Der Saal in der Post war zum Starkbierfest voll wie sonst nur bei Asyl-Informationsveranstaltungen. Der “Relaunch” der einzigen “gesamtgemeindlichen” Veranstaltung war ein voller Erfolg: Er verdankt sich vor allem dem famosen Wowo Habdank, der als Holzhauser Ex-Berger allen kräftig einschenkte. Hier seine besten Sprüche:
Wowo Habdank auf dem Weg zum Rednerpult
Über Berg und die Vorteile hier eine Rede zu halten: “Das Gute ist ja, dass die Berger gut hergefüttert sind, da sitzt die Hose unterm Ranzen, da komm ich mit meiner Rede nicht so schnell unter die Gürtellinie.”
Über die Flüchtlinge: “Berg ist ja ein Hort der Toleranz und der Großzügigkeit. Das sieht man schon an dem, dass bei euch die Flüchtlinge direkt am Ortseingang kostenlos zelteln dürfen!
Und wenn jetzt einer der Flüchtlinge in der Früh aufgetaut ist und aus dem Zelt heraustritt und sich streckt, dann erscheint ihm eine Schrift, und er fängt an, sie zu entziffern: „E-in e-wig Rat-zel will ick blei-ben mirr u-nd an-der-en“. Und dann fragt er seinen Betreuer, der daneben steht und sich bereits vor Scham abwendet, den fragt er auf Farsi: Du, wos soi denn des hoaßn? Und der Betreuer antwortet, auch auf Farsi: Kiní olgúe moast, ke awal sar pára stescho koscht, badan chóde scho tudár jatsch eh chár gard. Das heißt soviel wie „Mei, des is unser Vorbild, der Kini, der hat zuerst seinen Betreuer umgebracht und ist dann selber im See dersuffa.“
Der Honoratiorentisch beim Sprudelwasser, von rechts: Bürgermeister Monn, der leitende Beamte im Rathaus Benni Bursic und Pfarrer Habdank, der Bruder des Redners
Über Bürgermeister Monn: “Er hat immer betont, dass er der Bürgermeister von ganz Berg ist, und des ist ihm jetzt auch gelungen – zum ersten Mal in seiner Amtszeit. Er hat nämlich bei der Entscheidung über die geplante Flüchtlingshalle in Höhenrain für den Bau gestimmt. Seitdem wird er oft als Besucher auf dem Berger Campingplatz gesehen, manche sagen sogar schon, dass er vorhat, da selber Asyl zu beantragen, weil er jetzt in seiner Heimat politisch verfolgt wird.”
“Er ist also jetzt so eine Art Frau Merkel von Berg. Die wenigen Freunde, die ihm noch übergeblieben sind, sagen schon Angela zu ihm. Derweil sich in Höhenrain bereits eine Bergida bildet.”
Die Bierolympiade gewannen natürlich die Höhenrainer, die ebenfalls “derbleckt” wurden
Über die Höhenrainer: “Mit der Bezeichnung Fuizla ist es wie mit der Bezeichnung Neger, nur der Dunkelhäutige darf sich selber einen Neger nennen, Fuizla darf auch bloß der Fuizla sagen, der Nedfuizla derf ned Fuizla sagen.”
“Wahrlich, ich frage euch, wer ist bereit, seinen Stadl oder seine Wiese zukünftig für die Veranstaltungen des Höhenrainer Burschenvereins herzugeben? – Keiner? Ja, liebe Höhenrainer, so fühlt sich das an, wenn man kein Asyl kriegt.”
Keiner kommt hier ungeschoren raus: Wowo Habdank in voller Fahrt
Dann bekamen die politischen Parteien ihr Fett ab, bei den Etablierten wurde generell an ihrer Existenzberechtigung in der Gemeinde gezweifelt:
Grüne: “Nein, liebe Grüne, euch braucht es hier einfach nicht, Windradl werden hier auch ohne euch gebaut, und die Flüchtlingshalle muss sogar gegen euch gebaut werden.”
SPD: “Nein, tut mir leid, ihr werdet das nie hinbringen, dass der Bayer sagt: Die vertreten uns. Da stimmt schon die Farbe nicht. Der Himmel in Bayern ist nicht rot, außer manchmal in der Früh, und dann wird das Wetter schlecht. Oder auf d’ Nacht, und gleich danach wird er schwarz.”
CSU-Chef Andi Hlavaty, Ortsvorstand einer “kriminellen Vereinigung”?
Zur CSU: “Der Hlavaty ist der lebende Beweis, dass es sogar in der CSU ehrliche Leut gibt. Zumindest einen. Nein, das ist nicht so selbstverständlich, es gibt ja auch immer wieder Menschen, die die Frage stellen, ob die CSU nicht eine kriminelle Vereinigung ist. Des is natürlich für dich als Strafrechtler ein hartes Los!”
Die Bürgergemeinschaft: “Bei denen ist leider nicht viel übriggeblieben. Außer dem Bürgermeister-Josef-Ücker-Ring. Hoffentlich wird der Feuerwehrkommandant ned einmal zum Bürgermeister gewählt, sonst hamma irgendwann einen Kreisbrand-, Bürger-und-Schreinermeister-Tobias-Siegfried-Vökl-Mirlach-Ring!”
Lachen, auch über sich selbst: die “Tasturbatoren” Elke Link, Andreas Ammer und Harald Kalinke von der QUH
Schließlich die QUH: “Der QUH-Blog ist so eine lokale Plattform für bandwurmartigen Enthüllungsjournalismus. Der Andy Ammer hat sich bereits einen Namen gemacht als Voralpenwallraff. Sein nächstes Projekt ist, daß er sich die Brusthaare rasiert und ein Gesichtwaxing machen läßt und sich dann in Höhenrain einschleust und Oberbursch werd.”
“Wobei, vieles im QUH-Blog ist ja geschrieben von der Elke und von der Elke. Sagt’s einmal, wann schreibts ihr denn des? Habts ihr zuviel Zeit, oder was? Der Rest von Berg kommt ja nicht einmal dazu, das zu lesen! Oder wollt ihr vielleicht einen Rekord aufstellen? In Tasturbation?”
“Der Andy Ammer plant ja auch eine Buchveröffentlichung mit Texten aus dem QUH-Blog, Titel: Mein Krampf. Hoffentlich gibt es keine kommentierte Auflage.”
Eine Gemeinde wird derbleckt: Wowo Habdank im übervollen Postsaal (Alle Photos: “Der König von Aufkirchen”)
Lob fand Wowo vor allem für den Berger Umgang mit den Flüchtlingen:” In Berg ist „Wir schaffen das“ zur Realität geworden, nicht, weil hier zu viel Geld da ist, sondern weil sich viele Einzelne engagieren! Einen großen Dank an Iradj Teymurian und den gesamten Helferkreis, die Krüge hoch! Salomatí! Das war jetzt wieder Farsi und hoaßt prost.”
Bravo, Wowo. Da capo!
Die ganze Rede gibt es hier (ohne Kommentare) exklusiv zum Herunterladen.
Echt lokales Wer nur hat dem Wowo das Bauerndimpfl-Gefasel der QUH-Vizevorsitzenden beim Briefing unterschlagen? Anlass und Ort hätten nicht besser sein können!
Bravo, Wowo. Da capo! Habe mit Freude festgestellt, dass “Wowo” sich fleißig markanter und treffender Textstellen aus dem QUH-Blog bedient hat. Als “Bodensatz” fühlt man sich da geradezu geadelt!
In der Zusammenfassung hat “Der Diktator” (natürlich) den Teil über die Berger Schand-Windräder weggelassen. Daher hier explizit nachgeholt (© Wowo Habdank 2016):
>> Aber zu den Windradln muß ich jetzt schon mal was sagen, als
Münsinger: Schiach sans scho. Nein ehrlich, wennst von Holzhausen
auf Münsing fährst, dann siehst du sie, die „Monumente der
Rücksichtslosigkeit und der Gier“, also ehrlich, der Anblick ist ein
Graus!
Wie ich die das erste mal gesehn hab, da wars scho dunkel, bin ich
grad aus dem Urlaub gekommen vom Flughafen, auf einmal, nach
einer dreiviertel Stunde seh ich es blinken, und denk mir, ja
zefünferl jetzt bist du schon wieder am Flughafen, bist im Kreis
gefahren? Oder hams jetzt da bei uns auch einen hingebaut, sodaß
wir wirklich bloß zehn Minuten bis zum Flughafen haben?
Bis ich gemerkt hab: Nein, jetzt hat sie stattgefunden, die – wie das
QUH-Parteiorgan schreibt – „Hochzeit von Turbine und Rotorblatt“ ,
die „Vereinigung von Schönheit und Kraft“. Schad, daß de Leni
Riefenstahl scho gstorbm is, do kannts glei no an scheena Fuim
drahn.
Dann hab ich mich über Windenergie informiert, Bund Naturschutz,
san dafür, haben keine kommerziellen Interessen, ist erstmal
glaubwürdig.
Dann dagegen Ärzte, die vor den Folgen des Infraschalls warnen,
Viecher, die in den Wahnsinn getrieben werden und sich gegenseitig
zerfetzten und was man da alle liest. Hab ich mir gedacht, machst
du dir selber ein Bild und gehst einmal da spazieren.
Do hab ich zuerst einmal an Neufahrner troffa, also der hat fei nicht
gut ausgeschaut. Ganz schlecht hat der ausgschaut! Hab ich ihn
gefragt, sagt er ja, des is furchtbar hier, es brummt und brummt,
du hörst es nicht, aber du spürst es in den Eingeweiden.
Triff i zwoa Antn, de nebaranand herlaffa, direkt im Schlagschatten,
hab ich mir gedacht, obacht, die werden jetzt gleich übereinander
herfallen und sich gegenseitig massakrieren! Nix. Der Rotmilan is
dahergflogen kemma, und der Nusskratscher, alle ganz friedlich –
hab ich mir gedacht, das passt alles.
Bloß der Neufahrner, ausgschaugt hat der, so wie wenn er nicht
mehr schlafen könnte. Und der is ma dann auch wirklich
nochganga, dann hab ich nicht mehr schlafen können weil mir der
so nachgegangen ist, dieser Mensch, gezeichnet vom Infraschall…
Und ich hab mir denkt, wurscht, i bin ja koa Berger, do konn ja i a
nix dafür, und euch kann er ja auch wurscht sein, der Neufahrner,
weil der ist ja kein Berger nicht, der Neufahrner. Irgendeinen
erwischt es halt, und das ist halt jetzt einmal der Neufahrner, da
kann man jetzt nichts machen. Und der echte Berger, der
Dorfberger, sieht ja die Windradln auch nicht. <<
Was war… …die Reaktion im Saal?
Die Verantwortlichen… …haben geschaut wie Söder, wenn die Bavaria loslegt.
Und gedacht haben sie: “Da haben wir doch einen Fehler gemacht — den lad’ ma nimmer ein.”
Ach ja, wir Bayern… Wir sind schon ein sehr einfach zufriedenzustellendes Völkchen!
Wenn ein Mal im Jahr ein “Profikomiker” die Politprominenz für ihre verbockten Projekte und Schweinereien “derbleckt”, sind wir schon hochzufrieden! Dann können wir sagen “dene ham’as aber g’sagt”!
Nur – hat sich dadurch schon jemals etwas geändert?
Wer kein Schamgefühl hat, den kann man auch nicht beschämen! Im Gegenteil! Die “Derbleckten” fühlen sich dadurch sogar noch geadelt!
Mal ernsthaft! Was interessant wäre zu wissen: Stimmt denn das, was der Wowo sagte, gibt es also in Neufahrn wirklich Probleme mit den Windradln. Aus Berg hört man nichts. Wie steht es in Neufahrn. Gesundheitlich?
Egal was für Folgen vorgebracht werden.
… macht Euch mal nicht lächerlich Gesundheitlich Folgen können doch wohl nur psychischen Ursprungs sein. Die Radln drehen sich bei der andauernden Flaute doch so langsam, dass höchsten die Investoren Magengeschwüre bekommen.
interessant ! und gesundheitliche Folgen, die psychischen Ursprungs sind, zählen nicht oder sind weniger “wert” oder wie ?
Nein, zählt nicht! Was man nicht hören kann, und was politisch nicht sein darf, zählt nicht. So ist das nun mal.
Alles zählt Ja, selbst Hypochondrie (eingebildete Krankheiten) ist eine bekannte psychische Störung.
Störung……. ….die man in der Regel am Patienten therapiert und nicht an Windrädern, Handyfunkmasten, etc.
Also was ist jetzt? Stören die Räder oder stören sie nicht? Wo sind die ganzen Neufahrner von dazumal? Sagt doch mal was, wie es ist. Oder meinethalben auch die Berger aus Mörlbach oder die Schäftlarner …
Antnmassaker Es ist so, wie Wowo gesagt hat: Zwoa Antn im Schlagschatten haben sich nicht massakriert, trotz Infraschallgebrumm in den Eingeweiden. Nix… Hinterfotzig, wie Wowo die Windradgegner veräppelt hat und die haben es nicht mal gemerkt.
Natürlich stören die Windräder — nicht nur Wowo, sondern auch mich und viele andere!
Ich bezweifle allerdings, dass Wowo seine “Antn”-Aussagen tatsächlich auf der Basis sorgfälltiger Langzeitbeobachtungen gemacht hat… 😉
Also mich stören sie auch! Es ist eine unglaubliche Verschandlung der Landschaft, die ich jedem Morgen ärgerlich finde, wenn ich die Dinger sehe. Und mich stört, dass die Gemeinde dort 1mio versenkt hat. Das Geld hätte man besser einsetzen können. Was ist denn nun mal mit Zahlen? Das erste Quartal ist um, und es wahr sehr viel Wind. Zumindest im März müssten die Erwartungen an die Windernte doch übertroffen worden sein.
schon zwei Dann sind es jetzt zwei, die sich gestört fühlen in der irrigen Annahme, man habe ein Recht auf windradfreien Fernblick.
Ich bin immer noch fassungslos über QUH-blogger, die sich zu der Aussage verstiegen haben, der Anblick der Windräder sei „menschenunwürdig“.
Falschaussagen Zum letzten Mal lassen wir hier die Falschaussage stehen, die Gemeinde hätte 1 Million Euro in die Räder “versenkt”. Das Gegenteil ist richtig: Dieses Geld hat die Gemeinde mit den Windrädern bisher schon verdient. Sie hat die Genehmigung, somit ihre jahrelange Arbeit für die Planung der Räder für diesen rechnerischen Betrag “verkauft” und diesen Erlös – auf jeden Fall gewinnbringend – im Projekt gelassen (unternehmerischen Gewinn dürfte eine Gemeinde eh nicht machen). Somit wurde durchaus nicht Steuergeld in dieser Höhe “versenkt”. Wir werden diese Unterstellung, da wir sie bereits wiederholt richtig gestellt haben, in Zukunft einfach löschen.
1 Million versenkt Sehr geehrter Herr Dr. Ammer,
Vielleicht gehen wir es einmal Schritt für Schritt durch. Wir nummerieren die Fakten und dann können sie ja sagen, welcher Schritt in der Argumentation nicht stimmt:
1. Die Gemeinde hat ca. 1 Million Kosten und Eigenleistung in das Projekt gesteckt.
2. Die Gehälter der Gemeindeangestellten, die diese Leistung erbracht haben, wurden vom Steuerzahler gezahlt.
3. Die 1 Million, sind also eine Leistung, die letztlich der Steuerzahler finanziert hat und damit wohl auch dem Steuerzahler gehört, der ja die Gemeinde finanziert.
4. Für 1 Million Euro wurde das Projekt an die Bürgerwind GmbH & Co. KG verkauft. Damit hatte die Gemeinde die 1 Million wieder zurück. Hätte man an dieser Stelle gestoppt, wäre diese Million auf dem Konto der Gemeinde gelandet, oder dort geblieben. (Ich weiß nicht, ob verrechnet oder gezahlt wurde)
5. Die Gemeinde hat 1 Million Euro in die Bürgerwind investiert. (Oder eben versenkt, dass kommt darauf an, ob das Geld je zurückkommt. Das wissen Sie, lieber Herr Ammer heute eben auch noch nicht.”In jedem Fall gewinnbringend” ist damit dann wohl eine falsche Aussage)
6. Die Prognosen für den Windertrag liegen deutlich über dem, was auf Basis des bayrischen Windatlas zu erwarten ist und auch über dem, was die besten Räder südlich der Donau in den letzten drei Jahren im Schnitt erwirtschaftet haben.
7. Hieraus folgt, dass das Geld der Gemeinde mit hoher Wahrscheinlichkeit verloren ist.
8. Schade!
Letzte Antwort 1. Nein
2. Nein, da Folgefehler aus 1
3. Dito, also: nein
4. Nullaussage, falsche Voraussetzung; nicht mal nein. Denn: Es bestand nie die Absicht, einen Investor nach Berg zu holen, sondern eine Bürgerwindanlage zu bauen, in dessen Aufsichtsrat die Gemeinde die Mehrheit hat. Das hat funktioniert.
5. Nein, nirgendwo im steuerfinanzierten Gemeindehaushalt findet sich meines Wissens eine Millioneninvestition in Windkraft. Richtig ist allein: die Gemeinde – und damit der Bürger – ist durch ihre jahrelange Arbeit für die Genehmigung der Anlagen, die vom Gemeinderat stets einstimmig getragen wurde, mit 1M und damit am – durch mehrere unabhängige Gutachten prognostizierten – Gewinn beteiligt. Das nicht zu glauben, ist jedermanns Recht, dann aber Glauben und keine Wissenschaft.
6. Tendenziöse Frage, der Windatlas ist für solche Projekte nicht maßgeblich, also: nein.
7. Nein.
8. Nein. Und: Was auf jeden Fall – und jenseits aller Glaubensfragen – bleibt, ist der nachhaltig produzierte Strom, der dem Strombedarf unserer Gemeinde entspricht. Nicht schade, sondern ziemlich toll.
9. End of discussion. Wie war gleich Ihr geschätzter Name?
verstehe ich das richtig Gde Berg Sacheinlage an immateriellen Vermögen (“jahrelange Arbeit für die Genehmigung der Anlagen”), Wert ca. 950T laut Sings Präsentation (4.4% der Gesamtinvestition), und darauf gibt’s Dividende – und der Rest ist Religion, jeder glaubt seinem Lieblingspriester
Gute Frage Beaufortskala0 Aber auch wenns so ist, ist die entstandene Sacheinlage das Ergebnis einer Tätigkeit, die aus dem steuerfinanzierten Gemeindehaushalt entstanden ist. Also ein Wert den man realisieren kann durch Verkauf oder wieder einsetzen kann indem man sich beteiligt oder den Wert einbringt.
Ob der Gewinn kommt wird man sehen, ich glaube den gemessenen Werten an anderen Anlagen und aus dem Windatlas jedenfalls mehr als den für einen bestimmten Zweck bezahlten Gutachtern. Aber es stimmt, dass ist dann Glauben, da wir die Zukunft alle nicht kennen. Aber oft hat die Zukunft doch etwas mit der Vergangenheit zu tun.
Nun lassen Sie es doch einfach mal gut sein! Bezüglich der Windräder sind doch nun nach vielen Monaten alle Argumente ausgetauscht.
Jetzt stehen die Räder und drehen sich (mal alle, mal nicht, mal schneller und mal langsam). Befürworter und Gegner der Berger Windkraftanlagen (ich sage bewusst nicht “Windkraftbefürworter” und “Windkraftgegner”) sehen sich jeweils durch Statistiken, Windatlas, hochrangige Fachleute und Gutachter in ihrer Meinung bestätigt. Aber so ist es doch immer. Auch die Diskussion um den Starnberger Tunnel ist von beidseitigen Professoren-Gutachten geprägt, die für sich die heilbringende Lösung beanspruchen!
Die kommenden Monate werden uns klar nachvollziehbare Erkenntnisse und Messwerte bringen. Warten wir doch ab, dass wir uns in ein paar Monaten auf Fakten beziehen können, anstatt alle immer nur mit theoretischem (Besser-/Halb-) Wissen zu argumentieren.
Die Quh-Gemeinderäte haben wie fast alle anderen Gemeinderäte für den Bau der Windräder gestimmt. Die Quh bietet diesen Blog zur Diskussion der Gemeindepolitik und des öffentlichen Lebens in unserer Gemeinde. Das führt augenscheinlich dazu, dass nur die Quh-Gemeindräte pausenlos in der Öffentlichkeit ihren Kopf für die Entscheidung zum Bau der Windräder hinhalten müssen, den der gesamte Gemeinderat samt Bürgermeister beschlossen hat. Das führt dazu, dass die Quh-Gemeinderäte in der Öffentlichkeit immer als “Sündenböcke” für diese Entscheidung herhalten und sich rechtfertigen müssen.
Für den Betrieb verantwortlich ist die Bürgerwind Berg GmbH und somit wäre es doch jetzt an der Zeit, alle Fragen dorthin zu richten. Ich kann sehr gut verstehen, dass die Quh allmählich keine Lust mehr hat, auf die immer wiederkehrenden Fragen zu antworten.
Hier stimmt was nicht Herr Ammer wehrt sich ja mit Händen und Füßen dagegen, dass die Gemeinde 1 Mio. Euro in die Windkraft gestekt oder versenkt habe. Im Prospekt steht aber die “950t Euro decken die voraussichtlichen Kosten der Gemeinde für…”. Ich habe extra nochmal nachgelesen. Wenn es nun tatsächlich so ist, dass Herr Ammer die Frage 1 mit “Nein” richtig beantwortet hat, dann ist der Prospekt an der Stelle falsch. Das wäre nicht gut, denn dann könnte wohl jeder unzufriedene Investor sein Geld zurückverlangen von Herrn Sing, wenn er gewusst hat, dass das nicht stimmt, oder sogar von der Gemeinde, als Gründungskommanditistin. Unklar ist mir folgendes: Wenn die Leistung der Gemeinde eingebracht wurde, hätte das nicht ebenfalls im Prospekt stehen müssen? Insgesamt ist das alles sehr sonderbar. Da der Prospekt aber anwaltlich geprüft wurde, gehe ich davon aus, dass der Prospekt richtig ist und die Fragen weiter oben von Herrn Ammer schlicht falsch beantwortet wurden. Es ist daher anzunehmen, dass die Gemeinde tatsächlich Vorleistungen in Höhe von ca. einer Million erbracht hat, so wie es auch im Prospekt steht. Dann stecken aber wirklich 1 Million der Gemeinde in dem Investment, die auch von einem möglichen Verlust bedroht sind.
1 Mio Herr Ammer ist kein Kaufmann, sondern Künstler. Natürlich hat die Gemeinde 1 Mio in die WKA reingesteckt in Form von Gehältern, Gutachten und Planungsaufträgen. Und natürlich hat die Gemeinde dieselben Risiken und Chancen wie jeder andere Kommanditist auch. Lassen Sie uns mal das erste Jahr abwarten.