Noch bevor an diesem Wochenende die Künstler der Ateliertage Berg/Icking die Türen und Tore ihrer Ateliers öffnen, lud die Haleh Gallery zur Vernissage.
Iman Mahmud wurde in Bagdad geboren. Sie besuchte die Schule für Kunst und Graphik in Bagdad, danach studierte sie an der Kunstakademie Bagdad bei Shakir Hassan Al Said. Seit 2000 lebt und arbeitet sie in Deutschland. Eigentlich wollte sie in den Irak zurückkehren, aber der Golfkrieg und danach der Bürgerkrieg verhinderten das. Sie hatte Ausstellungen im Irak, Deutschland, Frankreich, Zypern, Jordanien, England, USA, und Russland. 2003 kaufte das British Museum in London ein Bild von ihr an.
In der Ausstellung “Sprache der Seele/Language of the Soul” sind Frauenbildnisse in Tusche und Kalligraphien mit dem Titel “Geheimnisse der Linie 1-8” zu sehen.
Werke von Iman Mahmud in der Haleh Gallery
Die Haleh Gallery feierte gleichzeitig ihren siebten Geburtstag in Berg. Karin Höh-Knüppel hielt bei der Vernissage die Einführungsrede und nahm dabei auch Bezug auf die Geschichte der Galerie. Haleh Heydari Asil hat sich vorgenommen, mit ihren Ausstellungen eine Brücke zwischen den Kulturen zu schlagen.
Frauen vor Frauen: Iman Mahmud und Karin Höh-Knüppel
Die ausgestellten Bilder sind in Rot, Schwarz und Weiß gehalten. Manche Arbeiten sind kalligraphischer Natur, auf Papier, aber auch in Öl auf Leinwand. Unleserliche Schriftzeichen – die Bewegung der Linie als Motiv. Zum anderen zeigt Iman Mahmud Frauenporträts in Tusche.
Karin-Höh Knüppel zitiert dazu Iman Mahmud: „Meine Kunst erlaubt mir, zur Kultur meiner Kindheit zurück zu kehren, zur mystischen Welt von Tausendundeiner Nacht, zu Weihrauch, zu orientalischen Kleidern, Wohnräumen und Architektur. Meine Bilder sind geprägt von meiner persönlichen Geschichte. Aber sie sind auch Reflexionen über das Leben der arabischen Frauen. Diese Frauendarstellungen zeigen die traditionelle arabische Frau in aufwändigen, raffinierten Kleidern. Sie sind eine Hymne auf die Schönheit der Frau. Ich verwende darin arabische Schriftzeichen mit schwarzer, grauer und roter Tusche auf weißem Papier.“
Die Ausstellung ist von Samstag, den 16.9., bis zum 3.11. zu sehen.