Aus der Traum! – Aber so hätte er ausgesehen, der Entwurf des Allmannshauser Architekten Sepp Ballauf für ein Museum zeitgenössischer Kunst in Unterberg (rechts neben dem Schloßhotel Berg). Nach dem Willen des Gemeinderates wird er – zumindest in dieser Form – NICHT gebaut.
Wie berichtet, hatte die Kempfenhauser Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung – in enger, geheimer Abstimmung mit dem Bürgermeister – vorgeschlagen, auf eigene Kosten und Risiko auf dem Gemeindegrund ein kleines aber feines Museum samt Konzertsaal zu errichten und zu betreiben. Nach 25 Jahren (dem Zeitraum der Finanzierung) würde das Grundstück auf Wunsch an die Gemeinde zurückfallen. Dr. Joachim Kaske, der Initiator, fragte lediglich an, ob die Gemeinde eventuell die Erschließungskosten und die Pflege des Gartens übernehmen würde.
Aber es lief, wie es im Berger Gemeinderat läuft: Es wurde nicht positiv über Nutzen und Wert eines solch phantastischen Projektes geredet. Es wurde nicht darüber diskutiert, ob und zu welchem Preis ein solches Projekt erstrebenswert sein. Kein Wort über ein entstehendes Ortszentrum oder die Schönheit der Kunst. Nein! –
Einige Gemeinderäte schienen gar nicht verstanden zu haben, dass die Gemeinde – anders als sonst bei Großprojekten – durch den Stiftungscharakter der Kunsthalle durch Folge- oder Mehrkosten nicht belastet wäre. Es wurde stattdessen über die Finanzierung gesprochen (die längst von der Stiftung sichergestellt war), über Stellplätze (von denen keiner genau sagen konnte, wieviel man benötigt), über den Kinderspielplatz (den die Stiftung ersetzen würde) und vor allem über die Angst, dass die Anwohner der Seestraße nebenan dann private Bauwünsche einklagen könnten.
Dann plötzlich Abstimmung … die Ablehnung … das Entsetzen!!!! – Eine einmalige Chance für die Gemeinde und ihre Künstler einfach vergeben! – Feldafing ist überall.
Über die Ablehnung des Projektes war der Gemeinderat offensichtlich selbst erschrocken. Denn anders ist es kaum zu erklären, dass die Fraktionsvorsitzenden der Bürgergemeinschaft und der CSU – ein Novum! – noch während der Sitzung persönlich VOR der Rathaustür erschienen, um Joachim Kaske zum Weitermachen zu ermuntern. Schließlich hätte der MTV noch viel länger um seinen Trainigsplatz gerungen. Und etwas weiter oben am Hang gäbe es vielleicht bessere Aussichten.
Wir von der QUH sind über den Verlauf und Ausgang dieses Abends jedenfalls maßlos enttäuscht.
Und das Positive? – Positiv wurde der Wunsch der ÜP zur Kenntnis genommen, eine Sitzbank für den Spielplatz am Huberfeld zu spenden. Dagegen gab es keine Einwände. Wieso auch?