Heute war es soweit – das Richtfest für das neue Berger Rathaus wurde gefeiert. Nahezu 200 Menschen hatten sich versammelt, um das Ereignis gebührend zu begehen.
Die Krone schwebt über dem neuen Rathaus (Foto Tini Reiter)
Im Beisein von Landrat Stefan Frey, Bezirksrätin Martina Neubauer, den Nachbarbürgermeister:innen Reithmann (Icking), Janik (Starnberg), Fürst (Schäftlarn), Grasl (Münsing) und Schnitzler (Pöcking) begrüßte Zweiter Bürgermeister Andreas Hlavaty die Gäste.
Richtfest mit Musik (Alle Fotos: Harald Kalinke)
Es sprachen Landrat Frey, Fa. Holzbau Eder, Architekt Sebastian Dellinger und natürlich Bürgermeister Steigenberger.
Richtspruch der Firma Eder
Bürgermeister Steigenberger berichtete von der Historie: “Am 31. Mai 2022 um 10:00 Uhr hatten wir hier den ersten Spatenstich, am 25. November 2022 um 11:00 Uhr haben wir hier den Grundstein gelegt und heute, am 29. Februar 2024 um 12:00 Uhr dürfen wir Richtfest feiern – und das immer bei schönstem Sonnenschein. Schöner geht’s ja fast gar nicht. Nach 21 Monaten hat unser neues Rathaus endlich einen Dachstuhl und ist bereit für den Innenausbau, der im Übrigen seit Anfang diesen Jahres schon läuft und gut vorangeht.” Er dankte allen beteiligten Firmen, Arbeitern, dem Architekturbüro, insbesondere Herrn Pernthaler vom Büro Beer Bembé Dellinger, und den Mitarbeitern des Bauhofs und der Verwaltung sowie dem Gemeinderat.
Bis zur Fertigstellung wird noch über ein Jahr vergehen. Der anfängliche Zeitpuffer ist aufgebraucht, die Arbeiten werden sogar etwas länger dauern. Der geplante Einzugstermin ist Frühjahr 2025.
Die Richtkrone
Zu den Kosten sagte Bürgermeister Steigenberger: “Im Oktober 2020 haben wir mit Fertigstellung der Vorentwurfsplanung eine Kostenschätzung von 15,953 Mio. € vorgestellt. Darin beinhaltet einen Risikopuffer von 1,301 Mio. €, also gut 8 % für Risiken im Baugrund und den Baupreisindex. Tatsächlich hatten wir in den letzten 3 Jahren seit 2020 für Bürogebäude eine Baukostensteigerung von 48 % und für die letzten zwei Jahre seit Baubeginn 30,6 %, was bei unserer Bausumme einem notwendigen Risikopuffer von 4,48 Mio. € entspräche. Insofern mag es nicht verwundern, dass wir unseren Risikopuffer komplett verbraucht haben. Aktuell steht die Gesamtprognose bei 18 Mio. €, also gut 2 Mio. € über der Kostenschätzung von 2020.” Allerdings wurden Förderungen von 1.587 Millionen zugesagt. “Unter dem Strich stehen wir also bei ca. einer halben Mio. € tatsächlich zu tragender Mehrkosten.”
Auch die QUH-Cam fing die Richtkrone auf dem Weg zum Dach ein
Nach den Reden und vor der Hausführung durften sich die Gäste ich Schweinebraten und Knödel schmecken lassen.
Beim Festschmaus: Anwohner Ralf Grundmann und die Gemeinderatsmitglieder Kalinke Schuster, Fuchsenberger und Machnik (Foto: Elke Grundmann)
Hier in Berg und in Münsing werden sage und schreibe über 40 Mio. € in Verwaltungsgebäude investiert. Respekt und darüber kann man doch mal nachdenken, überhaupt wenn man die Finanzlage der großen Kommunen in NRW vor Augen hat.