Mit einiger Spannung sehen wir unserer ersten Gemeinderatssitzung entgegen. Einige Wähler haben uns schon ihre Anliegen vorgelegt, die wir jetzt im Rat verhandeln sollen … wir werden uns bemühen. Ansonsten werden als erstes die stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Und das geht so:
Voraussichtlich werden für das Amt des zweiten Bürgermeisters Karl Brunnhuber (SPD) und Andi Hlavaty (CSU) kandidieren. Wenn die Vorgespräche und der Buschfunk richtig liegen, kann der alte und beliebte zweite Bürgermeister Karl B. , der bei der Gemeinderatswahl auch die meisten Einzelstimmen auf sich vereinigte, mit einer breiten Mehrheit rechnen: Sowohl der Bürgermeister als auch QUH (die dem Wählerwillen Ausdruck geben will) werden für Brunnhuber stimmen. Hinzu kommen die mit der SPD assoziierten Räte von FDP und Grünen. Die QUH-Voraussage: 16 : 5 Stimmen für Brunnhuber.
Komplizierter und spannender wird die Wahl zum dritten Bürgermeister. Außer dem in der Wahl zuvor unterlegenen Andi H. werden noch Rupert Steigenberger (BG) und natürlich Elke Link (QUH) kandidieren. Rupert S. kann sich auf die Unterstützung der EUW verlassen, mit der die BG bereits eine Listenverbindung eingegangen war. Damit kommt er auf sichere 7 Stimmen und sicher in die Stichwahl. Sein Gegenkandidat wird zwischen Andi H. und Elke L., entschieden, die sich auf ihre gleichstarken Fraktionen verlassen können (jeweils 4). Wer gegen Rupert S. in die Stichwahl kommt, entscheiden die 6 Stimmen der 4 „Splitterparteien“ SPD, Grüne, ÜP & FDP. Die Wahl scheint offen. Interessant wird vor allem sein, in wieweit das Votum der Wähler für die „Neue Kraft“ QUH, von den „alten“ Parteien akzeptiert werden wird. Ein großes Fragezeichen.
Schön für die Gemeinde ist, dass alle 4 Kandidaten überaus geeignet sind, dieses Amt zu führen. Die Befähigung von Karl B. steht außer Frage. Das kompetente Engagement von Rupert S. wurde hier im Blog oft genug gelobt (seine „Haltungsnoten“ im QUH-Blog waren stets vorzüglich), gegen seine Wahl spricht allerdings die Tatsache, dass seine Partei der große Verlierer der Wahl war (Vor 6 Jahren – als die BG noch 4 statt jetzt 2 Sitze im Rat hatte, unterlag Rupert 2x in der Stichwahl um den Stellvertreterposten). Auch die Fähigkeit des CSU-Ortsvorsitzenden Andi H. zur Führung des stellvertretenden Bürgermeisteramtes steht ausser jedem Zweifel. Gegen ihn spricht höchstens, dass er mit dem dann bereits gewählten 2. Bürgermeister gemeinsam eine Rechtsanwaltskanzlei betreibt.
Trotzdem werden die 4 QUH-Räte – sollte es zur Stichwahl mit Steigenberger kommen – Andy Hlavaty unterstützen, da dies nach unserer Einschätzung eher den Wählerwillen in der Gemeinde widerspiegelt.
Viele Wähler – und vor allem Wählerinnen – würden sich auch Elke Link in dem Amt wünschen. Elke hat sich als Einzige den Posten „verdient“, weil sie bei der letzten Bürgermeisterwahl (anders als alle anderen Anwärter, die jetzt Stellvertreter werden wollen) persönlich gegen Rupert Monn angetreten ist. Sie ist die einzige, die von sich behaupten kann, dass sie 20,8% der Wähler schon einmal direkt als Bürgermeister gewünscht haben. Gegen sie spricht höchstens … dass sie kein Mann ist.