Evangelisch in Bayern?

“Nach Martin Luther schafft Christus Klarheit darüber, dass ein Christenmensch ein freier Herr über alle Dinge und niemandes Untertan ist und zugleich ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermanns Untertan. Das klingt sehr bayerisch.” – Puh. Das sitzt! Gewohnt geschliffene Worte unseres Berger Quer-Denkers Dr. Peter Gauweiler, der – was wenige wissen, aber auch Grund für sein manchmal renitentes Wesen sein könnte – im katholischen Bayern (und im katholischen Berg) als evangelischer Christ lebt und denkt. – Heute wird er wieder einmal in Berg auftreten.


Dr. Peter Gauweiler, bei seinem letzten Auftritt im Katharina von Bora Haus in Berg (Foto Iradj Teymurian)

Wir können froh darüber sein: Der weltgewandte Gauweiler tritt gerne in Berg auf. Hier hatte er trotzig seinen ersten öffentlichen Auftritt, nachdem er als CSU-Bundestagsabgeordneter zurückgetreten war (unser Bericht unter: http://quh-berg.de/das-bekenntnis-des-dr-peter-gauweiler-1022415875/ ). Unvergessen auch sein letzter großer Auftritt im Kathariana-von-Bora-Haus vor 4 Jahren als er (Zitat QUH-Blog) in 45 Minuten “einen Überblick über die Lage der Christen in Ägypten, Tunesien, im Libanon, in Libyen, Algerien, Marokko, Jordanien, Syrien, und weiter nach Bahrein, Qatar, Iran, Irak, Saudi-Arabien” lieferte ( http://quh-berg.de/wer-will-mit-gauweiler-nach-dubai-233330722/ ). Kurzum: der Redner verspricht gedankliche Qualität und Schärfe, weil er weiß, was in der Welt los ist, es gewohnt ist, dieses Wissen neu zu durchdenken. Man kann jedenfalls nach einem Gauweiler-Vortrag sicher sein, als klügerer Mensch und mit zwei oder drei neuen Gedanken nach Hause zu gehen. Sein heutiges Thema “Evangelisch in Bayern” gehört jedenfalls zu den großen Lebensthemen des Berger Ex-Politik-Stars.

Zum Beweis noch ein Zitat von Peter Gauweiler zum Thema des heutigen Abends: “Wussten Sie, dass die drei Panter, die im großen bayerischen Staatswappen auf der rechten Seite für Altbayern stehen, unter dem weiß-roten Frankenrechen, auch “evangelisch” sind? Sie waren das Wappen der freien Reichsgrafen von Ortenburg, die seit der Reformation im katholischen Niederbayern gleich neben dem Rottal eine protestantische Exklave bilden. Heute ist vergessen, dass bei seinem ersten Auftreten der Augustiner-Mönch Martin Luther gerade in Bayern starken Widerhall fand.” – Pünktliches Kommen um 19.30 Uhr dürfte angeraten sein.