Es sind besondere Sitzungen, wenn das Fotografierverbot im Gemeinderat aufgehoben ist …
Der Gemeinderat im Postsaal in der 3. Sitzung 2021
… am Dienstag ging es um die Verabschiedung von GRin Anke Sokolowski, die nach fast 19 Jahren aus persönlichen Gründen ihr Amt niedergelegt hatte,, was der Gemeinderat heute offiziell “feststellte”. Die eigentliche Bombe platzte dann am Ende der Sitzung, als auch der grüne Gemeinderat Steffe Mair seinen Rücktritt erklärte. Doch der Reihe nach:
Willkommen: Der neue FDP-Gemeinderat, Nachrücker Cédric Muth
Zunächst billigte der Gemeinderat den Rücktritt von Anke Sokolowski. Diese verabschiedete sich mit einer typischen Wortmeldung: “Darf ich da mitstimmen?” – Anke gehörte dem Gremium seit dem 1.5.2002 an und ist damit eine der erfahrensten Gemeinderätinnen gewesen. Der Bürgermeister rühmte, sie sei “stets konstruktiv und sachorientiert” gewesen und dankte ihr für die engagierte Arbeit. “Aus vollem Herzen werden wir auch die Vorschläge zum Aschentonnenhäuschen der Post vermissen”, zwinkerte er ihr zu (Anke hatte sie eine Zeitlang unermüdlich zu Beginn jeder Sitzung vorgebracht). Ausdrücklich dankte er ihr auch für den fairen BürgermeisterInnenwahlkampf und beklagte, dass nun noch eine Frau weniger im Rat vertreten sei. Jetzt sind es nur noch 25% Frauenquote im Berger Gemeinderat).
Steht es jetzt für immer? Das Aschentonnenhäuschen der Post
Cédric Muth betonte in seiner ersten Rede, dass er zwar keine Frau sein, aber mit ihm sei immerhin Kempfenhausen wieder im Rat vertreten, und außerdem besitze er als Halb-Franzose zumindest etwas Migrationshintergrund.
Zweiter Bürgermeister Andi Hlavaty dankt im Namen des Gemeinderates Anke Sokolowski
Den Rest der Ereignisse – samt Steffe Mairs bewegender Abschiedsrede – lesen Sie morgen hier an dieser Stelle. Steffe konnte rein akustisch den Gemeinderatssitzungen nur schwer folgen. Im Postsaal tun sich auch Gemeinderäte, die jünger sind als fast 84 Jahre, schwer …
Noch ein Rücktritt: Der Mair Steffe verlässt ebenfalls den Gemeinderat
Eine ” königlich blumige Gemeinde” wünschte Steffe den Räten.