“James Brown and I”

Der Plan war sensationell, aber das Wasser steigt immer höher … doch der Berger Kulturverein läßt sich auch von Umweltkatastrophen nicht kleinkriegen: Umso höher werden die Wogen der Begeisterung schlagen! – Wie berichtet, wird das 3. Alpenjazz Festival, das der Feldafinger Verein “Jazz am See” gemeinsam mit dem Berger Kulturverein veranstaltet, heute und morgen in der Remise des Hotels Kaiserin Elisabeth in Feldafing stattfinden und nicht wie geplant im überschwemmten Bayerischen Yachtclub. Der Musik wird das keinen Schaden tun, dafür ist sie viel zu gut! Und: Bei diesem Wetter kann man gar nichts Besseres tun, als zum Trost ein einzigartiges Festival unterm Dach daheim auf dem Land zu besuchen.

Star des 2-tägigen Festivals ist der alte Haudegen Pee Wee Ellis, der als einer der wenigen auf der Welt den Satz “James Brown and I” ohne Übertreibung sagen darf. Pee Wee leitete jahrelang die legendäre Hornsektion des “Godfather of Soul” James Brown (“Sexmachine”) und dürfte damit auch ungestraft den Titel “Holy Ghost of Soul” tragen. Pee Wee wird als “Artist in Residence” an allen Konzerten des Festivals auf irgendeine Weise teilnehmen.


“It’s funky Jazz and jazzy Funk and some smunk!” – Pee Wee Ellis erklärt sich selbst

Pee Wee selbst beschließt das Festival am Samstag um 21 Uhr mit den extra gegründeten “Alpine Funk Masters”, bei denen an der Seite des Weltstars Ellis auch ein so interessanter lokaler Pianist wie Roberto DiGioia mitklimpert, der bereits mit Pop-Ikonen wie The Notwist und Console gespielt hat.

Weniger legendär, aber dafür künstlerisch noch mehr auf der Höhe der Zeit ist heute Abend das Projekt “Heroes” des Südtirolers Michael Lösch. Zu Löschs Band gehört neben der schon beim letzten Alpenjazz-Festival umjubelten Saxophonistin Helga Plankensteiner auch ein Videokünstler, der frech Clips von Luis Trenker mit Bildern vom Raumschiff Orion mixt. Videojazz sozusagen! “Heroes” entstand im letzten Jahr anläßlich des 200sten Jubiläums des Tiroler Freiheitskampfes und bläst musikalisch ziemlich vielen Helden gekonnt den Marsch. Ein Muß für jeden Fan jeder Musik (und für Cineasten ebenso!).


Raumschiff Orion als “Alpenheld” – Michael Löschs Projekt “Heroes”

Sonst noch im Angebot: Die Österreicher “Stelzhamma”, die am Samstag ab 19 Uhr den Jazz in österreichischen Volksweisen entdecken. Eröffnet wird das Festival heute von dem Schweizer Trio “tré”, das einen höchst verwirrenden und vergnüglichen Mix aus lustvollem Mardi Gras und sprödem Freejazz spielt: Kostprobe gibt es kostenlos unter: http://www.tremusic.ch/downloads/terminus.mp3 .

Hinter dieser international konkurrenzfähigen Veranstaltung stehen der Berger Gemeinderat Jokl Kaske (QUH) und der Feldafinger Bürgermeister Bernhard Sontheim (Bürgergruppe). Wer sich im Vorverkauf unter mail@Kulturverein-Berg.de eine Karte sichert, bekommt alle 4 Konzerte an 2 Tagen für ermäßigt sensationelle 40 € (Kulturvereinsmitglieder und Jugendliche zahlen gar nur 35/25€). Vgl.: http://www.jazzamsee.de

Kommentieren (4)

  1. Der Melker
    15. August 2010 um 19:05

    Vom Feinsten… waren die 4 Konzerte, auf die Pressekritik darf man gespannt sein. Kulturverein Berg und Jazz am See haben einmal wieder gut harmoniert. Samstag Abend war es brechend voll, Freitag wars ganz gut besucht. Leider nur externe Gesichter, Berger wurden mit Ausnahme der Familie Höhne und Haupt-Quh Elke Link nicht gesichtet. Wir bleiben dran und geben nicht auf!

    • quh
      16. August 2010 um 0:03

      Und … Roditi-Ignatzek-Rassinfosse Und Uwe aus Berg nicht vergessen, den hab ich auch gesehen 😉 Auf jeden Fall dran bleiben – so schöne und seltene Momente am See! Für Jazzfans: Wir freuen uns schon auf das RODITI-IGNATZEK-RASSINFOSSE TRIO am 12. Oktober beim Simmerding in Leoni!

    • ammer
      16. August 2010 um 22:09

      Ignatzek! Ohje, da ist Gemeineratssitzung!

    • Der Melker
      17. August 2010 um 10:10

      Magen & Darm man muss Prioritäten setzen…