… fiel der Regen am Wochenende. Viele Veranstaltungen wurden abgesagt.
Der Brandl Michi diesmal nicht als Schiri!
Wahrscheinlich weil bei unseren Schreibern der Wahrnehmungshorizont eher dem eines Zivildienstleistenden als dem eines Schützen oder Soldaten entspricht, hatten wir leider vergessen, die einzige – außer dem F-Jugend-Turnier des FSV Höhenrain, das am Samstag vom Wettergott übel bestraft wurde – nicht verschobene Veranstaltung in der Gemeinde anzukündigen: Die Jubiläumsveranstaltung der Höhenrainer Vereine am Sonntag…
… mit der Bachhauser und der Lüßbacher Blasmusik. Der Schützenverein Enzian feierte 50 Jahre, der Veteranen- und Kriegerverein Höhenrain 90 Jahre.
Zelt- statt Feldgottesdienst
Lediglich der Feldgottesdienst wurde zu einem Zeltgottesdienst gemacht, der Umzug konnte trockenen Fußes stattfinden. Danach ging es wieder ins Zelt, das gut gefüllt war. Man empfing Gäste aus Wolfratshausen und den Patenverein aus Münsing samt Bürgermeister Grasl.
Georg Brandl jun., Helmut Moosburger und Schirmherr Rupert Monn
Beim Durchblättern der Festschrift fielen uns nicht nur einige Vokabeln auf, die wir nicht in unserem aktiven Wortschatz haben (aber man lernt ja gerne dazu), sondern auch zwei Dinge, die wir an dieser Stelle hervorheben wollen. Der Schützenverein Enzian Höhenrain schreibt: “Bei den Neuwahlen im Jahr 1972 begann die Ära von Georg Kirschner (…) und Elli Stark übernahm das Amt der Schriftführerin. Zum ersten Mal war damit eine Frau in der Vorstandschaft.” Großartig – 30 Jahre vor dem MTV! Der zweite Eintrag, der uns auffiel, betrifft die Zeit des Nationalsozialismus. Der Veteranen- und Kriegerverein Höhenrain wurde nach dem ersten Weltkrieg, 1919, gegründet. Man bekam (1920) eine Fahne, (auch 1920) ein Kriegerdenkmal auf dem Friedhof in Höhenrain und (1929) eine Ehrentafel in der Kirche. Der Schatten, der 1933 über Deutschland fiel, erreichte auch Höhenrain. Wir zitieren: “1933 wurden viele Anforderungen durch das Dritte Reich an den Verein gestellt. (…) Tragen der Hakenkreuzbinde, Beschaffen einer Einheitsmütze, Abonnieren der Kriegerzeitung, Anschaffung einer Hakenkreuzfahne. Mehrere Kameraden traten aus.” Nach dem Krieg wurde der Verein aufgelöst, gründete sich aber 1951 neu und übernahm 1955 die Patenschaft für den Veteranenverein Aufkirchen.
Eine interessante Festschrift, in der sich viele Familiennamen finden, die man heute noch aus dem aktiven Dorfleben kennt. Gratulation den Jubilaren!
Nicht nur Jakob Abeltshauser von der Metzgerei Wittur versorgte das Festzelt,
sondern auch unser türkischer Hendlbrater samt Familie.
(Bilder: H.-P. Höck)