Sommerrat

Viel zu lachen, wenig zu entscheiden und viele merkwürdige Kleidungsstücke gab es bei der 12. Sitzung des Berger Gemeinderats. Es gab kein Publikum, und (außer dem Kreisboten) war nicht einmal die Presse erschienen. Selbst die Reihen im Rat waren licht, weil die überparteiliche “Ruderfraktion” (Grundmann, Link, Brunnhuber, Steigenberger) von ihrem Training für “Gesundheit in einem Boot” in ihrem Boot “Oh nass is” offensichtlich nicht schnell genug zurückgerudert war und mit leichter Verspätung (aber dafür in Ruderkleidung) im Rat erschien.

Dafür trug BM Monn zur Anfang der Sitzung – so wie er es seinem Phalsbourger Amtskollegen versprochen hatte – ein französisches Barett. Wie die QUH berichtete ( /?p=3159/ ), hatten die Bürgermeister beim Ausflug nach Phalsbourg Hüte getauscht. Amtskollege Dany Kocher hatte im Gegenzug versprochen, in Phalsbourg vor seinem Rat mit dem bayrischen Trachtenhut zu erscheinen.


Da im Rat Fotoverbot herrscht: ein Bild vom Bürgermeister mit Barett aus Phalsbourg

Der Rest war Grünzeug:
– GR Schmid wollte wissen, wer für die Pflege des MTV-Walls zuständig ist, der derzeit etwas verwildert und im Herbst mit den von Berger Bürgern gespendeten Bäumen bepflanzt werden wird. Antwort: Der MTV ist zuständig.
– GR Kaske wollte dann wissen, wie man es mit der künstlerischen Gestaltung des Kreisels halte? Antwort: Da würde jetzt erst einmal das neu gesäte Gras darüber wachsen, und dann sei der Kulturbeauftragte (also er) zuständig, und ausgehend vom PUVE-Ausschuss werde – wie vereinbart – mit Berger Künstlern ein Ideen-Wettbewerb unter den Berger Bürgern veranstaltet.
– GR Ammer wollte auch dann auch mal einen “Da-muss-die-Hecke-geschnitten-werden”-Antrag stellen und bat um den Rückschnitt der Hecke hinter der Info-Tafel beim “Himbisl-Haus”. Er meinte natürlich die “Himbsel-Villa”. Sein ungeschickter Versprecher wurde von seiner eigenen Fraktion mit lautem Gelächter quittiert.

Das war’s dann schon fast. Es ging noch kurz um die Frage, ob dieses architektonisch herausragende Häuschen …


Ein Haus für Höhenrain Ost

…. auf der grünen Wiese neben dem immer noch nicht verkauften Gewerbegebiet “Höhenrain Ost” errichtet werden darf, obwohl es nicht exakt dem Bebauungsplan entspricht?
GR Haslbeck vermutete sofort wieder eine “Grundsatzentscheidung”, GR Adldinger fragte nach, ob man ausgerechnet für so ein Fertighaus den Bebauungsplan ändern müsse, GR Ammer wandte ein, dieser Bebauungsplan solle in Höhenrain etwas ermöglichen und nichts verhindern. BM Monn kündigte an, dass man diesen Bebauungsplan noch öfters ändern werde, wenn man – so wie in diesem Fall – einen Kaufinteressenten findet. Das Vorhaben wurde mit 11:6 Stimmen genehmigt. Dann war noch kurz zu hören, dass es doch glatt einen denkmalgeschützteN Ziegenstall in Berg gibt … und das wars dann auch. Die Fußballbegeisterten konnten fast pünktlich den ehemaligen und zukünftigen Finalgegner der Deutschen betrachten gehen.