Des öfteren haben wir schon den Niedergang des Lokaljournalismus beklagt (über den die stets gut informierten QUH-Blog-Leser in Berg ja nur milde lächeln können). Heute hat sich das ehemalige Qualitätsmedium SZ, das seine Lokalredaktionen aufgelöst und die drei Lokalteile Starnberg / Bad Tölz / Wolfratshausen auf einer einzigen Seite zusammengelegt hat, allerdings einen neuen qualitativen Tiefpunkt erreicht.
Fälscher geht es kaum (Ausriß der SZ vom 11.8. Seite R6)
Auf der Seite R6 veröffentlichte die Zeitung eine Polizeimeldung, nach der skandalöserweise drei nackte Bader in der Nähe des König Ludwig-Kreuzes gesichtet wurden. Sie hätten damit die “Allgemeinheit” belästigt. Das ist die einzige Meldung aus unserem Landkreis. Kann man machen, muss man aber nicht. Redaktionell hinzuzufügen, dass “seit einiger Zeit” dort “ein zweites, hölzernes Kreuz” daran erinnert, “dass dort auch König Ludwigs Arzt Bernhard von Gudden ums Leben kam” ist allerdings ein besonderer Schildbürgerstreich. Wir fassen für die SZ, die von ihr benutzte KI und alle neu Hinzugezogenen noch einmal zusammen: In der Tat haben Unbekannte zum 200. Geburtstag des Psychaters Bernhard von Gudden im Juni 2024 das besagte zweite Kreuz in einer Nacht und Nebel Aktion im Starnberger See aufgestellt … (https://quh-berg.de/hereingebrachte-neuigkeit-neues-kreuz-in-berg-neben-dem-ludwigskreuz-errichtet/)
So schön war es nur 4 Tage
Allerdings wurde das Kreuz (wahrscheinlich) von der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung wenige Tage danach ebenso klammheimlich wieder entfernt. (https://quh-berg.de/hund-findet-fehlendes-kreuz/) Eine Nachfrage beim Bürgermeister von heute ergab, dass über den Verbleib des Kreuzes weiterhin nichts bekannt ist. In der Tat hat diese Aktion den Herzog von Bayern allerdings ermutigt, an der Votivkapelle von Ludwig II. ehrenswerterweise eine Gedenktafel für den Arzt anzubringen (die QUH berichtete hier https://quh-berg.de/herzog-franz-von-bayern-stiftet-gedenktafel-fuer-bernhard-von-gudden/: ).
“Er verstarb am selben Tag und an der selben Stelle wie König Ludwig II.” (Welch ein Zufall)
Von dem “seit einiger Zeit aufgestellten Kreuz” im See, das die SZ beschreibt, ist an der Stelle leider weit und breit nichts mehr zu sehen. Wir lernen daraus, dass Sie ihre lokalen Informationen weiterhin am aktuellsten, besten und verläßlichsten an dieser Stelle beziehen: https://quh-berg.de
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