Wir unterbrechen ein weiteres Mal kurz den Wahlkampf, um unserer vor 14 Jahren auferlegten Pflicht nachzukommen, und über jede Gemeinderatssitzung zu informieren: Die letzte Gemeinderatssitzung vor der Wahl verlief recht munter und – trotz vieler brisanter Themen – zum Glück fast ohne Wahlkampf.
– Zum Rathaus: Die “Initiative für ein nachhaltiges Rathaus” legte 70 Unterschriften vor. Am Freitag 6.3., entscheidet eine Jury über das größte Berger Projekt. Einen Entwurf bekommt bis zur Wahl nicht einmal der Gemeinderat zu sehen. Am 13.3. tagt – “nicht öffentlich” – der “Arbeitskreis Rathaus”, um zu beschließen, mit welchen der Büros weiter verhandelt wird.
Nicht das neue Rathaus, sondern der Plan für ein weiteres Miets- und Geschäftshaus in der Berger Mitte zwischen REWE und Kaffeehaus
– Ortsmitte Berg: Wieder Neues gibt es von der Berger “Ortsmitte”. Die Projektentwickler “ehret + klein” aus Starnberg planen – nach dem Neubau am Wittelsbacherbrunnen gegenüber der Apotheke – ein größeres Miets- und Geschäftshaus in der Grafstraße gegenüber vom “Kaffeehaus Berg”. Die Architekten stellten dem Rat ihre reifen Überlegungen vor, wie hier “eine Ortsmitte zusammenwachsen könnte“. Gut so.
– Hochwasserschutz: Dann wurde es merkwürdig: In Mörlbach existiert ein “Gewässer 3. Ordnung”, für das ein Überflutungskanal gebaut werden muss. Kosten: eine drittel Million. Der Bürgermeister wusste über den Bach: “Den gibt’s ned!” – Trotzdem muss sich die Gemeinde um den Hochwasserschutz kümmern.
Hier entstehen auf Gemeindegebiet ca. 30 Sozialwohnungen
– Soziales Wohnen: Seit Jahren plant die Gemeinde auf dem Grundstück Osterfelderstraße zwischen Aufkirchen und Aufhausen, wo die Kapelle ins Moränental blickt, sozialen Wohnungsbau. Sie hat dem “Verband Wohnen” das Grundstück in Erbpacht für 1€ pro Jahr und qm überlassen. Der Entwurf sieht vor, die 2-3stöckigen Gebäude wie einen Dreiseithof zum Tal hin offen anzuordnen. Das womöglich größte Gebäude der Gemeinde wird den Blick ins Tal für immer verbauen, dient aber einem guten Zweck. In dem Komplex werden ca. 30 Sozialwohnungen entstehen, von denen 80% die Gemeinde belegen darf.
– Bauleitplanung. Außerdem beschloss der Rat, prüfen zu lassen, ob im Dreieck Kapellen-, Sonnen- und Fischackerweg, wo der Gemeinderat in der letzten Sitzung ein Neubauprojekt mit 8 Wohneinheiten auf einem 2000qm-Grundstück abgelehnt hatte, die in Berg ausufernde Bebauung mittels Bauleitplanung noch eingedämmt werden kann.
Hier wo früher Bäume standen, passen angeblich 4 Doppelhäuser her
NACHTRAG: Gerne veröffentlichen wir zur Frage der Existenz des “Mörlbachs” hier einen Kommentar von zwei gebürtigen Mörlbachern:
“Als gebürtige Mörlbacher (Johann Darchinger und Helene Oberrieder-Röder) müssen wir Herrn Monn berichtigen, dass es den Bach in Mörlbach gibt, und zwar schon immer! Er kommt unterhalb der Mörlbacher Wasserversorgung (Kugl) an die Oberfläche bevor er wieder unterirdisch in einen Kanal geführt wird. Früher (in den 50er Jahren) verlief dieser Bach noch in großen Teilen oberirdisch durchs Dorf, bis er verrohrt wurde.”
Dazu ist zu sagen, dass sich die beiden Gemeinderäte Andreas Ammer (QUH) und Toni Galloth (SPD) für eine teilweise oberirdische Führung des Hochwassers und damit des Baches ausgesprochen haben. Sie konnten sich in der Abstimmung allerdings nicht durchsetzten, sodaß der Bach “verrohrt” bleibt.
Als gebürtige Mörlbacher (Johann Darchinger und Helene Oberrieder-Röder) müssen wir Herrn Monn berichtigen, dass es den Bach in Mörlbach gibt, und zwar schon immer! Er kommt unterhalb der Mörlbacher Wasserversorgung (Kugl) an die Oberfläche bevor er wieder unterirdisch in einen Kanal geführt wird. Früher (in den 50er Jahren) verlief dieser Bach noch in großen Teilen oberirdisch durchs Dorf, bis er verrohrt wurde.