Meldung vom 28.1.2020 / 0 Uhr 45 (Update siehe unten): Nach einer Pressemeldung des “Bayerischen Staaatsministeriums für Gesundheit und Pflege” ist in der Nacht von Montagmorgen im Landkreis Starnberg das Corona-Virus, das zuerst in China aufgetaucht war, zum ersten Mal in Deutschland bei einem Mann nachgewiesen worden. Dem Patienten (der in Landsberg wohnt) geht es nach diesen Berichten klinisch gut. “Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert“, heißt es.
Personen, die mit dem Mann in Kontakt waren, wurden über Symptome und Hygienemaßnahmen aufgeklärt. Das bayerische Gesundheitsministerium teilt weiter mit: “Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird von der “Task Force Infektiologie” des LGL und vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet.”
Entgegen der weltweiten Einschätzung verläuft die neuartige Lungenkrankheit in den meisten Fällen möglicherweise mild. Die Todesfälle in China könnten vor allem ältere Patienten und Menschen mit schweren Vorerkrankungen betroffen haben. Da das Virus wohl durch eine Tröpfchen oder Schmierinfektion übertragen werden könnte, wird empfohlen auf die übliche Hygiene, insbesondere das Händewaschen zu achten.
Eine Zusammenfassung darüber, was über die Krankheit bekannt ist, finden Sie hier: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-china-virus-fragen-antworten-1.4772676
Informationen des Robert Koch-Institutes zum Infektionsschutz finden Sie hier: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-2019-ncov.html
Die Pressemeldung des Staatsministeriums finden Sie hier: https://www.stmgp.bayern.de/presse/bestaetigter-coronavirus-fall-in-bayern-infektionsschutzmassnahmen-laufen/
Weitere Einzelheiten gab das Ministerium nicht bekannt. Für den Dienstagmorgen ist eine Pressekonferenz anberaumt.
Bei einem chinesischen Besucher und Mitarbeiter einer Firma in Stockdorf, die Geschäftsbeziehungen nach Wuhan unterhält, war – nach einem Bericht der SZ vom gestrigen Tage – das Virus diagnostiziert worden. Ob zwischen den beiden Meldungen ein Zusammenhang besteht, ist zur Stunde noch unklar. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/coronavirus-deutschland-unternehmen-1.4773747
Update 28.1.: Das Staatsministerium hat bestätigt, dass sich bei dem infizierten Mann um einen 33 jährigen Mitarbeiter der Stockdorfer Firma handelt, der in Landsberg wohnt. Er wird im Schwabinger Krankenhaus behandelt. Ihm gehe es den Umständen entsprechend “recht gut”. Den Berichten nach besteht keine Lebensgefahr. Am Montag habe er noch gearbeitet. Es wurden bisher keine weiteren Erkrankungen bei anderen Mitarbeitern festgestellt. Der Erkrankte, der über leichte Grippesymptome geklagt hatte, war mit ca. 40 Personen in Kontakt gekommen. Er hatte sich bei einer chinesischen Kollegin angesteckt, die sich bis zum 21.1. in Stockdorf aufgehalten hatte.