen zu sinnvoll gestalteten Freizeitaktivitäten für die traumatisierten und beschäftigungslosen Flüchtlinge findet man hier:
    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/beruf-und-buero/herrk/der-moderne-mann-halal-grillen-fuer-syrien/12346766.html
    😉

    • QUH-Gast
      13. Oktober 2015 um 19:46

      Warum das denn? Warum sollten sich 100 Leute, die noch dazu gut behandelt werden, nicht normal aufführen können. Denken Sie doch mal nach! Das würde ja in Konsequenz bedeuten, dass man deutschlandweit mehrere zehntausend hauptamtliche psychologisch geschulte Beauftragte so ex und hopp mal eben einstellen müsste. Herr, lass Hirn regnen!