Mittwoch gibts den Rest vom Dienstag

Die deutschlandweit einzigartige Montessori-Schule auf Gut Biberkor ist eines der schönsten und erfolgreichsten Projekte unserer Gemeinde und des ganzen Landkreises. Sie ist noch längst nicht fertig und dennoch gibt es bereits Pläne, für ihre Erweiterung.

Bereits im Oktober hatte Herr von Kahlden-Gmell dem Gemeinderat seine umfangreichen Visionen für einen weiteren Ausbau der Anlage vorgestellt. ( /?p=750/ )


Eine katholisch-evangelisch-moslemische Kapelle für auf dem Hügel hinter Biberkor?

Geplant sind für die nächsten Jahre: Ein Inselhaus, ein Mehrgenerationenhaus, eine katholisch-evangelisch-moslemische Kapelle unbestimmter Größe samt Gingko-Allee auf dem Hügel, eine Hundetherapiefläche, ein Imkerstadl, Schuppen für Landwirtschaft und Viecher (Pferde, Schaft, Hühner, Katzen) sollen hier nach und nach errichtet werden. Damals waren die Planungen arg im unbestimmten geblieben; der Rat bat um konkretere Pläne: Diese lagen nun dem Gemeinderat vor.


Die Montessori-Schule Biberkor: bisher genial versteckt und erfolgreich

Ebenso lag ein positiver Beschlußvorschag der Verwaltung bei. Schnell wurde allerdings aus den Wortmeldungen klar, dass dieser so wohl nicht durchgehen würde. Aus allen Fraktionen wurden Bedenken angemeldet: GR Hlavaty (CSU) wollte einen 12 ha umfassenden Bebauungsplan im Außenbereich nicht nach 10-minütiger Prüfung passieren lassen. GR Ammer (QUH) nahm Anstoß an der exponierten, nicht-kirchlichen Kapelle oben auf dem Hügel an den sich eine 200m lange Ginkgo-Alle anschließen solle. GR Streitberger (BG) bemängelte, dass durch die “Verhüttung” im Norden die positive “abschließende” Wirkung des geschwungenen Schulhauses beeinträchtigt werde. Alle lobten indes die Arbeit der Montessorischule.


Der neue Bebauungsplan Montessori sollte einen 3mal so großen Umgriff haben wie der bisherige; insbesondere die Planungen im Norden wurden kritisiert (zum Vergrößern Bild anklicken)

BM Monn zeigte in diesem Moment wieder seine neue, staatsmännische Seite: wiederholt schon hatte er – anders als dies früher der Fall war – nach den Wortmeldungen aus dem Gemeinderat den Beschlußvorschlag abgeändert. So auch diesmal: Statt sich eine drohende Abstimmungsniederlage einzuhandeln nahm er die Anregungen und Stimmung im Saal auf. Seinem neuen, abwägender Beschlußvorschlag, der bestätigt, dass der Gemeinderat zwar beabsichtigt einen solchen Bebauungsplan “näherzutreten”, dies er dies aber erst nach weiteren, klärenden Gesprächen und der Hinzuziehung eines Planers (gedacht wurde an Hrn. Streit, dem Planer des Schulhauses) geschehen werde.


Ist hier im unverbauten, freien Norden des Schulhauses im Außenbereich wirklich der beste Platz für ein Insel- und ein Mehrgenerationenhaus? GR Steigenberger befürchtet eine “Verhüttung”

Auch ohne diese weiterreichenden Planungen ist in Biberkor noch viel zu tun: die provisorischen Container werden noch länger benötigt, noch fehlen vom Freistaat viele zugesagte Zahlungen …

… und bevor man eine neue Ginkgo-Alle plant (die Bäume werden bereits gezogen), könnte man auch daran denken, die historische, bestehende Apfelbaumallee vor dem Verfall zu bewahren:


Während der Besitzer auf der Gegenseite die alte Apfelbaumallee bereits nachgepflanzt hat, verkommen auf der Seite von Biberkor die Bäume