Zünftig war’s und ein Versprechen für die Zukunft: das 1. Starkbierfest in der Post
Das Wagnis war groß, die Vorbereitungszeit war kurz, der Erfolg war riesig: am Samstag fand in unserer neuen Gastwirtschaft “Die Post” das 1. Starkbierfest samt Blaskapelle, Goaßlschnoiza und Politikerderblecken statt. Wobei man letztere gleich doppelt derblecken möchte – war es ein Zeichen von Angst oder Ignoranz? Jedenfalls waren von den 21 Mitgliedern des Gemeinderates gerade mal sechs erschienen, um sich “derblecken” zu lassen:
Der Gemeinderatstisch verwaist: Mutig anwesend waren Rathauschef Monn und GR Haseneder (EUW) sowie GR Dr. Haslbeck (als einziger Vertreter der CSU), keine SPD, FDP, BG.
Einzig die QUH war in Mannschaftsstärke erschienen: Ex-Kandidatin Elke Link sowie die Ratsmitglieder Drs. Kaske & Ammer (GR Grundmann war durch ihren Mann vertreten)
Dann ging es los: Es wurde ein Fest, zu dem jeder Ortsteil der Gemeinde sein Bestes beitrug. Die Bachhauser, die mit ihrem Repertoire längst jenseits der reinen “Blasmusik” angekommen sind, spielten auf.
Blasmusik, auf Bachhauser Art
Die wunderbaren “Oachebergla Goaßlschnoiza” aus Höhenrain stiegen auf die Tische und demonstrierten so lautstark wie beeindruckend ihre traditionsreiche Kunst.
Peitschenknallende Tradition in Heavy-Metal-Stärke: Die “Oachebergla”
Dann ging es ans “Derblecken”. Stefan Meisenzahn alias Friseur “Bader Waschl” las der Gemeinde die Leviten. Vom Kreisverkehr (“wann wird denn da der rostige Greifer vom Bagger abgeholt?”), …
… über Windkraft (“Also ich hab in meinem Laden 8 Föne und die machen zusammen mehr Wind, als die 4 Windräder einfangen können.). Von doppelten Kunstrasenplätzen bis zum Rathausneubau (“Der Grund für den Rathausneubau ist, dass die Gemeinde schon teilweise in Container umgezogen ist, wie unsere Obdachlosen, … nur dass die Seeblick haben und noch freie Räume. Wenn Ihr schon Container gewohnt seid, tauschts doch mit denen.”)
Auch die lokalen Parteien bekamen vom “Bader Waschl” ihr Fett ab: “Zur FDP fällt mir nix ein, weil denen fällt ja auch nichts ein.” SPD: “Bei der letzten Bundestagswahl, kamen Sie hier im Dorf knapp über 10 %. Ich sage nur 5% Hürde.” CSU “Im Seniorenbereich sind die ja sehr stark … ist das bei Euch also Altersstarrsinn?”
EUW: “Wenn unser Bürgermeister abdanken muss, hat er insgesamt 20 Jahre Macht ausgeübt. Aber lieber Ruppi, der König Ludwig war 22 Jahre im Amt … das ist echte Monn-Archie.”
QUH: “Die sagen uns jeden Tag, wo wir jetzt schon wieder hingehen sollen oder was wir zu tun haben. Wenn die an die Macht gekommen wären, dann hätten uns in der Gemeinde verkappte Schullehrer und Möchtemalgerneinpolitikersein Menschen regiert.”
Prost Gemeinde!
Großer Applaus aus dem großen Publikum, in dem sich gleich mehrere “Paare des Abends” befanden:
Postlieblinge Hildegard und Hans / sowie die sympathisch um Normalität bemühte Simone B. samt Partner
Frisch versöhnt: Postwirt Andi G. an Rathauschef Rupert M. / sowie Festredner Stefan M. mit Geisterfeder Andy A.
Dann ging es ans Maßkrug-Wetttrinken, von dessen dramatischem Verlauf, in dem die QUH schon wieder eine hopfenherbe Niederlage hinnehmen mußte, der folgende Artikel eindrucksvoll berichtet.
Photos wie immer von Baby Immerlos:
(hier selbst “erwischt” mit Bierglas und Kamera allzeit für alles bereit)