„F.J. Gindter.fecit.1755“ – über die Herkunft der “Starnberger Heiligen” des Bildhauers Ignaz Günther mit dieser Signatur ist viel spekuliert worden. Die Figur ist eines der berühmtesten Kunstwerk der Region und befindet sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts im Museum Starnberger See (ursprünglich Würmgau-Museum, dann Starnberger Heimatmuseum). Rund 150 Jahre ihrer Geschichte liegen völlig im Dunkeln. Im Jahr 1913 fand sie der Landarzt Martin Penzl, einer der Gründerväter des Starnberger Heimatmuseums, unter einer Treppe in der Scheune des Blasl-Hofs in Harkirchen. Letztes Jahr war sie in München in der Ausstellung “Mit Leib und Seele. Münchner Rokoko von Asam bis Günther” in der Hypo-Kunsthalle in München ausgestellt. Im Anschluss wurden bei Reinigungsarbeiten im Landesamt für Denkmalpflege Hinweise darauf entdeckt, dass es sich um eine heilige Katharina handelt.
Die “Starnberger Heilige” – eine Spurensuche
Der “Literarische Herbst” hat begonnen. Gleich die zweite Veranstaltung führt nach Berg – genauer gesagt nach Harkirchen. Katja Sebald begibt sich diesen Sonntag um 13 Uhr auf Spurensuche. Es geht um die “Starnberger Heilige” von Ignaz Günther.
St. Peter und Paul in Harkirchen
Der Altar
Doch wo war sie ursprünglich aufgestellt? Die Berger Kunsthistorikerin Katja Sebald begibt sich im Rahmen des Literarischen Herbstes auf Spurensuche. Sie schreibt:
Den Altar in der kleinen Kirche St. Peter und Paul in Harkirchen, in deren unmittelbarer Nachbarschaft die Figur gefunden wurde, hat jedoch in den letzten hundert Jahren niemand genau in den Blick genommen: Einige Details dieses Altars verweisen nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf Ignaz Günther. Vieles spricht dafür, dass die Schnitzfigur, bei der es sich nach neuesten Forschungsergebnissen um eine heilige Katharina handelt, ursprünglich dort aufgestellt war. Das Wetter soll am Sonntag gar nicht so schlecht sein – vielleicht hat ja der eine oder andere von Ihnen Lust auf einen Spaziergang mit mir auf den Spuren der Starnberger Heiligen?
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