Wie teuer uns der Bericht über die nächste Wortmeldung eines Berger Bürgers kommen würde, wissen wir nicht. Wir berichten darüber auch nicht. Es wird allerdings ziemlich still im Saal.
Soviel können wir sagen: Es gab eine lange Einleitung.
Bürgermeister Monn versucht – aus Zeitgründen – zu unterbrechen: Eine Frage sei bisher nicht gestellt worden. Nun wird sie gestellt: Herr Monn möchte sich allerdings zu laufenden Verfahren (es geht um eine landwirtschaftliche Privilegierung) an dieser Stelle nicht äußern. Eine Bürgerversammlung sei zudem nicht die richtige Veranstaltung, um solche Fragen zu diskutieren. Die Rede dauert, der Beifall ist vereinzelt.
Als BGM Monn abschließend sagt: “Auch in Berg gelten die Gesetze für einen Rechtsstaat, und daran werden wir uns halten”, ist der Beifall groß.
Da kann ja nur der Advokat von der Maxhöhe gesprochen haben … … oder war es der Grossgrundbesitzer selbst?
Ist aber wohl nicht zu erwarten, da dieser sich doch nich in die Öffentlichkeit traut!
Beifall aus der Ferne Herr Bürgermeister!
Es haben sogar beide gesprochen!
Da bin ich aber mal gespannt, was die Presse schreibt!
Die Enttäuschung war groß. Erwartet hatte man den kernigen erstmaligen Auftritt eines professionellen ehemals international agierenden Geschäftsmannes auf einer lokalen Bürgerversammlung, um Tacheles zu reden. Anstatt dessen ist man konfrontiert mit einem schwadronierenden Märchenonkel, der ganz banal nur um die Privilegierung seines 120 Hektar großen Hobby-Bauernhofes fleht. Zu Hilfe musste ihm eilen sein Advokat und Liebling, um zu leugnen, dass man sich im gerichtlichen Streit um diese Privilegierung befinde. Ganz großer Komödienstadl!