Sieben Jahre magisches Dreieck

Heute um 15 Uhr findet das erste Heimspiel des MTV in der Bezirksliga statt. Es geht gegen Raisting. Aus diesem Anlaß eine kleine Erinnerung, mit welcher Hilfe der bergbauende Verein (siehe Artikel weiter unten) in die Bezirksliga kam:

“Das magische Dreieck – Bierballet und inszenierte Frühvergreisung am Spielfeldrand

Der Satz „Des is da Wahnsinn!“ ist mit Sicherheit der meist gesprochene Satz im „Magischen Dreieck“. Ein Dreieck besteht bekanntermaßen aus drei Punkten, von denen sich nur jeweils zwei auf gleicher Linie befinden. Dementsprechend gibt es im „Magischen Dreieck“ zwei Rote, einen Blauen, zwei Blonde, einen Schwarzen, zwei Platterte, einen Lockenkopf, zwei Handwerker, einen Kaufmann, zwei Rasierte, einen Bart, zwei Nichtraucher, einen Raucher, zwei Ex-Verteidiger, einen Ex-Stürmer, davon zwei fußballtreterisch aktiv, einer Frühinvalide, zwei mit runden Namen (Perle, Boller), sowie einem der eher für das Eckige zuständig ist: der Schreiner Rainer.


Das “Magische Dreieck” bei der Ausübung seiner hohen Kunst

Das geflügelte Wort vom “Wahnsinn”, der das ist, wurde vielleicht erstmals von Perle geprägt. Aus dem Mund von Boller hat er sich nämlich schon zu wie „Sis da Wahnsinn!“ abgeschliffen, während Schreiner Rainer sich meist mit einem schlichten „Da Wahsinn!“ begnügt. Oft wird mit diesen vier bis zwei Worten eine vergebene Großchance oder ein zum falschen Moment ertönender Pfiff beschrieben. Manchmal werden so auch die abergläubischen Rituale des Präsidenten „Il Präsidente“ kommentiert, der sich als Top-Manager nicht zu schade ist, vor wichtigen Spielen heiligen Sand im gegnerischen Strafraum zu verteilen oder eine aus exotischen Weltgegenden mitgebrachte Puppe strategisch sinnvoll zu plazieren. „Da Wahnsinn!“, sagt dazu das „Magische Dreieck“ und schüttelt den Kopf.

Wie aber kam es dazu, dass das „Magische Dreieck“ an die Macht kommen konnte? – Schreiner Rainer glaubt sich zu erinnern, dass es damals in den mythischen Zeiten des dreimaligen Aufstieges war, als man plötzlich entdeckte, dass sich der Lauf des Fußballes durch bestimmte Dreiecks-Rituale beeinflussen läßt. Um diese ausführen zu können, muss vom „Magischen Dreieck“ zunächst Position bezogen werden: hinter dem gegnerischen Tor, aber immer erst zur zweiten Halbzeit. Wichtigster Kultgegenstand sind Bierflaschen, die oft und gerne von Hopfenhändler Willi gesponsert werden und die einem eigenartigen Tanz aufführen, mit dessen Hilfe der Ball ins gegnerische Tor geleitet wird. Es muss stets das Etikett der geöffneten Flaschen auf das Tor zeigen. Wenn eine Flasche entleert, also ausgetrunken wurde (was gelegentlich vorkommt), dann muss statt des Etikettes der leere Flaschenhals direkt auf den gegnerischen Torwart gerichtet sein. Um das Ritual zu vervollkommnen (und um den Rückenproblemen bei offensiv zelebrierter Frühvergreisung zu begegnen), hat sich das „Magische Dreieck“ inzwischen weltliche Halter anfertigen lassen, die das wichtige Ritualgerät „Bierflasche“ stets in Griffhöhe bereit halten.

Und nein, das magische Dreieck glaubt eigentlich nicht an die Wirksamkeit solch depperter Rituale, aber das verflixte ist: Die Erfahrung hat gezeigt hat, dass sie in der Vergangenheit geholfen haben. Das ist allerdings der Wahnsinn.”

Kommentieren (1)

  1. Elke Link
    8. August 2009 um 21:25

    3:1 gegen Raisting II Soviel dazu!