Für Wind Kraft (eine Art Manifest)

Angesichts des wachsenden Widerstands gegen die Windkraft-Planungen in der Gemeinde Berg traf sich gestern der erweiterte QUH-Vorstand, um gemeinsam die Entwicklungen zu diskutieren und den politischen Standort der QUH zu überprüfen.


Die QUH denkt nach: Wo soll unser Strom herkommen?

Wegen der aktuellen Diskussionen wird die QUH am 12.Oktober eine außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten, bei der der Standpunkt der QUH als Partei diskutiert, beschlossen und deutlich gemacht werden soll. Schon bei ihrer Gründung hat sich die QUH für ein “Energiekonzept” für Berg stark gemacht. Die – größtenteils aus der Nachbargemeinde kommenden – starken Proteste gegen die Windkraft geben einigen aus der Partei durchaus zu denken. Leicht macht sich auch in der QUH-Fraktion niemand seine Zustimmung.

Doch die Zeit drängt, denn eine Tatsache wird in der Diskussion um die Windräder in den Wadlhauser Gräben immer wieder vergessen: Wenn es bis Dezember nicht gelingt, dort im Berger Hinterland – neben der Autobahn und 1 km von der Wohnbebauung entfernt – Windrad-Flächen auszuweisen, dann darf der Berger Windkraftpionier Genz auf einer Wiese vor der Post, mitten in der Gemeinde direkt vor dem Alpenpanorama und von Wohnbebauung weit weniger als 1000 m entfernt, sein im letzten Jahr beantragtes Windrad bauen (Windräder sind per Gesetz privilegierte Bauwerke, vgl. hier im Blog den Artikel vom letzten Dezember /?p=2882/ ).

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Gemeinden durch rechtzeitige, gezielte Planung geeignete Flächen ausweist und dadurch verhindert, dass diese privilegierten Bauvorhaben mit weit weniger Abstand – derzeit ist ca. die dreifache Windradhöhe erlaubt – zur Wohnbebauung realisiert werden können.


Nur noch bis Ende des Jahres sichergestellt: Windradfreie Sicht auf die Alpen

Bei der Vorstandssitzung wurde für die QUH einstweilen politisch folgende Richtung festgelegt:

1. Die QUH ist für die Nutzung der Windkraft im Gemeindegebiet und in den Wadlhauser Gräben.

2. Ziel ist es, dort so viel Energie zu erzeugen, dass im Idealfall der Berger Bedarf an Strom gedeckt und in einem neu zu gründenden lokalen Energiewerk den Berger Bürgern direkt verkauft werden kann, so dass Berg noch in diesem Jahrzehnt rechnerisch energieautonom sein könnte. Eigene Energie für Berger Bürger.

3. Bei dem Ausbau der Windkraft darf bei aller erhofften Wirtschaftlichkeit (die zuvor allerdings noch einmal geprüft werden müßte) ein gesundes Augenmaß nicht verloren werden. Das heißt: Vernünftige Begrenzung der Anzahl der Windräder auf die Berger Bedürfnisse. Hier muss der Bürgermeister zu seinen Aussagen, die er auf einer QUH-Veranstaltung gemacht hat (“2 bis 3, höchstens 4 Windräder”) stehen. Vgl. den QUH-Bericht /?p=2646/ . Mit drei Windrädern ließe sich nach aktuellem Stand der Technik der Energiebedarf der Berger Privathaushalte decken.

4. Die Proteste haben allerdings zu Tage gebracht, dass die ausgewiesene Fläche viel größer ist, als sie sein müsste. Hier sollte noch einmal neu nachgedacht werden, ob wirklich über 10% des Gemeindegebietes für die Windkraft freigegeben werden müssen. Hier muss Vorsorge getroffen werden, dass Investoren und Energiekonzerne der momentanen Berger Planungshoheit nicht in die Quere kommen.

5. Verbesserte Kommunikation über die Hintergründe der WKA-Planungen. Die QUH hat bereits früh Informationsverantaltungen zu dem Thema angeboten, das damals vor Monaten allerdings nur Enthusiasten interessierte.


Überzogene Angstvision der Gegner: Nicht eines oder vier, sondern viele Windräder

Kommentieren (36)

  1. Eierpaul
    27. September 2011 um 8:23

    So ein Wind Liebe Qühe, erstmal muss ich sagen, ihr seid die Partei, die den Verfassungsauftrag am besten erfüllt: “Die Parteien wirken bei der Willensbildung des Volkes mit”. Das geht heutzutage eben am einfachsten mit so einer Internet-Seite. Sie ist aktuell und schafft Transparenz. Danke dafür!
    So, und jetzt zum Wind:
    Ich finde es erstaunlich, wie plötzlich die Windkraft-“Gegner” wie Pilze aus dem Boden schiessen, bloss weil sie auch mal davon betroffen sind. Ich möchte daher alle bitten, sich ganz objektiv mal folgende Fragen zu beantworten:
    – Wer war denn in den letzten Jahren überhaupt mal da hinten im Wald um sich zu erholen?
    – Und wer dort war, was hat er gehört?
    – Was ist lauter: Eine Autobahn oder eine Windkraftanlage?
    – Was ist daran unfair, wenn die Gemeinde Berg eine WKA von den “eigenen” Dörfern genauso weit entfernt aufstellt wie von den Nachbardörfern?
    – Wo kommt Euer Strom her?
    – Wie wäre es mit noch so einem Propeller an der Klostermauer in Aufkirchen?

    Ich finde eine WKA auch nicht hübsch. Aber: Autobahnen sind auch nicht hübsch und ich benutze sie. Und Funkmasten sind auch lästig, aber ich habe ein Handy. Also: Falls eine WKA bei uns wirtschaftlich ist, kann ich nicht dagegen sein. Alles andere wäre unehrlich.
    Übrigens werde ich die WKA in den Wadlhauser Gräben vom Wohnzimmer aus sehen können.
    Schöne Grüsse aus Aufkirchen!

  2. QUH-Gast
    27. September 2011 um 9:15

    Eine Wortmeldung aus Mörlbach Ich möchte gerne zum Ausdruck geben, dass mir – als Mörlbacherin und unmittelbar Betroffene! – der heutige Beitrag im Quh-Blog zum Thema Windkraft gefallen hat. Wir bewirtschaften landwirtschaftliche Flächen am Nordrand von Mörlbach und sind Hausbesitzer im Dorf. Da ich eindeutig gegen Atomkraft und für alternative Energieerzeugung bin, hoffe ich sehr auf einen gangbaren Kompromiss, mit dem man auch in der näheren Umgebung der Windräder noch leben kann: Stückzahlbegrenzung, Höhenbegrenzung, modernste Technik und nur so viel wie nötig, um Berg mit Energie zu versorgen! Ich hoffe, dass unser Lebensraum hier dadurch nicht nachhaltig zerstört wird und eventuelle Beeinträchtigungen eher vorübergehender Natur sein werden, durch den Bau selbst. Ein Restmißtrauen bleibt aber auch bei mir – wird hier wirklich ordentlich genug und ehrlich genug seitens der Gemeinde recherchiert und informiert? Vielleicht sollte auch nochmal erinnert werden: wir Mörlbacher ertragen auch schon die Autobahn, bekommen seit Jahren keinen Fahrradweganschluß an die übrige Gemeinde (trotz der vielen Kinder die hier leben…), haben keinen Anschluß an den öffentlichen Nahverkehr, … Dafür darf aber durch unser Dorf, das eigentlich eine Umgehung hat, der LKW-Verkehr zur Kiesgrube in der Gemeinde Schäftlarn fahren – teilweise im 5-Minuten-Takt durch den Wald, der eigentlich Naherholungsgebiet ist… Der eine oder andere mag sich langsam fragen, ob das fair ist!

    Ich persönlich denke: lieber ein paar (wenige!) Windräder in der Nähe als ein Atomkraftwerk, das uns eines Tages vielleicht umbringt! Irgendwoher muß die Energie nun mal kommen – eine dezentrale Energieversorgung halte ich für langfristig sehr sinnvoll. Den “Pauschal-nicht vor meiner Haustür-Gegnern” mag ich mich daher ausdrücklich nicht anschließen.

    Herzliche Grüße V.

    • bobbylion
      28. September 2011 um 14:28

      antwort an mörlbach ihre sichtweise ist, mit verlaub, etwas naiv.

      bei dem ausgewiesenen gebiet passen 32 WKAs rein. Sie können sicher sein dass so viele auch kommen werden. das kann keiner begrenzen.

      was sie bekommen ist ein gigantisches windpark in noch nie gewesenen dimensionen.

      ihr lebensraum ist dann nicht nur nachhaltig zerstört – ihre finanziellen möglichkeiten auch. denn es wird nicht ein abschlag von 20%-30% beim verkauf ihres hauses kommen – es wird einfach unverkäuflich.

      und das alles in einem windarmen gebiet wo man alles mach kann ausser windenergie!

  3. aviator
    27. September 2011 um 9:40

    Das ist ja super! “Mit drei Windrädern ließe sich nach aktuellem Stand der Technik der Energiebedarf der Berger Privathaushalte decken.”

    Und jetzt sind wir alle gespannt auf die Leistungsrechnungen, welche die QUH angestellt hat, um zu dieser Aussage zu gelangen.

  4. MBE
    27. September 2011 um 11:41

    Anzahl der Windräder! Auf den Veranstaltungen am Freitag hat sowohl der Vetreter des Landratsamtes als auch der Vetreter der Stadtwerke München von 7 Windräder gesprochen.
    Im Gutachten der Gemeindeberg sind 5-8 Windräder geplant.
    Das Bild am See mit den 8 Rädern aus dem Gutachten ist keine Angstmache, sondern eher untertrieben. Nach mehrfachem Nachfassen wurde bestätigt: Das Gebiet ist die Ausgleichsfläche für Gemeinden, im LK Starnberg, die keine Flächen ausweisen können. Das wurde erst immer wieder verneint. Warum muss das Gebiet dann bis in den Westen von Neufahrn gezogen werden (11% der Gemeindefläche von Berg)?
    Jeder Investor der im Landkreis Starnberg Windräder bauen will wird auf dieses Gebiet verwiesen werden Und die Gemeinde kann praktisch nichts dagegen tun. Das heisst das Gebiet wird über kurz oder lang vollgestellt. Da es keine Höhenbegrenzung gibt und die Technik weiter geht, drohen auch noch höhere Räder. Der gesetzliche Abstand (3 mal so weit wie hoch) gibt bereits jetzt bei 1000 Metern über 300 MeterHöhe her. Das ist keine Angstmache. Ich habe schon vor 210 Metern Angst. Der politische Druck Windkraft in Bayern aufzubauen ist gross.
    Was wenn das Gebiet noch weiter Richtung Norden vergrössert wird? Dann ist Starnberg mit dem Thema durch. Andere offensichtlich besser geeignetere Gebiete bleiben dann unbeplant. Wer profitiert davon? Geht es hier um Ökologie oder am Ende nur um die Verhinderung von Windkraft? Regenerative Energien ja, natürlich. Das wollen wir und sicher hat jeder persönlich schon etwas dafür getan. Aber jede Region muss das tun, was Sinn macht. Siehe ENBW http://www.enbw.com/content/de/magazin/energiewissen/energieatlas/index.jsp. Hier ist ganz klar, dass bei uns Solar, Wasserkraft, Geothermie Sinn macht. Wind jedenfalls nicht. Und selbst wenn es mit 200 , später 300 Meter hohen Windrädern (Sichwort Repowering) und Fördergeldern lukrativ wird, gehören solche Kraftwerke nicht in den Wald und nicht in dicht besiedeltes Gebiet.
    Und das Thema “bitte nicht vor meiner Haustür” sollte sich der Landkreis Starnberg mal auf die eigene Fahnen schreiben. Ziel ist es ganz klar den Landkreis Windkraftfrei zu halten. Wenn solche Anlagen keine Belastung sind, dann sollen doch die Bürger, die das wollen, die Möglichkeit haben Windräder bei sich aufzustellen. Investoren werden in unserer Gegend keine einzelnen Windräder zu Nahe an der Bevölkerung aufstellen. Selbst wenn in den Höhen etwas Wind sein sollte wird es sich nicht rechnen. Die Räder werden nachts wegen Lärm, morgens und abends wegen Schattenschlag zivilrechtlich stillgelegt. Daher ist die Drohung , dass sofort überall Windräder aus dem Boden schiessen Panikmache. Die Situation mit Herrn Genz ist eine andere, da er andere Interessen verfolgt. Das verstehe ich. Aber deswegen das Leben und teilweise die Existenz der eigenen Bürger zu gefährden, halte ich für ethisch bedenklich. Hier muss es eine vertägliche Lösung geben. Die Ängste der Gemeinde Berg werden hier offensichtlich vom Landkreis geschürt und genutzt. Ich habe auf der Gemeinde gesessen und die Gutachten und Planungen aufmerksam gelesen. Dann habe ich mich ausfürlich informiert, und mit Verbänden, Regierung, Forst usw gesprochen.
    Mein persönliches Fazit ist: Megawindparks in unserem Schwachwindgebiet zerstören unseren dicht besiedelten Lebensraum und sind weder okologisch noch ökonomisch. Berg will das sicher auch nicht. Aber der Gemeinderat ist nicht voll informiert über das Ausmass und die Folgen. Ich kann das Nachplappern von Parolen wie ; Der Strom kommt aus der Steckdose und Zieh doch ans Atomkraftwerk nicht mehr hören. Erst bitte im Detail informieren, dann urteilen.
    Ich habe beruflich mit Konzernen zu tun. Auch mit Windkraftanlagen Herstellern. Das ist ein knallhartes Geschafft. Der Mensch oder die Natur oder Werte, die wir alle für uns beanspruchen spielen da keine Rolle.
    Unsere Politiker (z.B. Söder/Seehofer) sind in einen konzeptionslosen Aktionismus verfallen. Das wird keine Wählerstimmen bringen, aber Fakten schaffen mit denen die Bürger dann leben oder weggehen müssen. Wir müssen zusammenhalten und eine Lösung finden, die vertretbar ist.

    • Elke Link
      27. September 2011 um 13:41

      Keine Panikmache Es geht hier nur um die Möglichkeit der Errichtung von Windkraftanlagen, lieber Herr B. – wir behaupten keineswegs, dass sie aus dem Boden schießen würden. Dennoch wird sich das bayerische Auge sehr bald daran gewöhnen müssen. Wie Sie richtig sagen, steckt da nicht nur guter Wille, sondern auch eine Menge Geld dahinter. Insofern ist es nur von Vorteil, wenn unsere Gemeinde vorab planend und regulierend eingreift und einem möglichen Wildwuchs durch Privatinvestoren und Konzerne vorbeugt. Das ist das Beste, was man derzeit machen kann.
      Die Höhe wurde übrigens durchaus festgeschrieben: auf 200 m +/- wenige Prozent.
      Dass wir das Leben unserer Bürger gefährden würden, halte ich für eine gewagte, geradezu skandalöse Behauptung, die ich an dieser Stelle lieber nicht gelesen hätte.
      Eine maßvolle, vertretbare Lösung sollte in unser aller Interesse gefunden werden, und darum wird sich der Gemeinderat sicherlich geschlossen bemühen.

  5. quh
    27. September 2011 um 13:45

    Die Windkraft in der Presse Darstellungen des Streites, Stellungnahmen der Befürworter und Gegner, sowie Collagen, Grafiken und wüste Diskussionen (in den Kommentaren) finden sich auch in der Presse unter:

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/wadlhauser-graeben-streit-ueber-windkraft-spitzt-sich-zu-1.1149130

    http://www.merkur-online.de/lokales/landkreis-starnberg/windkraft-kreisbaumeister-kritisiert-darstellungen-1422487.html

  6. bobbylion
    27. September 2011 um 21:40

    Jetzt wissen Neufahrner und Irschenhausener daß sie im Berger Hinterland wohnen “Wenn es bis Dezember nicht gelingt, dort im Berger Hinterland – neben der Autobahn und 1 km von der Wohnbebauung entfernt – Windrad-Flächen auszuweisen, dann darf der Berger Windkraftpionier Genz auf einer Wiese vor der Post, mitten in der Gemeinde direkt vor dem Alpenpanorama”

    Superzitat. Danke. Wir hier werden unser bestes tun ihre Bergpanorama zu erhalten. So ein böser, böser Genz!

    Also wenn Berger den Genz nicht verdient haben…

    • jumbo
      27. September 2011 um 22:05

      Unqualifiziert! Mit solchen Kommentaren tragen Sie in hohem Maße zu einem gemeinsamen Konsens bei. Hauptsache Unterstellungen und unqualifizierte Bemerkungen. Ist das der – so oft bemühte – mündige Bürger?

  7. Nicht ob sondern wo
    28. September 2011 um 9:58

    Polit-Sandkasten Wenn Qühe zu denken anfangen, bekomme ich oft Angst, denn man weiß ja nie, ob nicht am Ende eine Windkraftanlage dabei rauskommt. Diesmal war sie aber gänzlich unbegründet. Hinten kam wirklich nichts heraus, was nicht vorher schon von Anderen von vorne reingesteckt wurde:

    Die quh muss sich schon fragen lassen, warum sie es denn nicht war, die z.B. bei einer ihrer Enthusiasten-Veranstaltungen die Bürger auf die Riesenfläche von 10 oder 11% hingewiesen hat. Ein Denkdefizit?

    Selbstverständlich will die quh auch eine “vernünftige Begrenzung” auf 3-4 Anlagen, denn sonst wäre man ja selbst gehörig in Mitleidenschaft gezogen. Aber wie soll sie erreicht werden? Durch kindischen Glauben an das Gute im Menschen Monn?

    Zu guter Letzt muss natürlich auch noch das ewige Kommunikationsdefizit herhalten, wie man es in politischen Kreisen nennt, wenn andere Menschen anderer Meinung sind.

    Wenn das nicht erheblich besser wird, tja, dann bleibt die quh eben das, als was sie mir bis jetzt erschienen ist: eine Art Theatertruppe eines Oberstufen-Politikgrundkurses. Ja, in der Postpubertät, da glaubt man noch mitmischen zu können und verfasst Manifeste. “Per aspera ad astra”, oder in quh-Denke gebracht: “vom AKW zur WKA”.

    • bobbylion
      28. September 2011 um 12:51

      Energieatlas + Enercon Leistngsbeschreibung wenn es irgendwie ohne geschimpfe und platituden geht, bitte alle die wirkliches interesse haben zwei sachen zu googeln.

      1. energieatlas bayern – windenergie – windgeschwindigkeit auf 140m höhe (nabenhöhe). dieses wurde von der staatsregierung bayern für viel geld entwickelt

      2. leistingsbeschreibung von E126 der firma enercon – die anlagen die monn installieren will

      in 1. lesen Sie nach dass das gebiet in frage zw. 4.5-4.9 m/s durchnitts-windgeschwindigkeit auf 140m höhe hat

      in 2. lesen sie nach dass die anlage E126 einen leistungsgrad von ca. 5-7% bei dieser windgeschwindigket erreicht

      also ist das ganze ein gigantischer unsinn.

      wir können hier geothermie, solar, biomasse, etc machen.

      wind nicht.

    • QUH-Gast
      29. September 2011 um 0:43

      JAWOHL! Gigantischer Unsinn. Die “Wirtschaftlichkeitsberechnung” (Energieatlas, S. 26ff) ist doch eher eine geschönte Milchmädchen-Rechnung, in der glatt die Finanzierungskosten weggelassen wurden. Nur so kommt der Autor auf einen Amortisationszeitraum von immer noch 16-17 Jahren am “Standort B”, unabh. von der Nabenhöhe.
      Ein vernünftiger Kaufmann würde ein solches Projekt sicher nicht in Erwähgung ziehen, da unter Berücksichtigung der Finanzierungskosten keine Ende abzusehen ist. Also keine Gewinne, keine Gewerbesteuern.

      Dennoch müssen wir auf regenerative Energien umsteigen, obwohl gerade Windenergie in Obb. zu Recht sehr umstritten ist.

      Für das Berger Vorhaben gibt es jedoch eine ganz einfache Lösung:
      Die Gemeinde Berg weist eine viel kleinere Fläche für max. 5 Windräder aus, hält die 2km Abstand zu Neufahrn ein und alle sind zufrieden: die Neufahrner haben ihre Ruhe, der BM Monn hat seine mon(n)umentalen 3-4 Windräder, der Hr. Genz bekommt das 5. und von der Aufkirchner Post kann man wie gewohnt ungestört die Berge betrachten. Alles bestens,
      “nur” der Naturschutz bleibt wieder einmal auf der Strecke.

      Und weil das so einfach klingt, muß man sich fragen:
      WARUM MACHT MAN DAS NICHT SO?
      MAN HAT DEN EINDRUCK, DA MUSS ES NOCH GANZ ANDERE PLÄNE GEBEN, DIE WIR HALT NOCH NICHT KENNEN!
      SOLL DORT ETWA DIE ENGERGIEWENDE FÜR DEN GANZEN LANDKREIS STARNBERG VOLLZOGEN WERDEN?
      30 Windräder oder noch mehr?
      Nicht abwegig, denn das LRA Starnberg hat ja offensichtlich ein ganz großes Interesse an diesem Vorhaben. Landrat, Jurist, Kreisbaumeister, Kreistag, Münchner Stadtwerke, … stehen alle Gewehr bei Fuß!
      Und schnell muss es auch noch gehen.

      Aber nach Ausweisung des Gebiets wird die Gemeinde Berg keinen entscheidenden Einfluß auf die künftige Entwicklung mehr haben,
      so daß die Berger Bürger selbst betroffen sein werden. Denn dann
      haben die Juristen das Sagen.

      Wollen wir das ?
      In der Schweiz würde man die Bürger befragen.

      Jedenfalls müssen unsere Kommunalpolitiker möglichst schnell ihre Ziele klar und widerspruchsfrei formulieren, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit nicht (ganz) verlieren wollen.

  8. MBE
    29. September 2011 um 1:21

    Leben und Existenz gefährden? Nur wer etwas provoziert regt zum Nachdenken an. Ich bin wirklich sehr froh, dass endlich Fragen gestellt werden und eine Diskussion startet. Je mehr Informationen ans Tageslicht gezerrt werden, desto mehr Fragen tauchen auf. Der Landkreis hat offensichtlich eiskalt die Notlage und Ängste der Gemeinde Berg ausgenutzt, um unter Zeitdruck etwas durchzuboxen, was am Ende dem Landkreis und den den SWM nutzt und der Gemeinde Berg und den Nachbargemeinden massiv schaden wird. Wenn diese Fragen nicht gestellt worden wären, hätte wohl der Gemeinderat das bisher ausgewiesene Gebiet aus Angst vor einem 100 Meter Windrad durchgewunken. Das soll kein Vorwurf sein. Aber ich denke wir haben das Recht auf Information und das Recht uns gegen eine Bedrohung zu wehren. Genauso wie Berg sich gegen das Rad von Herrn Genz wehrt. Man muss sich immer die Relation vor Augen halten. Wir sprechen von 200 Meter Rädern in nicht begrenzter Anzahl in einem schützenswerten Wald, der Lebensraum und Co2 Speicher ist. Die nächste Frage ist wer profitiert denn sonst noch davon?
    Es gibt einen Vorvertrag zwischen dem Forstamt und der Gemeinde Berg. Bitte fragen Sie Herrn Monn wie lange die Gemeinde Berg das Vorrecht hat WKA zu bauen und ab wann das Gebiet für Investoren offen ist?
    Bis gestern mittag lag “Die Vereinbarung nach §204 Abs 1 Satz 5 BauGB über die Aufstellung eines gemeinsamen Teilflächennutzungsplan ” Windenergie” der 14 Gemeinden des LK Starnberg jedenfalls nicht in der Gemeinde aus. Erst auf Nachfrage kam die Vereinbarung ans Tageslicht. Wer das und den Vorvertrag gelesen hat weiss warum das Gebiet so gross sein muss. Wenn die Fragen auch geklärt sind, habe ich leider schon weitere,….

    Und damit sind wir bei dem Vorwurf “Leben und Existenz gefährden” sei skandalös. Ich nehm das nicht persönlich. Ich will es nur erklären.
    Das “gefährden” war eigentlich in erster Linie auf die gefährdete Existenz einiger Bürger bezogen. Jetzt schon werden unsere Pferdehofbesitzer gefragt, wie lang die Kündigungsfristen sind. Niemand wird zukünftig in dem Wald ausreiten können. Für die Neufahrner Reiter ist das das einzige Gebiet zum Reiten. Hier sind definitiv Existenzen gefährdet.

    Weniger das “Leben” eher die Lebensqualität ist massiv gefährdet. Obwohl es auch genug Unfälle mit WKA´s zu finden gibt. Nicht nur durch Eiswurf, sondern auch durch abgestürzte Rotoren und Brände im Internet. Lärm /Schattenschlag und Infraschall sind eventuell nicht offiziell schädlich, genausowenig wie Funkmasten. Dennoch werden die Menschen offensichtlich davon krank. Alles Panikmache?

    Wir wollen keine Panik machen, wir haben einfach Angst und haben einfach das Vetrauen in die Politik verloren. Je weiter wir graben, desto klarer wird das Bild. Und das macht Angst.

    Herr Kühnel warf in einem Zeitungsartikel den Gegnern des Projektes vor, dass wir “grottenschlecht” informiert sind. Wir sind anscheinend besser informiert als es manch einem lieb ist. Ich hätte gerne gewusst welche Information falsch war?
    In der Veranstaltung im Jägerwirt wurden ganz valide Fragen gestellt, Argumente, Sorgen und Fakten vorgebracht.
    Hier wäre die Gelegenheit gewesen, alle falschen Informationen aufzuklären.
    Eines wurde aufgeklärt! Das Gebiet ist in seiner Grösse “alternativlos” , weil es die Ausgleichfläche für den Landkreis Starnberg wird. Statt noch mehr aufzuklären, wurde Herr Kühnel etwas aggressiv im Ton und warf nur mit §§ um sich. Das hat die Bürger die um Ihre Existenz bangen nicht ins Boot geholt.
    Auch die Äusserung von Herrn Monn zu einem alten Schulkamerad, der in einem Aussiedlerhof näher als 1000 Meter an dem Gebiet mit seiner Familie lebt, war nicht gerade passend. “ja, Schorsch, da hast halt jetzt Pech ghabt”. Das finde ich etwas befremdlich.
    Der Herr von den SWM hat uns auch nicht wirklich beruhigt. Wir könnten sicher sein, dass wir 100 Meter Räder auch sehen würden. Wir müssen gemeinsam eine Lösung finden, die Berg ermöglicht weiter ohne 100 Meter Rad ins Gebirge zu sehen und den Betroffenen im Hinterland von Berg und dem Landkreis Starnberg auf Dauer ohne mehr als max. 3 der 200 Meter hohe Räder zu leben. (Vielleicht gehts ja doch a bisserl kleiner) Wir leben alle gemeinsam hier in einer einzigartigen Gegend. Und wir wollen hier auch weiter leben. Wenn das Gebiet so gross bleibt und die Abstände nicht auf 2000 Meter erhöht werden haben wir zukünftig in Neufahrn folgende Situation: Das erweiterte Industriegebiet das Starnberg in Schorn errichten will liegt im Nord/Osten, die Autobahn im Osten , im Süden dann 200 Meter Windräder , weiter im Westen weitere Windrädern,… Warum erweitern wir das Gebiet nicht noch weiter auf das Gebiet der Starnberg/Percha? Wenn schon, denn schon. Da ist eh schon alles kaputt. Etwas Sarkasmus darf erlaubt sein. Aber ernsthaft. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die Berger das wollen. Oder hamma alle halt einfach Pech ghabt?
    Entschuldigung, dass ich nicht auch noch die Folgen für Wangen, Harkirchen, Farchach, Mörlbach, Bachhausen, Berg , Irschenhausen , Schäftlarn, dem Tourismusverband, dem Hotel und Gaststättenverband, dem Jagtverband, dem Altenheim in Ebenhausen, usw.usw aufzeige. Ich kann Ihnen sagen Ihre Mitbürger waren ebenfalls ahnungslos und sind jetzt genauso bestürzt. Jeder der sich die Dimensionen vorstellen kann, den Grad der Zerstörung und der sich die Mühe macht die Sinnhaftigkeit des Projektes im Detail zu prüfen, der kann nur zu einem Schluss kommen. Das Gebiet in der Grösse auszuweisen ist mehr als grob fahrlässig und absolut inakzeptabel. Das Risiko, das das Gebiet aus naturschutzrechtlichen Gründen komplett ausgeschlossen wird ist laut Gutachten vorhanden. Der Kreistag hat gestern beschlossen, den Prozess zu starten um WKA´s im Landschaftsschutzgebiet zu erlauben. Die Funktion als Landschaftsschutzgebiet ist angeblich nicht beeinträchtigt. Das Gebiet aus dem Landschaftschutzgebiet ganz heraus zunehmen ist jetzt wohl zu riskant geworden. Vor allem da bei potentiellen FFH Gebieten EU Recht greift. Wie sieht der Plan B für die Gemeinde Berg aus? Ich hoffe wirklich, dass der in der von Herrn Monn angekündigten 3. Auslegung vorgestellte Plan mehr auf die Risiken für Berg und die Sorgen der Betroffenen eingegangen wird. Ich kann und will nur Informationen, die zu 100% belegt sind veröffentlichen. Ich wollte mich eigentlich kurz fassen, aber das fällt wirklich schwer. Es sind einfach zu viele Aspekte. Ich fordere jeden auf sich und anderen die richtigen Fragen zu stellen. Wir müssen regenerative Energie erzeugen und Energie einsparen. Wir brauchen regional abgestimmte Konzepte. Unsere Gegend ist für Solarenergie geeignet. Warum wurde eine Photovoltaikanlage auf einer Wiese im Hinterland von Kempfenhausen nicht genehmigt? Fragen über Fragen.

  9. Nicht ob sondern wo
    29. September 2011 um 13:00

    Mundfäule Ja, MBE hat recht: “Fragen über Fragen” und wir werden sehen, was unser Kreiselbaumeister Kühnel dazu zu sagen hat. Auch was dazu sagen sollten uns allerdings die qühe. Seid ihr auf einmal nicht mehr im GR oder denkt ihr noch? Auch ihr dürft uns informieren.

    • quh
      29. September 2011 um 13:49

      Faule Birnen? Die QUH hat sich bereits deutlich positioniert. Über die Rentabilität bzw. die Windstärke können wir nichts sagen, weil der GR bisher nicht darüber informiert wurde. Das kommt voraussichtlich in der Sitzung am 4.10. auf den Tisch. Über die Größe der Fläche und etwaige Beschränkungen gibt es heute eine Pressekonferenz gemeinsam mit dem Verein zum Schutz der Wadlhauser Gräben, von der wir jedoch ausgeschlossen wurden. Insofern gibt es von uns nichts Neues zu sagen, außer dass wir bitten, von weiteren Beleidigungen abzusehen. Weder die Münder noch die Birnen der Qühe sind faul.

    • ammer
      29. September 2011 um 19:38

      Auch wir dürfen informieren? … nicht, wenn uns alle entscheidenden Informationen in nicht öffentlicher Sitzung gegeben werden. Dann sind uns leider per Gesetz die Hände gebunden. Allerdings schreibt das Gesetz eigentlich auch vor, was in nicht öffentlicher Sitzung verhandelt werden darf … , das ist nicht viel.

      Andererseits stellt sich das, was uns in öffentlicher Sitzung von Fachleuten erzählt wird (“wir können die Anzahl der Windräder nicht begrenzen und das Gebiet nicht verkleinern, außer wir wollen den ganzen Plan gefährden“), mittlerweile auch als falsch heraus. Zumindest die heute der Presse verkündeten neuen Entschlüsse (von wem eigentlich beschlossen?) erzählen das genaue Gegenteil dieser Aussage vom 9.8.2010 im Berger Gemeinderat.

      Andreas Ammer, QUH Gemeinderat

    • bobbylion
      29. September 2011 um 19:49

      (von wem eigentlich beschlossen?) genau das ist der punkt. man hat hier (unwissend) eine lawine ausgelöst, die man nicht mehr unter kontrolle hat. daher die meinung dass alles noch sehr sehr viel ernster wird. es sei denn man begrenzt die fläche auf 50 HA mit gerade genügend platz für 4 anlagen und das in der mitte der des gebiets (den wind hat man sowieso nirgends – sehe energieatlas bayern). wenn das nicht geht (und genau das sagten kühnel, hesselbeger und co.) geht die konfrontation weiter.

  10. Nicht ob sondern wo
    29. September 2011 um 16:06

    @Kaske Lieber Herr Kaske,

    als Berger GR und promovierter Jurist besitzen ihre Äußerungen ein gewisses Gewicht. Sie schreiben: “Die Anzahl der Räder wird entgegen aller Behauptungen auf ein absolutes Mindestmaß reduziert und wird künftig rechnerisch ausschließlich die Energieversorgung von Berg sicherstellen. Alle anderen Spekulationen sind abwegig bzw. böswillig unterstellt.”

    Noch recht gut kann ich mich aber an die langen Gesichter der Berger Gemeinderäte (nicht nur von der quh) erinnern, als ihnen am 9. August von Herrn Hesselberger resp. Monn in der öffentlichen GR-Sitzung gesagt wurde, dass man die Anzahl der Anlagen rechtlich nicht von vornherein begrenzen könne, sondern diese Begrenzung rein aus technischer oder imissionschutzrechtlicher Sicht resultieren könne. Wir erinnern uns: “Die Untere Naturschutzbehörde ist u.A. der Ansicht, daß die maximale Höhe und Anzahl der Windräder festgeschrieben werden sollte.”

    Damals ging es nicht, heute scheint es zu gehen, na wunderbar. Bitte erklären Sie uns also, wie die Dinge liegen und nennen Sie die Rechtgrundlagen. Vielen Dank.

    • ammer
      29. September 2011 um 17:50

      Über den Tisch gezogen! Sehr richtig, “Nicht ob sondern wo”! Die heute der Presse gegenüber getroffenen Aussagen widersprechen den vermeintlichen Fakten, die dem Gemeinderat gegenüber im August aufgetischt worden sind. – Da hat uns jemand vorher falsch informiert oder es hat plötzlich Hirn geregnet! – Trotzdem freuen wir uns – auch wenn wir vorher über den Tisch gezogen worden sind – über die vernünftige Entwicklung.

    • Kaske
      30. September 2011 um 17:24

      @ nicht ob sondern wo Lieber ?!?

      aus der Presse haben Sie sicherlich mittlerweile erfahren, dass es bei 4 Windrädern geblieben ist und ich Recht behalten habe. Es war kein Insiderwissen, sondern mein intuitives Bauchgefühl, dass letztlich die Vernunft siegen wird. Ob die Verwaltung im Laufe der schwierigen Verhandlungen zeitweise dolose Absichten hegte, wage ich zu bezweifeln.

      Ihr Joachim Kaske

    • Nicht ob sondern wo
      30. September 2011 um 17:59

      @Kaske Lieber Herr Kaske,

      gratuliere ihrem Bauch. Die Nachricht ist in der Tat zu mir gedrungen und ich hoffe, dass das alles auch genau so in rechtlich einwandfreie Form gebracht werden kann. Zweifel habe ich da im Moment schon noch. “dolose Absichten” … hmm … “Trau, schau, wem!” sage ich mir da lieber. Aber nebenbei: Ihre Ansicht, dass mails aus München oder Köln befremdlich sind, kann ich irgendwie nicht verstehen. Das ist doch gerade der Gag am Internet-Zeitalter, dass man von überall her seinen Senf zu jeder Sache dazugeben kann.

      Ihr ?!?

    • Kaske
      1. Oktober 2011 um 10:17

      @ nicht ob sondern wo: Ein letzter Tarok… Lieber ?!?

      Ob Kölner oder Münchner unmittelbare Betroffenheit für sich in Anspruch nehmen, um gegen Windräder in Ihrem Geburtsort zu protestieren, halte ich als Jurist für grenzwertig d.h. unzulässig. Das habe ich während meiner Ausbildung so gelernt und ist auch allgemeine Meinung. Im übrigen ist gemeinsamer Fortschritt nicht möglich ohne Vertrauen in die Vernunft des politischen Partners und der öffentlichen Administration, insbesondere, wenn man die Beteiligten persönlich kennt.

      Ihr Joachim Kaske

  11. bobbylion
    29. September 2011 um 18:20

    @kaske “Neben dem sehr aufwändigen und an tausende Haushalte versandten Hochglanz-Flyer, gespickt mit nachweislich falschen Behauptungen, irrationalen Vorwürfen und unangemessenen Spekulationen, wird jeder Berger Gemeinderat jetzt auch zugeschüttet mit organisierten standardisierten Briefen, Mails und Postings im QUH-Blog”

    und wo sind bitte die FAKTEN? oder einfach so unsinn schreiben dem allgemeinen QUH stil entspricht?

    tatsache ist – was man sät erntet man. die sache ist mit sicherheit noch nicht ausgestanden. bis jetzt wurde nur getrickst und gelogen.

    ich traue weder dem monn noch dem kühnel bis alles wirklich sehr genau festgelegt und juristisch geprüft ist.

    • Kaske
      30. September 2011 um 17:34

      @ Bobbylion Ihre Kommentare waren bisher ausschliesslich unterhalb der Gürtellinie. Inhaltlich lässt sich ein gewisser Verfolgungswahn erkennen. Sie sollten sich der Politik fernhalten.

  12. Kaske
    30. September 2011 um 17:13

    Berger Gemeinderäte als Zielscheibe Die konzertierte Aktion der Windkraftgegner in den Wadlhauser Gräben nimmt mittlerweile groteske Formen an. Neben dem sehr aufwändigen und an tausende Haushalte versandten Hochglanz-Flyer, gespickt mit nachweislich falschen Behauptungen, irrationalen Vorwürfen und unangemessenen Spekulationen, wird jeder Berger Gemeinderat jetzt auch zugeschüttet mit organisierten standardisierten Briefen und Mails, die u.a. aus München und Köln kommen von angeblich ehemaligen bzw. Wochenend- Irschenhausern. Der Tenor all dieser Schreiben ist aggressiv, beleidigend und unterhalb der Gürtellinie und trägt nun überhaupt nicht zur Versachlichung bei, die wohl offensichtlich auch von vorneherein nicht beabsichtigt war.

    Vergessen wird bei all dem Wirbel, dass wirksam protestieren nur kann, wer unmittelbar in seinen Rechten betroffen ist und dies auch glaubhaft machen kann. Ob die Irschenhauser, Ickinger, Schäftlarner drunten im Isartal die Windräder droben im Wald überhaupt sehen und von Schlagschatten und Dezibel belastet werden, wage ich ernsthaft zu bezweifeln und wird sich auch nicht bestätigen. Neufahrn mit dem Blick nach Süden, Farchach, Mörlbach und Aufkirchen mit dem Blick nach Norden dürften wegen der Optik noch am ehesten und wegen der Dezibel gar nicht betroffen sein. Deswegen wurde auch eine Distanz von mindestens 1.500 Metern zur nächsten Wohnbebauung gewählt, dies entspricht bei 200 Meter Höhe eines Windrades fast dem Dreifachen der üblichen Vorgabe in anderen Bundesländern.

    Die Anzahl der Räder wird entgegen aller Behauptungen auf ein absolutes Mindestmaß reduziert und wird künftig rechnerisch ausschließlich die Energieversorgung von Berg sicherstellen. Alle anderen Spekulationen sind abwegig bzw. böswillig unterstellt.

    • aviator
      1. Oktober 2011 um 13:19

      Wir rechnen mal. Sehr geehrter Herr Kaske,

      mit Windkraft, egal unter welchen Bedingungen, läßt sich weder “rechnerisch” noch sonstwie die Energieversorgung von Berg sicherstellen. Dazu müssten Sie schon eine ganz neuartige Physik erfinden ….

      Etwas mehr Realitätsbezug wäre bei der Verteidigung der WKA-Pläne schon hilfreich.

      Viele Grüße,

      Michael Stock

    • Kaske
      1. Oktober 2011 um 13:46

      @ Aviator Sehr geehrter Herr Stock,
      dass Sie vehementer Gegner des Atomausstiegs sind, haben wir hinreichend in Ihren sicherlich fundierten Kommentaren lesen können. Doch in dieser modernen Welt haben wir uns nun einmal politisch parlamentarisch demokratisch vorgegebenen Situationen zu fügen, ob sie sinnvoll sind oder nicht, insbesondere, wenn es dem Einzelnen nicht mehr möglich ist, das (Wind)rad zurückzudrehen, u.a. weil auch konservative Kreise diese Entscheidung getroffen haben. Vier Windräder bei regelmäßigem Wind und ausreichender Windstärke sichern nun einmal rein rechnerisch die Energieversorgung der Gemeinde Berg. Wenn wir es technisch noch schaffen, diese Energie in der Kommune zu „behalten“ und damit „Eigenstrom“ zu produzieren, wäre m.E. ein weiterer wichtiger Schritt getan. Dazu gehört u.a. eine Rekommunalisierung der Berger Stromversorgung, die wir erreichen können, wenn wir uns von den Großanbietern lösen, was wohl 2017 möglich wäre.
      Herzlichst Ihr Joachim Kaske

    • aviator
      1. Oktober 2011 um 19:23

      @Kaske Sehr geehrter Herr Kaske,

      ich bin kein vehementer Gegner des Atomausstiegs, sondern lediglich ein Gegner von extrem kostenträchtigen Energieversorgungsentscheidungen, die nachweislich den Realitätstest nicht bestehen. Regelmäßigen Wind gibt es nun mal nirgendwo auf der Welt, und bei uns schon gar nicht, auch wenn Sie das vielleicht nicht wahrhaben wollen. Stromversorgung muß man aber leider in infinitesimalen Zeiteinheiten betrachten. Das Integral über Monate oder Jahre hilft bei der Bewertung nur, solange die Netzstabilität gesichert ist, und genau diese wird durch Zufallsstromerzeugung massiv beeinträchtigt. Die Konsequenzen davon findet man durch googlen, und die Bundenetzagentur schaut bereits jetzt mit Panik auf den nächsten Winter.

      Das mit dem “Eigenstrom” ist auch so eine Sache: Solange das Kraftwerk Isar II am Netz ist und die Kirchhoffschen Gesetze ihre Gültigkeit haben, bekommen wir hier in Berg rein “rechnerisch” ca. 80% Atomstrom. Der Strom aus Ihrer Steckdose kommt nämlich nicht vom grünen Ökostromanbieter, sondern vom nächstgelegenen Kraftwerk im Verbundnetz, so ist das nun einmal in der Realität. Beim “Behalten” des Stroms wünsche ich dann schon mal viel Spaß, denn bei einer Woche stabiler Omega-Wetterlage wie momentan müssen Sie dann schon mal ein paar Quadratkilometer Stausee auf dem Berger Holz anlegen 😉

      Dem Einzelnen ist es sicherlich nicht möglich, das (Wind)rad zurückzudrehen. Das besorgt dann einfach die Realität, die sich nicht für politische Ideologien interessiert. Die Physik läßt sich eben nicht per Mehrheitsentscheid verändern, insofern sehe ich das Ganze eher gelassen.

      Die Entscheidung der Gemeinde, angesichts des Genz-Antrags eine Fläche für WKAs zu definieren, ist durchaus richtig. Allerdings sollte man dieses Vorhaben nicht mit Argumentationen unterfüttern, die so leicht zu widerlegen sind wie das Märchen von einer autarken Energieversorgung der Gemeinde Berg durch WKAs.

      Nix für ungut,

      Michael Stock

  13. bobbylion
    30. September 2011 um 23:44
  14. Nicht ob sondern wo
    2. Oktober 2011 um 0:00

    Weiterer Blick über die Grenze Hier sagt uns jemand mit Sachverstand, was Sache ist:

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/stadtwerke-dorfen-lehnen-windkraftraeder-ab-energie-und-geldverschwendung-1.1074249

  15. IQUH
    3. Oktober 2011 um 14:19

    Dolos oder einfach doof? Herr Kaske sagt uns, wir sollten “Vertrauen in die Vernunft des politischen Partners und die öffentliche Administration” haben, und ich frage mich: Wieso eigentlich, wenn aus dieser Richtung einerseits nur unvollständige Informationen, andererseits widersprüchliche Aussagen oder Beschlüsse kommen? Außerdem muss das öffentliche Interesse ja keineswegs mit dem Interesse der Bürger übereinstimmen. Bei der WAA in Wackersdorf war es doch auch so; man wird sich sicher erinnern. Da ich die Windkraft-Sache nun schon eine Weile beobachte, muss ich sagen, dass ich insgesamt vom Verhalten der Gemeinde Berg sehr enttäuscht bin. Ich habe nämlich den ganz festen Eindruck gewonnen, dass der gesamte Gemeinderat und selbst Herr BM Monn hierbei letztlich nicht viel mehr sind, als bloße Marionetten des Starnberger Landratsamtes und des Herrn Hesselberger: von dort kommen die Planungen, von dort kommen die Informationen, von dort bekommt man gesagt, wie im GR zu entscheiden ist. Und brave Lakaien tun auch das, was man ihnen sagt. In Aucherbacher’scher Keller-Atmosphäre entstehen Manifeste, im Sitzungssaal passiert aber nichts. Warum beschließt man ein Gebiet für 5 bis 8 und noch mehr Anlagen, das von der Größe für den halben Landkreis ausreichen mag, wenn man doch nur 3 bis 4 Anlagen allein für Berg haben will? Warum sollte da eine Photomontage mit acht Anlagen “überzogen” sein? Soll hieraus ein Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger entstehen? Da müsste man wohl sehr hinter die Kulissen blicken können, um nicht verunsichert und mißtrauisch zu werden. Also sollte man bitte nicht so überheblich tun, sondern besser Entscheidungen treffen, die von der Öffentlichkeit auch nachvollzogen werden können und die exakt das halten, was sie vorgeben.

    • Kaske
      4. Oktober 2011 um 13:11

      Aggression statt Diskussion Ich bleibe dabei. Ohne einen gewissen Vertrauensvorschuss in den Bürgermeister und das Berger Rathaus und das Landratsamt würde es zum Stillstand kommen, weil allzu ängstliche und notorisch misstrauische Leute am Liebsten im Wege des Plebiszit allen Fortschritt verhindern würden. Die Verhandlungen des BM mit allen Betroffenen sind ohnehin schwer genug und bislang sind alle Ankündigungen von der Administration, sei es mit oder ohne den öffentlichen Druck, eingehalten worden.
      Ich bin seit mehreren Jahren zweimal täglich zu unterschiedlichen Tageszeiten jeweils ca. 1 Stunde in den Wadlhauser Gräben zu Fuß oder mit dem Radl unterwegs. Nur äußerst selten habe ich einen der Jogger, Spaziergänger oder Radlfahrer getroffen, die jetzt auf einmal wie Pilze aus dem Boden schießen und sich gegen die Zerstörung „ihres“ Naherholungsgebietes stark machen. Im Wald selbst wird man die Windräder vor lauter Bäumen nicht sehen und hören.
      In was für einer bizarren Welt leben wir? In den 70ern und 80ern beschimpften die Konservativen die Alternativen , weil sie gegen die Kernkraft waren und alternative Energien gefordert haben. Jetzt steigen die gleichen Konservativen wegen 30 Jahre verspäteter Erkenntnis aus der Kernkraft aus, flankieren sich mit Alternativen und beschimpfen die neuen Windkraftbefürworter. Wenn es denn nur bei Beschimpfungen bleiben würde. Betroffenen Protagonisten erhalten mittlerweile mehr oder weniger ernst gemeinte Todesdrohungen und erfahren Sachbeschädigungen, wenn sie sich der öffentlichen Diskussion in der Nachbargemeinde stellen. Aggression statt Diskussion: armes Deutschland, gute Nacht…

  16. bobbylion
    4. Oktober 2011 um 8:55

    Gemeinderatsitzung 4 Oktober Heutige Gemeinderatsitzung wurde aus dem Kalender auf der Webseite der Gemeinde entfernt.

    Primitive Vertuschungsversuche gehen weiter.

    Also beides Dolos und Doof. Eine gefährliche Mischung…

    • bobbylion
      4. Oktober 2011 um 8:58

      Die Sondersitzung des Gemeinderats findet am Dienstag, 4. Oktober, ab 19.30 Uhr im Berger Rathaus statt. Und Merkur weiss es trotzdem…

  17. MutBü
    4. Oktober 2011 um 22:27

    Das Windspiel mit dem Rechenschieber Sondersitzung des Berger Gemeindrats; öffentlicher Teil – Vorstellung des Windgutachtens am 4.10.2011 von 19.30 – 20.30 Uhr:

    Zahlen werden hin und her geschoben, so wie es gerade gefällt. Und gefallen tut es, wenn man Rendite in Aussicht hat. Aber immerhin ein Gemeindratsmitglied schlägt vor, sich nicht nur auf relativ vage Hochrechnungen und Nivellierungen zu verlassen sondern exakte Messungen vorzunehmen.
    Das das sinnvoll sein könnte zeigt ein Zitat aus dem Handelsblatt vom 31.05.2010
    “Zwar versuchen die Windkraft-Konzerne, nunmehr in den südlichen, deutlich windärmeren Bundesländern „Fuß zu fassen“. Wegen der im Vergleich zum Norden deutlich höheren Bevölkerungsdichte kommt es jedoch auch in BW, Hessen und Bayern frühzeitig zu Protesten in der Bevölkerung, die sich bisher bundesweit in rd. 1 000 Bürgerinitiativen (Tendenz steigend) zur Wehr setzt. Immer mehr Bürgerinitiativen sind erfolgreich und immer mehr Gemeindeverwaltungen und Genehmigungsbehörden versagen die Genehmigung der oftmals für das Binnenland völlig überdimensionierten Windkraftanlagen.”
    Und ich frage mich noch, ob ich in Zukunft auch meinen Nachbarn das was ich nicht vor der Nase haben will vor die Türe stellen sollte, so wie es die Gemeinde Berg vorhat: den Neufahrner und Schäftlarnern die größten je in Deutschland aufgestellten Windkrafträder.