Das 3. Wölkchen

Es gibt Preise und Auszeichnungen, die jeder kennt: Den Nobelpreis, die Oscars. Soweit wir wissen, hat bisher niemand aus Berg einen von diesen beiden gewonnen. Und es gibt Preise, von deren Existenz kaum einer weiß. Zu ihnen gehört der renommierte “Ackerwildkraut-Wettbewerb” der seit 10 Jahren vom Deutschen Verband für Landschaftspflege veranstaltet wird.

Bei dem Wettbewerb geht es darum, auf den eigenen Äckern möglichst viele verschiedene Wildkräuter zu finden. Bei Michi Friedinger in Farchach waren dies gleich 80 unterschiedliche Arten – so viele wie auf keinem der 23 teilnehmenden Äcker. Das sicherte ihm zu seiner großen Freude den ersten Preis in dem exklusiven Wettbewerb.

Michi Friedinger: Sieger 2024 im Ackerwildkrautwettbewerb

Die Landesanstalt für Landschaftspflege schreibt zu ihrem Preis:

Ackerwildkräuter sind nicht nur eine farbenfrohe Abwechslung in unserer oft einheitlichen Agrarlandschaft, sondern bieten Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl heimischer Tierarten. …  Mit unserem Wettbewerb wollen wir die Äcker finden, die noch Lebensraum für Ackerwildkräuter bieten und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.

… Die beiden ersten Preise erhielten Michael Friedinger (Landkreis Starnberg) und Jakob Bösl (Landkreis Eichstätt). Auf ihren Äckern konnten 80 …  verschiedene Arten gefunden werden. Dort wuchsen zum Beispiel die in Oberbayern als gefährdet eingestufte Arten Finkensame und Großer Frauenspiegel sowie die eher unscheinbare Ackerröte.”

Michi Friedinger bietet also Lebensraum und Nahrung für heimische Tierarten, dafür bekam er ein Wochenende “Lebensraum und Nahrung” in einem Biohotel (in Form eines 300 € Gutscheins). Obendrauf gab’s bei der Preisverleihung in Ansbach natürlich eine Urkunde.

Wir gratulieren herzlich.

Wächst auf Michis Acker: das Wildkraut “Frauenspiegel” (Photo LfL)

 

Kommentieren (0)

Keine Kommentare vorhanden

Kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind markiert *