Radler haben Spaß in Berg

Ja, so ist es – allerdings gibt es ein paar Einschränkungen. Beim großen Fahrradklima-Test des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) wurden im November Radler/innen in Deutschland zur Fahrradfreundlichkeit ihrer Kommune befragt, jetzt liegen unsere Ergebnisse vor – und die sind ziemlich gut.

Gemeinsam mit der AG Radverkehr der Bürgerbeteiligung Berg haben wir hier im QUH-Blog kräftig die Werbetrommel gerührt und es geschafft, erstmalig die Mindestteilnehmerzahl für eine spezifische Auswertung für die Gemeinde Berg zu erreichen. 66 Berger Bürger/innen haben mitgemacht und 27 Fragen zu 5 Themenkreisen beantwortet, zusätzlich die Wichtigkeit bewertet und einige Zusatzfragen beantwortet. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, sondern dient als Orientierungshilfe.

Der große Knaller: Unsere schöne Gemeinde erreichte aus dem Stand nicht nur Platz 74 von 423 teilnehmenden Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern, wir schnitten auch besser ab als die 6 anderen teilnehmenden Gemeinden des Landkreises Starnberg.

Nun müssen wir ganz ehrlich sein: Unsere Gesamtnote 3,5 (Bundesdurchschnitt ist 3,9) lässt noch viel Luft nach oben, aber das liegt eher am insgesamt schlechten Fahrradklima in Deutschland als an unseren speziellen örtlichen Gegebenheiten.

Interessant sind die Detailergebnisse. So erhielt die Frage „Bei uns macht Radfahren Spaß … ist Radfahren Stress“ die landkreisweite Bestnote 2,6, und auch die Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer wird als gut eingeschätzt. Allerdings wurde die Frage, ob Jung und Alt Rad fahren oder nur bestimmte Gruppen, mit 3,5 deutlich schlechter bewertet.

Ein paar vereinfachte Einzelergebnisse: Falschparker nerven noch mehr als das Fahren im Kfz-Mischverkehr, Winterdienst ist gut, Reinigungsdienst nicht so, Fahrraddiebstahl kein Problem, die Fahrradmitnahme in Bussen unmöglich, aber sehr wichtig, Abstellanlagen fehlen, Ortszentren können zügig erreicht werden, Öffentliche Leihräder haben wir nicht und sind den Teilnehmern nicht wichtig.

Ein besonderes Augenmerk müssen wir auf die Sicherheit legen. Ein ‘gerade noch befriedigend’ kann uns nicht reichen. Alle Bürger/innen sollten mit einem guten Gefühl radeln können.

Die Umfrage hat deutlich gemacht, dass die Gemeinde Berg mit dem Radverkehrskonzept auf dem richtigen Wege ist und bereits wichtige Fortschritte erzielt wurden. Mit den anstehenden Projekten kann die Sicherheit und der Komfort nochmals deutlich erhöht werden.

Auf der Webseite der AG Radverkehr wird auf die Ergebnisse und mögliche Verbesserungen näher eingegangen.

Und wo wir schon beim Spaß sind: Am Sonntag, den 29.6., beginnt das Stadtradeln und wir möchten jeden ermuntern, möglichst viele Kilometer zu sammeln. Machen Sie mit! – schließen Sie sich einem der 13 bisher gemeldeten Teams – zum Beispiel der QUH – an oder gründen Sie Ihr eigenes Team; das ‘Offene Team Berg’ ist für alle gedacht, die sich mit keinem der bestehenden Teams identifizieren können.