Harald Kalinke

Geschäftsführender Gesellschafter, 56 Jahre
Biberkor
verheiratet, 3 Kinder

Firmensitz Höhenrain
Zweiter Vorsitzender der QUH
Seit 2015 Gemeinderat
MTV Berg, OBGV
Brauerei Schloss Berg
Fit in Finanzen

Listenplatz 2

Sechs Fragen an Harald Kalinke:

Wie sieht es mit den Finanzen der Gemeinde Berg aus?

Noch sieht es gut aus. Wir sind schuldenfrei. Wir haben Geld auf dem Konto. Vielleicht sogar genug, um das neue Rathaus ohne Kreditaufnahme bezahlen zu können. Und es wäre angeraten, egal wer Bürgermeister wird, dass Berg auch in den kommenden sechs Jahren schuldenfrei bleibt.

Du bzw. die Firma Kalinke ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Gemeinde, was muss in der Gewerbepolitik passieren?

Mehr Akzeptanz und Respekt für das Gewerbe. Berg wird auf Dauer nicht nur von der Einkommenssteuerumlage der Reichen leben können. Die Gewerbesteuer wird in Zukunft wieder wichtiger werden. Ohne örtliches Gewerbe stirbt aber das soziale Leben in der Gemeinde. Man denke nur an die Feuerwehr. Die Leute sind schnell erreichbar, wenn etwas passiert ist. Wer im Ort arbeitet, muss nicht weit pendeln, und für Teilzeitarbeitende ist es sowieso gut, kurze Wege zu haben.

Was macht die Gemeinde Berg attraktiv für Gewerbe?

Außer zahlungskräftige Bürger bislang leider wenig. Um die ortsansässigen Betriebe bekannter zu machen und auch untereinander zu vernetzen, hat die QUH vor Jahren die Initiative „Berger Betriebe laden ein” ins Leben gerufen. Was die Gemeinde zu bieten hat, ist ein solider Name, der auch überregional bekannt ist.

Deine Schwerpunkte für die kommende Legislaturperiode?

Geschosswohnungsbau, Herstellung von Fahrrad- und Reitwegen, da ist Einiges im Argen.

Sehr am Herzen liegt mir das Thema Bäume und Pflanzen: Seien es Sichtachsen auf den See, alte erhaltenswerte Bäume oder wie in Neubaugebieten die Bürger dazu bewegt werden können, einheimische Gehölze zu pflanzen. Schön wäre jemand, der sich in der Gemeinde um solche Belange mit einem gärtnerischen Auge kümmern würde. Ein Landschaftsbeauftragter als Pendant zum Kulturbeauftragten.

Und dann gilt es den Rathausbau zu stemmen.

Apropos schöne Orte der Gemeinde. Bereits beschlossene Sache ist der Seeabstieg neben dem Hotel Schloss Berg. Wird das nicht viel Fremdenverkehr generieren?

Je mehr Leute es nutzen, umso besser.

Demnächst sitzt dein Bruder Christian eventuell auch mit im Gemeinderat? Könnt ihr konstruktiv streiten?

Wir haben sehr oft nicht die gleichen Ansichten. In der Grundrichtung bewegen wir uns zwar in dieselbe Richtung, haben aber unterschiedliche Ansätze, was die strategische Umsetzung betrifft. Außerdem trennen uns sieben Jahre, und seit 40 Jahren leben wir nicht mehr unter demselben Dach. Ich hätte kein Problem damit, ihn alle zwei Wochen im Gemeinderat zu treffen.