Die Ortsmitte von Berg wurde verschönert

Jahrzehnte hat es gedauert, es wurde geplant, Anträge wurden gestellt und verworfen. Schon 2002 schrieb die Presse: “Die Berger Ortsmitte gehört beileibe nicht zu den schönsten Flecken in der Gemeinde.” (vgl. unseren Artikel von 2009: /?p=3725 ). 2009, damals sah die Ortsmitte noch so aus:


Orstmitte Berg 2009, man dachte, es könnte nicht schlimmer kommen

In diesem Jahr stellte die QUH angesichts der Misere den Antrag:

Wir beantragen die Beauftragung eines Städteplaners zur Erstellung eines Plans für die Neugestaltung der Ortsmitte Berg (Oskar-Maria-Graf-Platz). Ziel soll die Planung eines Ortszentrums sein, das folgenden Rahmenbedingungen genügt:

• Gestaltung eines als solchen erkennbaren Ortsplatzes
• Verbesserte Innenentwicklung
• Sitzplätze für Café Frühtau und Oskar Maria Graf Stüberl
• Beleuchtungskonzept entsprechend den Laternen Grafstr.
• Platz für den Maibaum …

( /?p=3811 )

… die QUH konnte sich damals überraschenderweise durchsetzen: “Der BM folgt dem Wunsch der QUH und schlägt die Beauftragung eines Planers für die Ortsmitte Berg vor, der die weitere Planung des Platzes übernimmt, sobald die geänderten Pläne für das zukünftige Ärztehaus verabschiedet wurden.” – Geschehen ist all das bislang natürlich nicht. Statt dem Ärztehaus entstanden 2 Einfamilienhäuser.

Berg und die QUH wurden vertröstet, Bebauungspläne angedacht und vergessen, stattdessen Grundstücke verkauft und Häuschen gebaut … bis die Ortsmitte eigentlich fast verschwunden ist und nur noch eine unattraktive Kreuzung übrig geblieben ist. Nur der Name “Oskar-Maria-Graf Platz” erinnert noch an große Ortsmitten-Zeiten. Nein, in den vergangenen 6 Jahren ist in der Berger Ortsmitte außer vergebenen Chancen nichts Positives passiert … bis diese Woche überraschend ein Bagger anrückte:


Ein alter Traum wird endlich wahr: Die Berger Ortsmitte wird schöner

Nachdem Verhandlungen mit den wechselnden Grundstückseigentümern von nebenan, die den Platz am Maibaum etwas vergrößern wollten, offensichtlich gescheitert waren, haben sich die Berger Burschen zusammen mit der Gemeinde ans Werk gemacht. Der Bauhof hat nach dem Plan der Burschen das Grundstück neu angelegt. “Der ganze Plan kommt von uns“, verraten die Burschen, “die Umsetzung war leider etwas anders, …

Maibaumwinkel. Traditionell ein schwieriges Thema: “Bankenwesen in Berg”

… die Bank sollte eigentlich weiter zur Hecke – aber auf jeden Fall hinter den Baum, da wir auf die Kirche schauen wollten“. Zumindest passt die Bank zur rechts davon, die wegen der nahen Hecke kaum lesbar ist. Der Blick von der Bank auf den Maibaum dürfte weltweit einzigartig sein. Die Burschen sind jedenfalls zu Recht stolz auf die einzige Verschönerungsaktion, die in der Ortsmitte in diesem Jahrtausend funktioniert hat: “Wir finden, es sieht super aus!” – Mittlerweile ist noch eine hölzerne Absperrung hinzugekommen.

Fehlt nur noch, dass die Gemeinde endlich den Beschluss und das Versprechen des Bürgermeisters vom 12. Mai 2009 einlöst und einen Planer für die restliche Gestaltung der Berger Ortsmitte beauftragt.

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  1. gast
    1. Mai 2015 um 1:45

    “Die Erde gehört ihren Besitzern, … … aber die Landschaft gehört denjenigen, die sie zu schätzen wissen.” –
    Upton Sinclair