Der Mittwoch in Berg

Es ist wie verhext – manchmal finden in Berg große, besondere, wichtige, schöne Veranstaltungen gleichzeitig statt. Mal ist das Organisationsteam an externe Faktoren gebunden, mal passiert es einfach – vielleicht würde doch wieder ein gemeindlicher Veranstaltungskalender helfen, der müsste allerdings zuverlässig bedient werden. Wie dem auch sei – wir haben gleich drei Veranstaltungen für Mittwoch anzukündigen.

 

 

Den Beginn macht der 1. Berger Klimasalon, veranstaltet von Berg for Future, in Kooperation mit dem Energiewendeverein des Landrekises, dem Katholischen Pfarrverband Aufkirchen und der Kolpingsfamilie Höhenrain. Wie kann Berg bis 2035 klimaneutral werden, das ist die Frage, die um 19:30 Uhr im Katharina-von-Bora-Haus gestellt wird. Nach einem Impulsvortrag von Dr. Alex Eichberger („Unser Klima jetzt“) diskutieren Gemeindevertreter und Gäste, was in Berg wünschenswert und machbar ist. Da bei einem Salon der Spaß nicht fehlen sollte, liefern „Faltsch Wagoni“ politische Wortkunst mit Musik, und Wein gibt es auch!  Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen!

Musikalische Gäste sind Faltsch Wagoni, den Baby Boomern unter uns noch wohlbekannt

Faltsch Wagoni wurde von Silvana und Thomas Prosperi in den 80ern ursprünglich als Musikgruppe gegründet. Bald erweiterten sie ihr  Spektrum und präsentieren sich seit Jahren mit ihren komisch-musikalischen Wortbeat-Produktionen. Ach ja, der Name? Die beiden Künstler mit deutsch-italienischen Wurzeln lebten in ihrer Anfangszeit in einem romantischen Zirkuswagen, ihrem „wagoni“ und fühlten sich dabei wie die fal(t)schen Nomaden. Also nannten sie ihre Band Faltsch Wagoni. “Wenn Thomas und Silvana Prosperi dazu einladen Palast abzuwerfen, dann mit der Gewissheit, dass unsere zerstörerische Lebensweise dringend eines Entzugs bedarf. Schalten wir doch mal einen Gang zurück oder zwei – je nach Geldbeutel. Wie wär’s mit Entschleunigung, Downsizen, Radius verkleinern – nicht den geistigen natürlich -, Wiederverwerten, weniger Arbeiten, weniger Shoppen, weniger Müssen – aber dafür umso mehr Leben?!”, heißt es in der Ankündigung.

Auch Bürgermeister Steigenberger wird mitdiskutieren. Der Eintritt ist frei, über Spenden wird sich gefreut.

Fast zeitgleich, bereits um 19 Uhr, beginnt in Farchach im Müllers auf der Lüften eine Veranstaltung mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Carmen Wegge zum Thema “Menschlichkeit in der Migrationspolitik”.

Die SPD lädt ein:

Derzeit überschlagen sich die Akteure beim Fordern einer strengeren Migrationspolitik, manche stellen sogar das Verfassungsrecht des Asyls in Frage. Der Messerangriff in Solingen und andere, oft islamistisch motivierte Gewalttaten haben das Gefühl der Bedrohung durch Migration verstärkt und die Debatte weiter angeheizt. Migration und Sicherheit werden dabei in einen kausalen Zusammenhang gebracht. Dazu sagt Carmen Wegge:  „Wir müssen Terroristen bekämpfen, nicht Geflüchtete.“

Wie also sieht eine sozialdemokratische Sicherheitspolitik aus? Und braucht es eine Wende in der Asylpolitik? Was sagen unsere Kommunen und Landkreise dazu?

Carmen Wegge diskutiert das Paket von asyl- und sicherheitspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung: Was ist möglich? Was bringt es? Und was muss geschehen, damit Zuwanderung in Deutschland zu einem Erfolgsprojekt wird? 

Carmen Wegge ist Mitglied im Innen- sowie im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags und übernimmt im Rechtsausschuss die Funktion der stellvertretenden Sprecherin der Arbeitsgruppe Recht der SPD-Bundestagsfraktion. Darüber hinaus ist sie stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss Europarecht. Im Innenausschuss ist sie Berichterstatterin für die Bundestagsfraktion.

 

Und auch der Kulturverein Berg ist am Mitwoch am Start: Er bittet im Rahmen seiner Reihe “Philosophie im Schloss” wieder in die Ratstrinkstube von Schloss Kempfenhausen. Die Sprecherin und Philosophin Beate Himmelstoß, die die Reihe betreut, hat für den Abend über den Idealisten Johann Gottlieb Fichte als Referentin und zum Gespräch Sophia Strasser aus München eingeladen.

Müsste man Fichte mit einem Satz charakterisieren, könnte man sagen: Er war ein Mann der Grundsätze. Er war kein verstaubter Aristokrat, sondern ein revolutionärer Geist. Was er als das Wahre und Rechte ansah, musste wirksam gemacht werden. Seine Devise lautete: Nicht zum bloßen Denken ist der Mensch geboren, sondern zum Handeln! In Fichtes Reden und Schriften tritt uns ein tiefgründiger Geist entgegen, der unerbittlich gegen jegliche Form der Unmündigkeit, der Abhängigkeit und Fremdbestimmung kämpft. Sprenge die Ketten, die Deiner Autonomie im Weg stehen, erkenne die Möglichkeit Deiner Freiheit. Seine Philosophie – so bekannte Fichte selbst, sei im Grunde nichts anderes als eine Analyse der Freiheit. Wir sollten ihm zuhören.
So heißt es in der Ankündigung des Kulturvereins. Der Eintritt kostet 10 €, Karten gibt es an der Abendkasse oder per Reservierung an  schad.kulturverein@gmx.de

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