Die Arbeiten für die am Dienstag beginnenden Oskar Maria Graf-Festtge in Berg laufen noch auf Hochtouren. Jetzt schon berichten die Medien darüber: am Donnertag berichtete der BR in seinem Kulturmagazin “Capriccio” über den größten Event, den es zu Ehren von Oskar Maria Graf je gab. In 20 Tagen (vom 27.6. – 16.7.) haben die Organisatoren 10 hochkarätige Veranstaltungen sowie 3 Führungen zusammengestellt, mit denen des 50. Todestages des vielleicht größten bayerischen Schriftstellers gedacht werden wird. Alles über die Veranstaltungen hat heute die SZ in einem lesenswerten Artikel zusammengefaßt: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/berg-ein-prosit-auf-den-weltbuerger-1.3558758
Screenshot: auch der BR freut sich auf die Oskar Maria Graf-Festtage in Berg
Los geht es am Dienstag, den 27.6. (dem Todestag des Berger Bürgermeisters Josef Ücker, der bei der Eröffnung der letzten Berger Graf Ausstellung im Jahr 1994 tragisch ums Leben kam). In der Berger Galerie Wimmer (in der alten Brauerei Schloß Berg gegenüber der ESSO-Tankstelle) wird die kleine Ausstellung “Das Bier ist gut hier – Oskar Maria Graf kehrt heim nach Berg” eröffnet. Bürgermeister Monn wird ausgewählte Gedichte von Graf lesen, die “Brauerei Schloß Berg” wird Kostproben ihres neuen Bieres ausschenken und die Kuratorin Katja Sebald in die Ausstellung einführen.
Am 28.6., dem eigentlichen Todestag von Graf finden in Berg keine Veranstaltungen statt, weil an diesem Termin die offizielle Veranstaltung des Münchner Literaturhauses stattfindet. Am Abend wird im BR3 um 22.45 allerdings die 45-minütige Film-Reportage “Ein Oskar für Bayern” ausgestrahlt, in der sich viele bayerische (Polt, Bierbichler, Kinseher) und vor allem Berger Prominente (Gauweiler, Jacob, Tonkel, Brunnhuber) an Graf erinnern. Am 13.7. wird der Film auch im Marstall vorgeführt.
Noch existiert die Berger-Graf-Ausstellung nur im Modell und in den Köpfen der Macher: Dienstag ist Vernissage
Am Donnerstag, 29.6. dann der erste Höhepunkt: Andreas Ammer und die Brüder Acher (The Notwist) werden in der Post in Aufkirchen das preisgekrönte BR-Hörspiel “The King is Gone” aufführen, das vom letzten Bayerischen König Ludwig III. handelt und um einige Kapitel erweitert werden wird, in denen Oskar Maria Graf davon erzählt, wie er dazu beigetragen hat, dass in Bayern das Königreich endete (Einlass 18 Uhr / Beginn 20 Uhr).
Am nächsten Tag, Freitag 30.6. kommt dann die zeitgenössische Kunst dran: die örtlichen Künstler der “Ateliertage Berg/Icking” werden im Marstall neue Arbeiten präsentieren, die sich mit Oskar Maria Graf und seinem Werk beschäftigen. Einige Künstler können sogar noch persönliche Erinnerungen in die Werke einfließen lassen. Die Ausstellung endet mit einem Konzert der mit dem Schwabinger Kunstpreis ausgezeichneten Express Brass Band am 5.7. (19.30).
Überhaupt der Marstall: auf Antrag der QUH wurden vom Gemeinderat Mittel bereitgestellt, die problematische Akustik im Saal zu verbessern. Die Gemeinde hat die Materialkosten übernommen, Jörn Kachelriess von der Berger Firma Yearning hat die Arbeiten ehrenamtlich ausgeführt.
Einen ersten Test, ob die akustische Sanierung des Marstalles etwas gebracht hat, wird es schon am Sonntag, dem 2.7. geben, wenn sich der Schauspieler Gerd Anthoff und der Kabarettist Josef Brustmann, zwei Bewunderer des Werkes von Oskar Maria Graf unter dem Titel “Dorfbandit” zum ersten Mal auf der Bühne treffen, um Graf mit Texten und Musiken zu feiern.
Besonders freuen wir uns, dass die Oskar-Maria-Graf-Schule in Aufkirchen am 1.6. extra einen Projekttag zu Graf samt “Tag der offnenen Tür” für die Schüler, alle Berger und alle anderen alle veranstalten wird.
Das Programm der folgenden Wochen finden Sie bekanntermaßen unter: www.omg-berg.de . Wir kommen natürlich darauf zurück.
Das Paßphoto von Oskar Maria Grafs amerikanischen Pass (1958), der es ihm nach 25 Jahren Exil erlaubte, erstmals zu einem kurzen Besuch nach Berg zurück zu kehren